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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Konrad adenauer - 1876 - 1967



Johann Conrad Adenauer heiratete 1871 die Bankbeamtentochter Helene Scharfenberg. Aus dieser Ehe entsprangen vier Kinder. August, Johannes, Lilli und Konrad. Konrad Adenauer wurde am 5. Januar 1876 in Köln geboren. Er war ein sehr kränkliches Kind und bekam daher schon mit 5 Jahren Unterricht von seinem Vater. Sein Abitur machte er am 6. März 1894. Da seine Familie kein Geld für ein Studium hatte, sollte er eine Bankkaufmannslehre in April 1894 beginnen. Diese schmiss er aber wieder nach 14 Tagen und bekam ein Stipendium für ein Studium. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften. 1901 verlobte er sich heimlich mit Emma Weyner und 1902 wurde diese Verlobung offiziell. Die Beiden heirateten am 28. Januar 1904. Sie bekamen drei Kinder. Am 7. März 1906 wurde er Kölner Beigeordneter in der Stadtverwaltung und schloss sich der Partei Zentrum an. Er war als Finanz- und Personaldezernat tätig und als dann noch der Erste Weltkrieg 1914 ausbrach, übernahm er dann noch zusätzlich das Amt des Ernährungsdezernat an. Besonders im Ersten Weltkrieg hat er sich um seine Aufgabe bemüht und Köln gut versorgt. Am 18.September 1917 wurde er auf 12 Jahre zum Bürgermeister von Köln gewählt. 2 Wochen später wurde er von Kaiser Wilhelm II. zum Oberbürgermeister Köln ernannt. Er regierte Köln in den goldenen 20er Jahren unter Stresemann. Konrad Adenauer war 8 Mal Kanzlerkandidat in der Weimarer Republik. Er war Mitglied des Provinziallandtages und Vorsitzende des Provinzialausschusses der Rheinprovinz sowie Präsident des rheinischen Städtetages, Mitglied des Reichsvorstandes der Deutschen Zentrumspartei und Präsident des Preußischen Staatsrates von 1921-1933. Er wollte sich seine Minister nach intensiver Rücksprache selbst aussuchen und er bestand auf einer Großen Koalition aus SPD, Zentrum, Deutscher Demokratischer Partei und Deutscher Volkspartei, was diese aber ablehnte. Er war einer der bedeutendsten Oberbürgermeister der Zwischenkriegszeit. Gründete 1919 die1389 gegründete und 1798 aufgehobene Universität wieder, schuf 1920 ein Gesetz für "Grünpolitik", überführte 1921 den Theaterbetrieb in die städtische Verwaltung, veranlasste 1922 den Ausbau des Niehler Hafens und gab das Messegelände am Deutzer Ufer frei. 1923 weihte er das Stadion in Müngersdorf ein und eröffnete die Kölner Messe in Anwesenheit von Reichspräsidenten Ebert, feierte 1925 die tausendjährige Zugehörigkeit der Rheinlande zum Reich mit einer großen Ausstellung und eröffnete die Musikhochschule. 1926 beschloss er den ersten Luftverkehr auf dem Flughafen Butzweiler und 1927 sendete der WDR das erste Mal aus Köln. Die bedeutendste Veranstaltung war aber die Internationale Presseausstellung, wo er auch gute Kontakte mit dem Ausland knüpfte. Ein Jahr nach seiner Wiederwahl ließ er die erste Autobahn bauen und eröffnete ein Jahr später zusammen mit Henry Ford die Ford-Werke in Köln. In der Zeit gab es für ihn aber auch schlechte Zeiten. Zum Beispiel starb seine Frau Emma 1916 im Alter von 37 Jahren an einer Pilzvergiftung. Doch heiratete er am 25.September 1919 seine zweite Frau Auguste(Gussie) Zinsser. Mit ihr hatte er weitere 4 Kinder. Konrad Adenauer sammelte sehr gern Bilder aus dem 15. und 16. Jahrhundert und ging gerne ins Museum. Adenauer wollte am 17. Februar 1933 der NSDAP nicht entgegenkommen und begrüßte Hitler daher nicht am Flugplatz. Er ordnete an, dass auf der Deutzer Brücke die Hakenkreuzfahnen entfernt werden müssen und er verbot die Rheinbeleuchtung anzuschalten, die zu Ehren Hitlers angeschaltet werden sollten. Von da an wollte ihn die NSDAP loswerden. Sie versuchten mit ihrer Wahlkampfparole "Fort mit Adenauer" an die Macht zu kommen. Am 13. März 1933 wurde Konrad Adenauer durch Gauleiter Grohé abgesetzt. Hierzu ein Zitat von ihm: "Als ich 1933 entlassen wurde und auf der Straße stand, waren die einzigen, die mir Hilfe anboten, Juden . Niemand anders. Und ich hatte vorher viele Freunde. Das hat mich sehr verbittert und enttäuscht." [1] Nach seiner Entlassung beschuldigte man ihn, er habe aus der Stadtkasse Geld entfernt und er wurde der Misswirtschaft, der Korruption sowie des Hoch- und Landesverrats von seinem Nachfolger Riesen beschuldigt. Konrad Adenauer floh dann nach Berlin. Die Nationalsozialisten machten Adenauer zu einem Verräter und einem Separatisten. Er bekam kein Gehalt mehr, aber durch die Hilfe des jüdischen, in Brüssel lebenden, Bankier Daniel N. Heinemann, überlebte er diese Zeit. Es folgte seine Absetzung als Präsident des Preußischen Staatsrates. Sein Nachfolger wurde im April 1933 Robert Ley, der Reichsleiter der Deutschen Arbeitsfront. Adenauer lehnte eine Auflösung des Preußischen Parlaments ab. Er musste daher mit einer Racheaktion der NSDAP rechnen und bat Abt Herwegen ihn ins Benediktiner- Abtei Maria Laach bei Andernach aufzunehmen. Dort trat er dann am 19.April 1933 ein. Er verbrachte fast ein Jahr in dem Kloster. Im April 1934 zog er dann mit seiner Familie nach Neubabelsberg. Sein Einkommen setzte sich aus dem Verkauf seiner Bilder, Wertpapieren und der Versicherungs-

