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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Belastung der umwelt durch wintertourismus



1. Einrichtungen im Pistenskisport /> 2. Technische Aufstiegshilfen

3. Schneebereitungsanlagen
4. Pistenpflege

5. Gletscherskilauf


Einrichtungen im Skipistensport

In Alpingebieten mit ausgeprägter Wintersaison erfährt die Landschaft durch den Pistenskisport und die dafür bereitgestellte Infrastruktur die herausragende und hauptsächliche Beanspruchung. Verschiedene Probleme können auftreten:

Die großräumige \"visuelle Beeinflussung\" des Landschaftsbildes durch Aufstiegshilfen bzw. deren Trassenführung, Erschließungsstraßen und Abfahrtspisten.

Nach dem Abtauen der Schneedecke können erfolgte Geländekorrekturen sowie jede Vegetationsveränderungen bzw. -vernichtung sehr zerstörend wirken. (zB durch Murenabgänge usw.)
Trotz \"sanfterer\" Pistenanlegung und Intensivierung der Pistenpflegemaßnahmen hebt sich die Pistenvegetation in Hochlagen noch nach Jahrzehnten deutlich von der Umgebung ab. Unmittelbare Schädigungen des natürlichen Substrats, wie sie in den Anfängen der technischen Pistenbaues nicht selten auftraten, wurden in Untersuchungsergebnissen so beschrieben:

Durch Erdbewegungen im Zuge von Skipistenbau und -erweiterung wird die Vegetation zerstört, das Bodenprofil bis zum Muttergestein abgetragen. Durch den Skipistenbetrieb kommt es auf Buckeln und Geländekanten zum Abscheren von Vegetation und Boden, was in Extremfällen ebenfalls die Freilegung des Muttergesteins zur Folge haben kann. Ähnliche Effekte können Pistenpflegegeräte bewirken. Durch die Pistenpräparierung wird die Schneedecke verdichtet, künstliche Ausaperungsmuster werden geschaffen, wodurch Pflanzenwachstum und Artenzusammenfassung verändert werden. Schneezäune bewirken Schneedecken wo früher keine waren.

Die Pistenpräparierung stellt durch Schneeverdichtung eine Direktbelastung für die darunterliegende Vegetation dar, wenn die Schneeschicht ein Dicke von ca. 30 m unterschreitet.

Das Abscheren von Vegetation an aperen Stellen kann auch mit Schneeanlagen nicht immer verhindert werden, zB wenn zu hohe Temperaturen das Aufbringen von Kunstschnee unmöglich machen. Mit einem guten Schnee-Management kann man solche Situationen vorbeugen. Pistenmaschinen schaden bei der Schneedecken von weniger als 10 cm, weil die Raupenstege auf den Boden durchgreifen.

Die Verarmung der Flora (der Rückgang der Artenvielfalt der Pflanzen) ist ein Langzeit-Problem. Die nicht so widerstandsfähigen Gewächse auf Pisten werden von widerstandsfähigeren Pflanzen verdrängt. Das Variantenskifahren in pistennahem Wald kann zum Problem werden, wenn Absperrungen mißachtet werden und aufgestellte Fangnetze zerstört werden.

Technische Aufstiegshilfen

Eine herausragende raumbezogene Erscheinung der Tourismusentwicklung in Österreich ist die starke Erweiterung des Seilbahn- und Skipistenangebotes in den 70er und 80er Jahren.
Bei der Wintersporterschließung muss man im Hinblick auf die Belastungsmerkmale und -intensität unterscheiden zwischen der Erschließungsbasis und dem Erschließungsgebiet..

Aufstiegshilfen können visuelle Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes, vor allem im Sommer, bewirken: Waldzerfurchungen, Almverdrahtung, anlagenabhängige Verbauung (zB Bergstationen und deren mitunter verschandelte nähere Umgebung)

Neben der Art, wie man die Aufstiegshilfen der Landschaft eingliedert, hängen Landschaftsverbrauch bzw. -belastung auch von der Seilbahndichte der Transportkapazität und von der Tageskapazität der Anlagen ab.

