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 Thomas von Aquin
Leben und Lehre
 
 
 
 Leben:
 
 * 1225:      Sohn eines Grafen nahe Neapel
 
 ab 1230:     Besucht eine Klosterschule, um einen Führungsposten übernehmen zu können
 
 1240:         Flucht an die Staatsuniversität in Neapel
 
 
 à Armutsbewegung
 
 1244:         Wird Dominikaner, Beschäftigung mit Aristoteles
 
 ab 1252:     Lehrer an Universitäten in ganz Europa
 
 
 ┼ 07.03.1274
 
 
 1232:         Heiligsprechung
 
 1567:         Ernennung zum Kirchenlehrer
 
 
 
 Werke:       "Summe wider den Heiden" ("Summa contra Gentiles")
 
 
 "Summe er Theologie" ("Summa theologica")
 
 
 
 
 Lehre:
 
 Scholastik:   - Christliche Philosophien vom 9. bis zum 15. Jahrhundert (Renaissance)
 
 
 - Begründung des christlichen Glaubens als vernünftig
 
 
 - Kenntnis der Wahrheit aus der Bibel, die von Philosophen interpretiert wird
 
 
 - Anlehnung an Aristoteles (Frage nach der Wahrheit, Begründung des Glaubens als vernünftig) und Averroes (ewige, von Gott geschaffene Welt, doppelte Wahrheit)
 
 
 
 Thomas:       - Natürliche Vernunft ("Lumen naturale"), von Gott unabhängig
 
 
 - Glaube hat mit einem übernatürlichen Wissen zu tun
 
 
 - Wahrheit des Glaubens ist für die natürliche Vernunft teilweise einzusehen, teilweise paradox, jedoch für den Glauben immer vernünftig
 
 
 - Glaube und Vernunft stammen von Gott
 
 
 à Philosophie und Theologie widersprechen sich nicht
 
 
 - Erkenntnistheorie: Erkenntnis beginnt bei den Sinnen und wird im Verstand vollendet
 
 
 - Ethik: Kombination der Kardinaltugenden Platons & Aristoteles (Weißheit, Tapferkeit, Besonnenheit, Gerechtigkeit) mit den christlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe)
 
 
 
 Politik:         - Der Staat soll das Glück des Menschen ermöglichen
 
 
 - Der Staat ist gottgewollt
 
 
 - Optimale Staatsform: Monarchie mit aristokratischen und demokratischen Elementen zur Absicherung gegen eine Tyrannei
 
 
 - Zeitbedingte Grenzen der Ethik und Philosophie: Leibeigenschaft
 
 
 
 Erhaltung der Lehre Thomas von Aquins in der katholischen Moralphilosophie und Theologie:         Personalität und daraus abgeleitete Solidarität und Subsidiarität
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