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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Hoher lebensstandard, kalter krieg (1945 - 1960)



Die Zusammenarbeit mit der Sowjetunion war alles andere als einfach. Das im November 1943 stattfindende Treffen der Großen Drei im iranische Teheran stand unter dem Zeichen des ideologischen Wiederspruchs. Die Rote Armee hielt Polen besetzt und wollte ihnen keinen Platz im kommunistischen Reich einräumen. Beim Treffen im sowjetischen Jalta 1945 ließ sich Stalin auf Konzessionen ein und versprach, freie Wahlen in Polen (die nie stattfanden). Im Gegenzug musste Roosevelt Reparationszahlungen in Höhe von 20Mrd. Dollar von Deutschland an die Sowjetunion zustimmen.

     Die USA, GB und Frankreich mussten die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen akzeptieren und eine zusätzliche Teilung der in der Sowjetischen Zone liegenden Hauptstadt Berlin. Damit wurde der von Roosevelt und Churchill entworfene Morgenthau-Plan nichtig, der die deutsche Industrie demontierte und das ehemalige Deutsche Reich in ein Agrarland umgewandelt hätte. Als positives Ergebnis brachte der Jalta-Gipfel das Programm einer neuen Weltorganisation, der Vereinten Nationen. In der Im Juni stattfindender Potsdamer Konferenz verweigerte Truman Stalin Reparationszahlungen aus den unter alliierten Kontrolle stehenden Zonen Deutschlands, woraufhin sich Stalin für die deutsche Teilung entschied und mit der wirtschaftlichen Ausbeutung der sowjetischen Zone begann. Truman sandte Eine Botschaft an die UdSSR, die sich Truman-Doktrin nannte. Es müsse das Ziel der USA sein, so Truman, allen Völkern zu helfen, die sich der Unterdrückung durch bewaffnete Minderheit oder fremde Mächte wiedersetzten.

     Das bedeutete die Eindämmung des internationalen Kommunismus. Der sog. Kalte Krieg Brach aus. Die unmittelbaren Konsequenzen der Truman-Doktrin waren einerseits der Wiederaufbau Japans als demokratischer Partner in Asien, um der rot-chinesischen Bedrohung standzuhalten, andererseits die Stärkung des Bollwerks Deutschland. Nur ein modernes, freiheitliches und starkes Westeuropa, und vor allem Deutschland und Österreich konnte die Grenze zum Sowjetreich halten. Im Juni.

    1947 erstellte George C. Marshall seinen sog. Marshall-Plan, welcher, mit massiver Finanzieller Unterstützung der USA, Europa wiederaufbaute. Stalin lehnte diesen ab. Der Kongress bewilligte den Marshall-Plan, welcher zwischen 1948 bis 1950 rund 12Mrd. Dollar nach Europa fließen ließ.

     Josip Tito rief die Unabhängigkeit Jugoslawiens von der Sowjetunion aus. Daraufhin bot die USA Tito Hilfe im Sinne der Truman-Doktrin an, worauf Stalin mit der Berlin-Blockade reagierte. Zehn Monate lang flogen amerikanische Flugzeuge knapp 2,5Mio. Tonnen Nahrungsmittel, Kraft- und Brennstoffe sowie andere Materialien über die sog. Luftbrücke nach West-Berlin. Truman forderte Die Europäer zur Bildung eines westlichen Bündnisses, der Nordatlantischen Vertragsorganisation (NATO).

     Am 4.April.1949 unterzeichneten 12 Staaten die NATO-Charta, und Stalin befahl die Beendigung der Berlin-Blockade. Im September 1040 zündete die UdSSR ihre erste Atombombe. Wenige Monate später floh die Regierung Chaing Kai-sheks nach Taiwan, und der Sieg Maos war komplett. Das kommunistische Gegenstück zur NATO war der Warschauer-Pakt, der 1955 entstand.

     Im Jahre 1946 sollte ein umfassendes sozialpolitisches Programm eingeführt werden. Rentenzahlungen und der Mindestlohn sollten erhöht werden, öffentlicher Wohnungsbau und Entwicklung von Infrastruktur sollten vom Wohlstand getragen werden und auch ein nationales Krankenkassensystem war vorgesehen. Trumans Fair Deal wurde vom Kongress abgeschmettert. Die nächste Wahl 1948 konnte Truman wieder für sich Entscheiden. Durch diesen Erfolg gewährte ihm der Kongress doch einige Punkte in seinem Fair Deal, wie die Rentenbeiträge, dem sozialem Wohnbau und dem Mindestlohn. Die Bürgerrechtsreform allerdings, die sich Truman vornahm, scheiterte am Wiederstand der Südstaaten, die keine staatliche Einmischung in das Rassentrennungsgesetz des Südens (Jim-Crow-Gesetz) tolerieren wollten.

     Truman konnte dies nicht verantworten und berief 1946 eine Bürgerrechtskommission, um die Zustände im Lande zu prüfen, und er setzte die Aufhebung der Diskriminierung bei Anstellungen im öffentlichen Amt durch. Am 24.Juni.1950 rückte die Truman-Doktrin wieder in den Brennpunkt des Interesses, als Soldaten des kommunistischen Nordkorea über die Grenze in den südlichen, zumindest nominell demokratischen Teil des Landes strömten. Während des II. Weltkriegs kämpften sowohl die UdSSR als auch die USA im besetzten Korea gegen die Japaner.