Neuerschließungen durch Aufstiegshilfen haben spürbar nachgelassen. Der Trend geht zur Qualitätsverbesserung, zur Erneuerung von Anlagen und zum Ersatz von Schleppliften.


Schneebereitungsanlagen

Die Kunstschnee-Erzeugung, die in den USA schon seit Ende der 50er Jahre praktiziert wird, hat in Österreich zu heftigen Diskussionen geführt.
Künstlicher Schnee entsteht, indem man reines Wasser in feinste Tröpfchen zerstäubt und - unter Anwendung physikalischer Gesetzte - zu Schneekristallen ausgefriert. Man verwendet dazu Hoch- oder Niederdruckgeräte die \"Schneekanonen\" genannt werden.

Um 1 m² mit 30 cm Schnee zu bedecken, braucht man rund 130 l Wasser. Dieses Wasser, das übrigens durch Filteranlagen sorgfältig gereinigt werden muss, wird im Zuge der Schneeschmelze wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt. Um Energie für Pumpen zu sparen, wird in etlichen Regionen bereits Wasser für Schneeanlagen und andere Zwecke in hochgelegenen Speichern gesammelt.
Der Energieverbrauch für die Beschneiung einer Piste von 2 km Länge und 150 m Breite über eine ganze Wintersaison entspricht etwa der Hälfte dessen, den ein 60-Betten-Hotel in der gleichen Zeit aufweist.

Der Kunstschnee direkt weist keine Gefahren auf, jedoch können Schäden an der Vegetation durch eine Verlängerung der allgemeinen Skisaison durch künstliches bescheien auftreten. Während schneearmer Phasen im Winter bietet die Beschneiung einen Schutz vor Wechselfrost und Scherschäden.


Gletscherskilauf

Das größte Problem ist die \"Verunreinigung\" des Gletschers durch Salze, Schmiermittel, Öle, Fette und Chemikalien, denn diese Substanzen verunreinigen das Grundwasser künftiger Generationen. Die Verwendung von biologisch abbaufähigen Ölen für Lifte und Pistenraupen setzt sich erst in jüngerer Zeit durch.

Nach Schätzungen von Experten hinterläßt jeder Gletscherbesucher außerhalb der Gebäude im Durchschnitt 1/4 kg Abfall. Dass kann sich im Laufe der Jahre gewaltig summieren, wenn etwa die Einsammlung und Entsorgung mangelhaft sein sollten.
An durchschnittlichen Hauptsaisontagen konnten auf einer Gletscher-Zubringerstraße 700-1.000 Pkw und Busse gezählt werden, an Spitzentagen bis 2.500 Pkw und Busse.

Probleme des Wandertourismus

Teile von viel begangenen Wanderwegen können kleinräumig als Belastung erscheinen, wenn Störungen wie Bodenverdichtung, verringerter Pflanzenwuchs, Erosionserscheinungen sowie Wald- und Flurverschmutzungen auftreten.

In hochalpinen Lagen führt die geringere Regenrationsfähigkeit zu einer höheren Empfindlichkeit gegen übermäßigen betritt von Wanderwegen. Nur wenige Hochgebirgspflanzen sind in der Lage, auch extrem hohen Trittbelastungen von durchschnittlich 150 Touristen pro Tag und Saison standzuhalten.
Andererseits gibt es Flechten, Moose, Gräser und Kräuter im Hochgebirge, die sehr empfindlich reagieren und auf Trittstellen bereits bei weniger als 10 Touristen pro Tag und Saison verschwinden.

Mountainbiker und Freizeitreiter sorgen für mancherlei Konfliktstoff. Für die Wege, die von ihnen benützt oder eigens für sie angelegt werden, gilt sinngemäß ähnliches wie für die Fußwanderwege. Das Fehlen effizienter Leitsysteme (Markierungen, Beschilderungen, Wegkarten) kann in jedem Falle Nachteile für die natürlich Umwelt bringen.
Wege mit Mehrfachbenützung müssen eine unmißverständliche Widmung, eventuell parallel laufende Spuren oder eine sonstige ordnende Kennzeichnung aufweisen.

 
 

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