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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Zweites buch


1. Drama
2. Liebe

1. Nun war es schon Mitte September und sie befanden sich nordwestlich von den Beskiden. Diese Lager war noch schlimmer, ein noch schlimmerer Drill. Holt und Gomulka schwärmten von Gottesknecht und dem Lager. Dort hatten sie das Gefühl, noch als Menschen behandelt worden zu sein. Ihr Obervormann Schulze hatte nur Schikane, Drill und den Willen eines jeden zu brechen, im Sinn. Es waren viele seiner ehemaligen Klasse mit in die Abteilung eingerückt. Vom harten Kern waren noch Vetter, Gomulka, Wolzow und Holt dabei. Wolzow wurde zum persönlichen Berater Schulzes aber eigentlich hatte Wolzow das Kommando. Sie bekamen einen festen Zeitplan. (S. 348) Sie wurden immer überprüft, doch war die Schießlage ruhig. Gundel schrieb ihm einen Brief, wo sie von ihrer Begegnung mit Frau Gomulka sprach. Frau Gomulka wolle sich um sie kümmern. (S.358)
2. Es verbreitet sich das Gerücht, daß ein Einsatz bevorsteht. Es wird bestätigt. In der Slowakei bilden sich Unruhen. Sie werden in einen Zug geladen. Der Lokführer türmte, dann fielen Schüsse. Doch alles war nur ein Versehen. Am nächsten Tag kamen sie an, in einem keinem Ort am Gran. Dort musten sie Wache stehen, denn die Bevölkerung hatte ab 21 Uhr Ausgangssperre und sie mußten Ausweiskontrollen machen. Die Lage Deutschlands wird immer schlimmer: Bugarien und Finnland hatten kapituliert. