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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Probleme des nato-eingriffes



Ohne die USA hätte es diesen Krieg nicht gegeben. Die NATO sollte ein reines Verteidigungsbündnis sein, handelt hier aber auf Drängen der USA ohne Mandat der UNO gegen einen souveränen Staat.
Aufgrund der geschichtlichen Vergangenheit der Deutschen und der Serben flammt jetzt der alte Hass wieder auf. Diesmal kämpfen nicht alle gegen Deutschland, sondern gegen Serbien. Schon im ersten Weltkrieg, bei dem Deutschland an der Seite Österreichs Serbien aufgrund eines politischen Mordes angriffen, tauchte der unsinnige Spruch \"Serbien muß sterbien\" auf. Auch im zweiten Weltkrieg behandelten die Deutschen die Serben nicht gerade sanft. Sie wurden nur durch eine Partisanenarmee aufgehalten.
Es ist kein Wunder das die heutige Situation mit NAZI-Deutschland in Verbindung gebracht wird und Clinton mit Hitler verglichen wird. Deutschland und die USA spielen in den Augen der Serben die Rolle des Bösewichten.
Die Angriffe der NATO stärken die politische Position von Milosevic im eigenen Land. Da die gesamte Bevölkerung Serbiens von den Angriffen bedroht ist, hat die Opposition gegen Milosevic keine Chance mehr.
Der Verlauf von Kriegen ist kaum vorhersehbar. Einmal begonnen entwickelt ein Krieg eine Eigendynamik.
Die NATO steht nun unter dem Zwang diesen Krieg zu gewinnen. Wenn sie die Angriffe einstellen würde, ohne ihre Ziele vollständig erreicht zu haben, dann wäre das eine Schädigung des Ansehens der NATO als Weltmacht.
Andererseits kann sie das zum Einsatz von Bodentruppen zwingen. Das wiederum führt mit Sicherheit zu eigenen Verlusten und damit zu großem Leid in den Familien der Soldaten.
Die Frage, ob die Angriffe gerechtfertigt sind zeigt weitere Konflikte
auf.
Die Allianz ist der Auffassung, dass man angesichts solcher Vorgänge im Kosovo nicht zu schauen kann. Das ist zweifellos richtig, doch strittig ist die Wahl der Mittel. Doch wenn ein Eingriff nötig ist, dann sollte er rechtlich abgesichert sein.
Im Grunde genommen sind die Angriffe eine völkerrechtswidrige Kriegshandlung. Es werden viele Stimmen laut, die sich gegen diese Selbstmandatierung aussprechen.
\"Die Selbstmandatierung der NATO für einen Militärschlag ist ein gefährlicher Präzedenzfall\" (Roth, Claudia; Bündnis \'90/Die Grünen -Bundestagsabgeordnete, In: FOCUS, München, 1999, Nr. 15, Seite 25); \"Die NATO-Luftangriffe sind völkerrechtlich höchst problematisch und politisch nicht zu Ende gedacht\" (Gauweiler, Peter; CSU-Landtagsabgeordneter, In: FOCUS, München, 1999, Nr. 15, Seite 24).
Diese Aussagen bringen zum Ausdruck, dass Angriffe auf einen souveränen Staat, wie Serbien, sehr negative Auswirkungen haben kann, da sie durch ein fehlendes UNO-Mandat rechtlich nicht abgesichert sind.
Ein weiterer Risikofaktor ist die Rolle, die Rußland zukommt. Rußland hat schon aus seiner Vergangenheit eine enge Beziehung zu Serbien. Und obwohl dieses Land wirtschaftlich stark geschwächt ist, hat es noch immer den Eindruck von der Weltmacht aus Zeiten des kalten Krieges. Und die Atomwaffen lassen sich leicht wieder auf NATO-Staaten richten. Zudem wird dieses unsichere Land von einem Staatschef regiert der äußert schwach und kränklich ist und kaum noch eine Kontrolle über seine politischen Entscheidungen hat.
Einige Vertreter der russischen Regierung sprechen schon von der Gefahr eines dritten Weltkrieg und dass Rußland seinen serbischen Brüdern helfen müsse. Zwar hat Präsident Jelzin versichert, dass Rußland nicht eingreifen wird, dennoch hat er eindringlich vor einer Eskalation gewarnt und die Einstellung der Luftangriffe gefordert.

 
 

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