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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das ende der wikingerzeit



Um 1050 fand die Wikingerexpansion ein Ende. Es gab mehrere Faktoren, jedoch keine isolierten Einzelfaktoren. Man kann die Gründe in inner- und außerskandinavische Ursachen gliedern. Eine offensichtliche Ursache war, dass die Wikinger nicht mehr genügend Männer für spektakuläre Feldzüge und Invasionen aufbringen konnten, so waren Plünderungen und Handstreiche sehr begrenzt.
Die Völkerschaften Skandinaviens bildeten keine ethnische Einheit, und die Menschen würden vielmehr von den fruchtbaren und wärmeren Gegenden angezogen, da das Leben dort leichter war und man auch oft schon einen vorhandenen Kultur vorfand.
Durch die Christianisierung verschwanden die Sklaven allmählich so konnten sich die Grundbesitzer nicht mehr monatelang fortbegeben, ohne einen Verlust zu erleiden. Ebenso versiegte für die skandinavischen Händler eine Einnahmequelle, da Sklaven die Hauptware waren.
Es kam noch zu weiteren technischen Entwicklungen. Der Handel trat immer mehr in den Vordergrund, so entwickelte man Schiffe, für schwere Lasten. Die skandinavischen Schiffe waren bis jetzt leicht gewesen, für eine kleine Besatzung gedacht und besaßen deshalb nur wenig Raum für den Transport. Im Bereich des Handels sind noch weitere Ursachen zu finden. Im 11.Jahrhundert wurde die Ost-Westverbindung über das Mittelmeer wieder nutzbar, so gewann der Warenhandel wieder an Wichtigkeit, da nicht mehr ausschließlich mit Luxusgütern gehandelt werden musste. Ebenso verlor der Tauschhandel an Bedeutung, sodass die Wikinger ihre traditionelle Weise zu handeln in Frage stellten.
Es waren sicherlich auch in Skandinavien selbst politische Gründe, die zu diesem Ende führten. Die Wikinger waren während ihrer Feldzüge im ständigen Kontakt mit fremden Ländern, so geschah es, dass die Stämme ihre Vorstellung aufgeben und übernahmen, die Art von Monarchie, die um 1000 n.Chr. in Europa üblich war. Aber die Monarchie wandelte sich infolge des irreversiblen Strukturwandels der Aristokratie. Es traten neue Herrn , wie Barone an die Stelle der Wikingerhäuptlinge, diese waren auch vermehrt um den Frieden im Land besorgt. Mit dem erscheinen dieser neuen Herrn war die Ära der Seekönige vorüber, da sich die Neuen auch die Befehlsgewalt über das Militär sicherten.
ZITAT PH. SAWYER: "Die Wikingerzeit dauerte so lange, wie die von den Wikingern bedrängten Völker sie als Fremde ansahen, sie nahm ein Ende, als der Begriff Fremder nicht mehr zu traf".

Es gab natürlich auch Ursachen , die von außerhalb Skandinaviens ein Ende forderten. Die skandinavischen Stämme besaßen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit, so waren die Wikinger relativ schnell christianisiert. Mit wenigen Ausnahmen war Skandinavien ohne Märtyrer bekehrt worden. Die Stämme konnten nun nicht mehr ihre Plünderungszüge durchführen, da nun durch ihren christlichen Glauben, ihre Glaubensbrüder betroffen gewesen wären. Mit der Kirche kam die Stabilität, die Strömung der Jahrtausendwende.
Weiters ist zu sagen, dass die Wikingerexpansion zu Ende ging, da sich in den überfallenen Ländern starke Herrschaftsstrukturen etablierten. So lernten sich die Reiche gegen die Wikinger zu Wehr zu setzen oder sich sogar deren Kräfte zu Nutze zu machen. Als Fazit ist zu sehen , dass das Ende der Wikinger ganz und gar nicht isoliert war, sie wurden auch nicht vernichtet sondern die Bewegung verlor an Dynamik über 200 Jahre.

 
 

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