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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Österreich in der zeit des aufgeklärten absolutismus



Karl VI erließ die Pragmatische Sanktion (= Österreichs Länder sind unteilbar).
Nachdem er 1740 ohne männlichen Nachkommen starb regierte seine älteste Tochter Maria Theresia. Sie war völlig unvorbereitet und stand vor einer schwierigen Aufgabe, denn Österreich hatte kein Geld, eine unzeitgemäße Verwaltung und die Armee war schlecht ausgerüstet. Bis auf wenige Ausnahmen wurde die Erbfolgeordnung Karls anerkannt. Trotzdem entstand ein Erbfolgekrieg. Friedrich II von Preußen fiel in Schlesien ein. Maria Theresia schloss einen Sonderfrieden mit Preußen und opferte dafür Schlesien. Schlesien sollte zurück gewonnen werden indem Staatskanzler Kaunitz Bündnisse mit Frankreich, Sachsen, Russland und Schweden schloss (Preußen war eingekreist). Der 7jährige Krieg begann. Schlesien konnte jedoch nicht zurückgewonnen werden weil mit dem Thronwechsel in Russland das Bündnis aufgehoben wurde.
Maria wählte ihren Gatten Franz Stephan von Lothringen selbst und führte eine glückliche Ehe (nach seinem Tod 1765 trug sie bis an ihr Lebensende Trauerkleidung) aus der 16 Kinder hervorgingen. Franz I wurde so die Krone zuteil. 1745 wurde er zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt.
1772 erhielt Österreich durch die Teilung Polens Galizien.


Maria Theresias Reformen:
Heerwesen Militärakademie in Wr. Neustadt

bessere Bewaffnung und Ausbildung
Staatsverwaltung Besteuerung von Adel und Geistlichkeit
Schaffung eines Grundbuches + staatliche Zentralbehörden
Rechtswesen Abschaffung der Folter 1776

neues Strafgesetzbuch
Schulwesen Schulpflicht von 6 Jahren, Volks- und Hauptschule
einheitliche Lehrpläne + staatl. Beaufsichtigung der Universitäten

Wirtschaftspolitik Festsetzung der Robotpflicht für Bauern
Bau von Manufakturen
Entsendung von Kolonisten auf den Balkan
Kirchenpolitik Aufsichtsrecht des Staates über die Kirche

Feiertage und Wallfahrten eingeschränkt
Die Reformen stärkten nicht nur den Staat. Sie kamen auch dem Volk und vor allem den Bauern zugute.

Nach Marias Tod (1780) trat ihr Sohn Josef II, der seit 1762 Mitregent war die Alleinherrschaft an. Er war ein überzeugter Anhänger der Aufklärung, hielt dennoch am Absolutismus fest ("Alles für das Volk, nichts durch das Volk"). Wie seine Mutter machte auch Josef viele Reformen, z.B. in der Kirchenpolitik.
1781 erließ er das Toleranzpatent. Damit gestattete er evangelischen und orthodoxen Christen die freie Ausübung ihres Glaubens. Auch Juden hatten dadurch Erleichterungen. Außerdem löste er alle Klöster auf, die sich nicht mit Schulwesen, Krankenpflege oder Seelsorge beschäftigten. Ihr Vermögen wurde eingezogen. Mit dem Geld wurde ein sog. Religionsfond gegründet. Er diente ausschließlich kirchlichen Zwecken, z.B. zur Errichtung neuer Gotteshäuser. Die kaiserlichen Verfügungen beunruhigten Papst Pius VI. Um den Kaiser zu einer Rücknahme seiner Verfügungen zu bringen reiste er nach Wien. War dabei jedoch erfolglos. Das Untertanenpatent hob 1781 die Leibeigenschaft auf und verlieh allen Bauern das Recht auf freie Wahl des Wohnsitzes, freie Eheschließung und freie Berufswahl. Durch seine vielen Reisen war der Kaiser mit den Nöten seiner Untertanen vertraut und sorgte daher Vorbildlich für arme und kranke Menschen. Er gründete das Allgemeine Krankenhaus, eine Taubstummen- und Blindenanstalt, Armen-, Waisen- und Invalidenhäuser. Wenig erfolgreich war die Außenpolitik Josephs II. Die Erwerbung Bayerns, die die Stellung Österreichs im deutschen Raum entscheidend gestärkt hatte, wurde durch Preußen verhindert. Ein Türkenkrieg verlief zunächst unglücklich. Josef wollte aus seinen Ländern einen zentral verwalteten Einheitsstaat machen. Aus diesem Grund ließ er sich nicht zum ungarischen König krönen und führte Deutsch als Amtssprache ein. Die Selbstverwaltung der Märkte und Städte wurde eingeschränkt, die Polizei verstärkt. Er stieß auf so heftigen Widerstand, dass er einige Maßnahmen vor seinem Tod (1790) wiederrufen musste. Sein Bruder Leopold II. (1790-1792), nahm einen Teil der Reformen zurück und stellte die Ruhe wieder her. Aber das Reformwerk blieb im Kern unangetastet.


Rätsel






1. Wodurch hob Kaiser Josef II die Leibeigenschaft auf?
2. In welchem Krieg fiel Friedrich II von Preußen in Schlesien ein?
3. Was gründete Maria Theresia in Wr. Neustadt?
4. Um welches Land kämpfte Maria Theresia im 7 jährigen Krieg?
5. Wie heiß der Papst, der nach Wien kam um die Verfügungen von Kaiser Josef II zu verhindern?
6. Wie heiß Maria Theresias Staatskanzler, der das Bündnis mit Frankreich zustande brachte?
7. Woher kam Maria Theresias Mann Franz Josef?
8. Wodurch ermöglichte Kaiser Josef II den evangelischen und orthodoxen Christen die freie Ausübung ihres Glaubens?

 
 

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