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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bonae mulieres



Der Frauenanteil in den Sekten war beachtlich; vor allem aus dem Grund, da es im Ma.einen immensen Frauenüberschuß gab.Diese Tatsache entging der Kirche nicht und sie gründete einige Frauenklöster, und diese waren für religiös motivierte Frauen die einzige Möglichkeit, in der orthodoxen Kirche anerkannt zu werden.Im frühen Ma.waren die Frauen jedoch nicht nur vom Klosterleben weitgehend ausgeschlossen,sie durften auch kein Handwerk erlernen.
Die Frauen,die aus einer unteren Schicht kamen, keinen Mann hatten und nicht ins katholische Kloster durften (da Frauen aus gehobeneren Schichten eher in Klöster aufgenommen wurden), oder Frauen, die etwas zu sagen hatten (für sie galt wohl der Leitsatz: "Frauen haben in der Kirche zu schweigen"), hatten bei den Häretikern mehr Anerkennung, sogar die Möglichkeit, in den Stand der Vollendeten aufzusteigen. Sie waren aber nicht nur gleichberechtigt sondern durften auch aktive Missionstätigkeit, z.B.Prodigen ausüben. Also zogen es viele Frauen vor, ihr Leben nicht in einer Standesehe zu verbringen, sondern in einem Ketzerkonvent und adelige Frauen gründeten auch viele religiöse Gemeinschaften.
Für adelige Frauen ergaben sich einige Probleme, die z.b. im Erbrecht deutlich wurden (Frauen erbten nichts, bekamen höchstens eine Abfindung, um eine stärkere Zersplitterung von Grund und Boden zu verhindern).
Frauen aus dem niederen Adel bildeten die tragende Schicht der Frauenkonvente in Südfrankreich im 12.Jh..
Für die unteren Schichten war allerdings die herumziehende Lebensweise typisch.In der Mitte des 13.Jh.,also nach den Albigenserkriegen waren die Konvente in Südfrankreich weitgehend verschwunden,der Adel zog sich vom Katharismus zurück und die kleinen Handwerker wurden wieder die tragende Schicht.
Zu Beginn des 12.Jh. versuchten Wanderprediger wie z.b. Robert v. Abrissel den unteren Schichten und den von den Gatten entlaufenen Frauen eine Vorzugsstellung in den Klöstern zu verschaffen.Dies hatte allerdings nur kurzfristig Erfolg,da die Frauenklöster vorzugsweise nur Frauen aus dem Adel aufnahmen.
Gegen Ende des 13.Jh. begann sich der Katharismus mehr und mehr der Kirche anzupassen. Dies zog natürlich entsprechende Folgen im Kult der Frau nach sich.Sie spielte als Vollendete eine immer geringere Rolle,die freie Predikt wurde ihr immer mehr untersagt und ihre Rolle als Gläubige wurde eingeschränkt.Hatte man im 13.Jh. noch keine Scheu,die Frau durch Handauflegung zu berühren,so wurde dies Anfang des 14.Jh. eher vermieden.Somit hatte der Katharismus die Meinung der katholischen Kirche,daß Frauenhände die göttlichen Sakramente besudeln und die kirchlichen Gewänder und geweihten Gefäße nicht berührt werden dürfen,ebenfalls angenommen.

 
 

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