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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

2.weltkrieg - von der peripherie ins zentrum: der alliierte vormarsch in italien



Zur Vorbereitung der Landung auf Sizilien flogen die alliierten Streitkräfte ab Mai 1943 Luftangriffe gegen die Insel. Am 10. Juli begann die Landung alliierter Divisionen auf Sizilien unter dem Oberbefehl General George S. Pattons. Nach fünf Wochen hatten die Alliierten Sizilien in ihre Hand gebracht. In der Zwischenzeit hatte sich in Italien ein innenpolitischer Machtwechsel vollzogen: Die Faschisten hatten Mussolini am 27. Juli 1943 mit der Begründung entmachtet, dass er sich nicht in ausreichendem Maße von Hitler lösen hätte können. Die Macht wurde wieder auf die Verfassungsinstitutionen Krone, Regierung, Parlament und Korporationen verteilt. Der neue Staatschef Badoglio erklärte den Ausnahmezustand und die Auflösung der faschistischen Partei, gleichzeitig aber auch die Fortsetzung des Kampfes an der Seite des Deutschen Reiches. Insgeheim nahm aber der italienische General Castellono noch im August 1943 in Lissabon die Waffenstillstandsbedingungen der Alliierten für Italien entgegen. Am 3. September 1943 wurde das Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.

Hitler reagierte auf die inneritalienischen Veränderungen mit der Verlegung von Truppen nach Oberitalien und mit Angriffen auf die italienische Flotte. Am 12. September befreite die deutsche Wehrmacht Mussolini, der kurz darauf eine faschistische Republik am Gardasee errichtete.

Im August 1943 landeten Einheiten der britischen und amerikanischen Armee auf dem italienischen Festland. Anfang November zogen sich die deutschen Verteidiger auf die so genannte "Gustavlinie", ungefähr 100 Kilometer südlich von Rom, zurück. Trotz massiver Angriffe gelangen den Alliierten bis Mai 1944 nur einzelne örtliche Einbrüche.

Erst Mitte Mai 1944 durchbrachen alliierte Kräfte den Südflügel der deutschen Italienfront. Die Gustavstellung brach zusammen, und am 4. Juni fiel Rom kampflos in die Hände der Alliierten. Bis Ende August hatten sich die deutschen Verteidiger auf die "grüne Linie" im Apennin zurückgezogen. Die alliierte Offensive gegen diese Front wurde im November 1944 eingestellt. Die "dritte Front" im Süden Europas war damit zum Stehen gekommen. Der Stoß in den "weichen Unterleib" war für Deutschland nicht zum Verhängnis geworden. Allerdings war Italien für alle Beteiligten nur ein Nebenkriegsschauplatz. Die Entscheidungen sollten im Osten und Westen fallen.

 
 

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