     Die Russen errichteten nach Ende des Krieges ein kommunistisches Regime im Norden, die Amerikaner eine pro-westliche Regierung im Süden. Als beide Mächte Korea 1949 verließen, teilte der 38.Breitengrad den Norden vom Süden. Truman eilte den Südkoreanern nach dem Überfall zur Hilfe und trieben im September die Nordkoreaner zurück über ihre Grenze. Im Herbst nahmen nördliche Einheiten die südkoreanische Hauptstadt Seoul ein, die bis Januar.1951 wieder hinter ihre Grenze zurück gedrängt werden konnten.

     Die Generäle in Südkorea wollte den Krieg auf China ausweiten, da die Chinese Nordkorea unterstützten, doch Truman lehnte dieses ab. 1953 wurde ein Waffenstillstand geschlossen, jedoch nie ein Friedensvertrag. Die USA befürchtete das amerikanische Kommunisten mit der UdSSR infiltrierten. Ein Untersuchungsausschuss bestätigte diese Vermutung und die Verantwortlichen wurden des Hochverrats angeklagt und zum Tode verurteilt. 1952 wurde Dwight D. Eisenhower (R) ins Weiße Haus gewählt.

     In den acht Jahren Eisenhower-Regierung setzte sich der Wirtschaftliche Erfolgskurs der USA fort. Die Bürger erfreuten sich in den 50er Jahren des höchsten Lebensstandards in der Menschheitsgeschichte. Das Bruttosozialprodukt wuchs um 250%, der Staat investierte in Schulen, Wohnungsbau, Arbeitslosenversicherung und den Straßenbau. 1956 bewilligte der Kongress die Freistellung von 25Mrd: Dollar für den Bau einer Autobahn mit einer Gesamtlänge von 64000km (Federal Highway Act). Am 17.Mai.

    1954 entschied der Oberste Gerichtshof, dass das Schulministerium von Topeka (Kansas) ein schwarzes Mädchen vom Besuch einer weißen Schule nicht ausschließen durfte (Brown vs. Board of Education). Im folgenden Jahr fällte das Gericht ein weiteres Urteil, das die Rassentrennung an Schulen grundsätzlich für verfassungswidrig erklärte. Im Jahr 1955 riefen schwarze Bürgerrechtler zum Boykott der öffentlichen Verkehrsmittel auf, und somit erklärte der Oberste Gerichtshof die Rassentrennung im öffentlichen Verkehrswesen ebenfalls für verfassungswidrig. Organisator dieses Boykotts war ein junger schwarzer Pfarrer aus Alabama namens Martin Luther King Jr. Im Zuge dieses Aufbruchs setzte sich Eisenhower gegen die Rassendiskriminierung und für die Gleichstellung von Schwarzen in der Armee ein.

     Eisenhower beendete seine zweite Amtsperiode mit einem Überschuss im Haushalt von 1Mrd. Dollar. Außenpolitisch agierte der Präsident immer besonnen, so wie in der sog. Sueskrise. Die USA entzog der ägyptischen Regierung die Finanzhilfe für den Bau des Assuanstaudamms am Nil, weil Staatschef General Gamal Abd el Nasser immer engere Beziehungen zur UdSSR unterhielt. Im Gegenzug ließ Nasser den Kanal besetzten, woraufhin GB und Frankreich Truppen in Ägypten landeten, um den Kanal zurückzuerobern.

     Die UNO verurteilte diese Aktion und befahl den Invasoren den Rückzug um ein Ausweiten des Konflikts zu vermeiden. Unsicher verhielt sich die Regierung hinsichtlich Kubas. Nachdem Revolutionsführer Fidel Castro den Diktator Fulgencio Batista Ende 1958 gestürzt hatte, befahl er die Enteignung amerikanischen Besitzes auf Kuba und empfing die finanzwillige Vertretung der UdSSR. Im Januar 1961 brach Eisenhower die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab. Nach dem Tod Stalins (1953) entspannte sich die russische Haltung gegenüber Tito und die Besetzung Österreichs wurde beendet. Eine Konferenz 1955 in Genf zwischen NATO-Führern und dem sowjetischen KP-Chef Nikolai Bulganin versprach neue Offenheit.

     Nach dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO 1958 forderte der neue Regierungschef der UdSSR, Nikita Chruschtschow den Abzug aller alliierten Truppen aus Berlin. 1960 wurde ein Gipfeltreffen zwischen Eisenhower und Chruschtschow in Paris anberaumt, doch bevor es stattfinden konnte, wurde über Russland ein amerikanisches Spionageflugzeug abgeschossen. Der Pilot wurde von der Russen gefangen genommen. Chruschtschow sagte die Konferenz aufgrund von Spionage von Seiten der USA ab. 1961 hatte der Kalte Krieg seinen Höhepunkt.

 
 

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