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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der französisch - schwedische krieg (1635 - 1648)



9.1.) Die Position Frankreichsr / r /> Wie Schweden hatte Frankreich den Aufstieg der kaiserlichen Macht verfolgt. Aber bis 1629/1630 war es gebunden durch die Auseinandersetzung mit den Hugenotten (Protestanten) und Aristokraten. Dann schloß es seinerseits Bündnisse mit Holland, setzte sich für Italien ein und unterstützte Schweden (Vertrag am Bärenwalde 23. 1. 1631) und Bayern finanziell, andererseits rückte es mit der Besetzung Lothringens und des Elsaß seine Grenzen nach Osten vor. Frankreich richtete sich vor allem gegen
Spanien und war deswegen erst an Friedensverhandlungen
interessiert, als Spanien durch den Abfall Portugals und den
Aufstan in Katalonien erheblich geschwächt war.

Es verfolgte unter Richelieu und seinem Nachfolger ein klares Kriegsziel.
Landerwerb spielte eine untergeordnete Rolle. Mit
verschiedenen Bündnissen und Angriffen versuchte es, mit
geringen Mitteln den katholischen Block in Deutschland
aufzubrechen und die Reichsstände mit Unterstützung
Schwedens gegen den Kaiser aufzubringen. Entscheidend war die Zerstörung der habsburgischen Vormachtstellung und die Begründung der Hegemonie Frankreichs auf der Grundlage eines weit gespannten Bündnisnetzes. Daß Frankreich trotz enormer innenpolitischer Schwierigkeiten seine Ziele konsequent verfolgen konnte, verdankte es der Zähigkeit und realistischen Kriegspolitik Richelieus.

9.2.) Das aktive Eingreifen Frankreichs

Offen griff Frankreich nun nach dem Sieg der kaiserlichen Armee bei Nördlingen wegen der drohenden Übermacht Habsburgs und aus Interesse des Staates in den Krieg ein und erklärte nach Spanien (19. 5. 1635) auch dem Kaiser (18. 9. 1635) im Bündnis mit Bernhard von Weimar (Vertrag von Saint - Germain - en - Laye; 27. 10. 1635) den Krieg. Der Krieg wurde nun an zwei Fronten geführt: Im Gebiet von Sachsen und Böhmen einerseits und in Oberdeutschlandandererseits.

Der schwedische Feldherr Baner errang einen Sieg über die Kaiserlichen bei Wittstock (4. 10. 1636). Mit Kaiser Ferdinand III. wuchs nach seines Vaters Tod (15. 2. 1637) inzwischen zwar die allgemeine Friedensbereitschaft, doch das neue französisch - schwedische Bündnis 1638 verlängert Krieg und Kriegsleiden der Bevölkerung.
Bernhard von Weimar erobert mit Siegen über die kaiserliche Armee bei Rheinfelden (3. 3. 1638) und Breisach (17. 11. 1638) das Herzogtum Elsaß. Baners Nachfolger Torstenson siegte bei Breitenfeld (2. 11. 1642). Nach Bernhard von weimars Tod an Pocken wurde das Vordringen der Franzosen durch einen Sieg der bayer. Generäle Johann von Werth und F. von Mercy bei Tuttlingen (24. 11. 1643) gestoppt. In den letzten beiden Kriegsjahren 1644 - 1645 wurde im wesentlichen die Linie Schweinfurt - Donauwörth zum Kriegsschauplatz, aber auch Dänemark war noch einmal in einen erfolglosen Krieg gegen Schweden verwickelt. Als bald kaum noch jemand wusste, wie die Fronten verliefen und welche Ziele verfolgt wurden, zudem das militärische Potential endgültig erschöpft war und das Elend wuchs, aber auch alle Beteiligten enorme innenpolitische Schwierigkeiten hatten, steigerte sich der Friedenswille.

Schließlich fanden die ersten Friedensverhandlungen 1644 in Osnabrück und Münster statt, doch der Krieg ging noch unerbittlicher als zuvor weiter, da jeder seine Verhandlungsposition verbessern wollte, auch wenn gleichzeitig alle Staaten einen sicheren und dauerhaften Frieden wollten. Es folgten französisch - schwedische Siege bei Alerheim durch Turenne und beim Marsch auf Wien bei Jankau (6. 3. 1645) durch Torstenson.

9.3.) Das Ende des Dreißigjährigen Krieges

Als kaum noch kampffähige Regimenter vorhanden waren, kaum noch Lebensmittel gefunden wurden, fast keine Pferde und Fuhrwerke aufzutreiben waren, geschweige denn lebensnotwendige Dinge für das Geschäft mit dem Tod wie Pulver und Blei, beendete im Jahre 1645 ein schwedisch - französischer Zangengriff auf Bayern den Krieg. "Dieser Krieg \", sagte Kurfürst Maximilian von Bayern, "ist nicht beendet worden, er ist verreckt". Der kommende Westfälische Friede galt zwar für Frankreich, Schweden und das Heilige Römische Reich, schloss eine Konfliktlösung zwischen Frankreich und Spanien bzw. Schweden und Polen nicht ein. Somit endete der Krieg, der als Dreißigjährige Krieg in die Geschichte eingegangen ist, eigentlich erst nach dem Pyrenäenfrieden (1659) und den Verträgen von Kopenhagen und Oliva (mit Polen 1660) zwölf Jahre später.

 
 

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