summe des gestohlenen Schmucks seiner Frau zusammen. Am 30. Juni 1934 fand eine kurze Festnahme statt. Ab da an begann für ihn ein Flüchtlingsleben. Er zeigte sich nie mehr als 24 Stunden an einem Ort. 1935 zog die Familie Adenauer nach Rhöndorf. Durch die Hilfe von General Clive, der neue Marshall des Diplomatischen Korps in London, bekam er 1000 Reichsmark monatlich als Pension. Auf Grund einer Beschwerde und einem Ausweisungs-

befehl suchte er Zuflucht in dem katholischen PAX - Heim in Unkel. Von dort kehrte er 1936 zurück und kaufte sich in Rhöndorf ein Hanggrundstück. Dort ging er intensiv seinen Freizeitaktivitäten nach. Er bezeichnete sich selbst als Erfinder und besaß einige Patent-

schriften. Der Zweite Weltkrieg stand vor der Tür und er vermutete, dass man ihn verhaften lassen würde. Beim Machtantritt der NSDAP, am 1.September 1939, sollte sich seine Vermutung bestätigen aber durch ein Wunder wurde er nicht verhaftet. Ein Unbekannter soll seinen Namen von der Liste gestrichen haben. Aber im Juli 1944 wurde er dann verhaftet und man brachte ihn ins das Konzentrationslager in Bonn. Als er in ein anderes Konzentra-

tionslager sollte, floh er in den Westerwald. Eine erneute Verhaftung gelang am 24. September 1944. Seine Frau wurde ebenfalls verhaftet. Durch seinen Sohn Max kam er am 26. November 1944 wieder aus dem Gefängnis raus. Am 8. März 1945 besetzten die Amerikaner Unkel. Die Familie zog sich in einen Luftschutzbunker zurück und rettete noch französischen Kriegsgefangenen das Leben. Nach dem Krieg wurde er wieder als Oberbür-

germeister Köln eingesetzt. Seine Frau starb am 5. März 1948 an einer unheilbaren Blutkrankheit. Er wurde am 15. September 1949 mit einer Stimme Mehrheit (seiner eigenen) zum Bundeskanzler gewählt.



 
 

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