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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Böden

Die currencytheorie





4.1 Die Hauptmerkmale der Currencytheorie

Genauso wie die Bankingtheorie bildete sich in der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts in England die Currencytheorie aufgrund der Streitfrage, wie die englische Notenbank die Geldmenge am zweckmäßigsten reguliere. Die Hauptvertreter der Currencytheorie waren Lord Overstone und David Ricardo. Sie und ihre Anhänger forderten, "daß eine genau abgegrenzte Geldmenge voll durch Gold gedeckt sein müsse." Sie waren der Meinung, "daß die Geldmenge und auch deren Umlaufgeschwindigkeit einen Einfluß auf das Preisniveau haben und das die vorhandene Geldmenge (Geldangebot) eines Landes auch seinem Bedarf (Geldnachfrage) entspreche." Diese Aussage begründeten sie damit, daß wenn sich die im Umlauf befindende Geldmenge gegenüber dem Geldbedarf erhöht, so kann es zu einer Erhöhung der Güterpreise kommen. Wenn sich die Geldmenge gegenüber dem Geldbedarf unangepasst erhöht, spricht man auch von einer Inflation, da das Geld immer mehr an Wert verliert. "Jedes Land besitze daher auf Dauer die Geldmenge, die es gerade braucht." Die Currency-theoretiker forderten, "daß die ausgegebenen Banknoten zu 100 % durch Gold gedeckt sein müßten." Ist das umlaufende Geld zu 100 % durch Gold gedeckt, so wäre "eine Zunahme der Geldmenge nur möglich, wenn in entsprechendem Umfang auch die Goldproduktion gesteigert wird." Das bedeutet, wenn die englische Notenbank die sich im Umlauf befindende Geldmenge erhöhen möchte, so muß sie gleichzeitig die Goldproduktion steigern, da sich nach der Geldmengenerhöhung mehr Geld als vorher im Umlauf befindet, das zu 100 % durch Gold gedeckt sein muß. Der Grund-gedanke der Currencytheoretiker war, "daß die Nachfrage nach Geld in der Wirtschaft unbegrenzt sei und daher zur Verhinderung einer Inflation die Geldmenge [durch die Notenbank] künstlich knapp gehalten werden müsse und alle umlaufenden Banknoten durch Gold zu decken seien." Die
Currencyanhänger waren aber damit einverstanden, "daß eine bestimmte von der Notenbank an den Staat ausgeliehene und von diesem in Umlauf gebrachte Grundgeldmenge von der Golddeckungspflicht befreit sein könne, wenn diese Grundgeldmenge stattdessen durch die Ausgabe eines ent-sprechenden Volumens von Staatspapieren gedeckt werde." Als Staatspapiere bezeichnet man die "vom Staat zum Zwecke der Kreditaufnahme ausgegebenen Schuldtitel."


4.2 Kritik an der Currencytheorie

Kritisch zu sehen an der Currencytheorie ist der Standpunkt, "daß sie geldtheoretisch primitiver als die Bankingtheorie ist. Im Gegensatz zur Banking-
theorie wird von der Currencytheorie nicht beachtet, daß es in der Volkswirtschaft neben dem Bargeld auch Buchgeld gibt." "Als Buchgeld bezeichnet man Geld, daß auf den Konten (in den Büchern) der Geldinstitute existiert. Häufig wird anstatt von Buchgeld auch von Giralgeld gesprochen." Des Weiteren ist an der Currencytheorie kritisch zu erwähnen, "daß die von ihr geforderte starre Begrenzung der Bargeldmenge zu schweren Störungen des wirtschaftlichen Ablaufs führen kann, da sich die Wirtschaft in dauernder Entwicklung befindet, das heißt das Umsatzvolumen ändert sich ständig." Das bedeutet, wenn die Wirtschaft ein hohes Umsatz- bzw. Produktions-volumen hat, die sich im Umlauf befindende Bargeldmenge aber gering ist, so kann die Folge davon sein, daß die Unternehmen die Preise für ihre Waren senken müssen, damit sie diese überhaupt verkaufen können und wettbewerbsfähig bleiben. Sinken die Preise anhaltend über einen längeren Zeitraum, so spricht man auch von einer Deflation. "Aus diesem Grund darf die Bargeldmenge, die der Wirtschaft zur Verfügung steht, nicht starr begrenzt sein, sondern sie muß dem sich ändernden Umsatzvolumen elastisch angepaßt werden."

 
 



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