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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Mimikry und mimese



Sieh mich - sieh mich nicht Die über lange Erdepochen gleichförmigen Umweltbedingungen im Regenwald gaben der Natur Gelegenheit hochentwickelte Überlebensstrategien zu evoluieren.
In Panama zählten Ökologen schon 1958, daß 42 Prozent der Insekten, die auf Blattoberseiten leben, eine Nachahmungstracht (Mimese) zeigen. Ihre Körper sehen aus wie Steine, Zweige, Blätter oder Vogelkot. Die Bewohner der Blattunterseite schützen sich nur zu zwölf Prozent durch Mimese.
Viele Blattheuschrecken tarnen sich durch Färbung und bizarre Körperauswüchse. Sie sind zwar relativ deutlich zu sehen, aber nicht als Tier zu erkennen. Tagschmetterlinge aus Peru, die sich von Baumsäften, faulenden Früchten ernähren oder an Aas und Exkrementen saugen, zeigen eine Tarnfärbung. Im Gegensatz zu den blütenbesuchenden Tagfaltern, die Warntrachten wehrhafter Insekten, zum Beispiel von Wespen nachahmen. Diese Form der Täuschung wird Mimikry genannt und funktioniert jedoch nur, wenn die Individuendichte der täuschenden Art gering ist, denn sonst würde der \"Schwindel\" bald auffliegen.
Mimikry und Mimese sind oft nur schwer von einander abzugrenzen: Manche Gottesanbeterinnen sehen aus wie Blüten. Bei ihnen schützt die Tarntracht einerseits vor dem Gefressenwerden, andererseits ermöglicht sie auch das Beutemachen.
Zu den Tieren, die Mimese und Mimikry betreiben, gehören die Laubheuschrecke und die Dünnschlange.


Laubheuschrecke
Laub- oder Blattheuschrecken, wie diese Art aus der Gattung Onomarchus sp. sind in großer Speziesbreite in fast allen Regenwäldern der Erde heimisch. Ihre Tarnung ist perfekt: Sie leben als wandelnde tote oder lebende Blätter, mit oder ohne Pilzdefekte oder als Flechtenaufwuchs und sind, da sich ihre Gestalt optisch auflöst, kaum zu entdecken. Wenn diese Onomarchus-Art im dichten Blattwerk sitzt, haben offenbar auch Geschlechtspartner Probleme sich zu finden. Die Kommunikation zwischen zwei Hochzeitern ist daher akustisch. Die Heuschrecken reiben daher ihre Flügel aneinander und erzeugen so schrille, zirpende Laute, die im Regenwald allgegenwärtig sind.
Dünnschlange
Die Dünnschlangen, wie Leptophis depressirostris aus Costa Rica sind nicht giftig, aber ihr aufgerissenes Maul, ihr weit aufgesperrtes Maul und die bunte, auffällige Färbung lassen glauben, sie sei es. Der Eindruck eines besonders großen Mauls entsteht, weil die Dünnschlange ihre Unterkiefer auseinspreizen kann. Die großen Augen sind auf das räumliche Sehen nach vorn speziallisiert. Die Schlange ist tagaktiv und jagt im dichten Blattwerk der Sträucher und Baumkronen nach Echsen, Fröschen und Vögeln. Die Schlange fällt wegen ihres langen und schlanken Körpers im Geäst kaum auf. Dünnschlangen leben in Mittel- und Südamerika. Bei einer verwandten Art aus Brasilien wurden Eier im Bromelien-Aufwuchs gefunden, der gerade von einem Urwaldbaum heruntergefallen war.

 
 

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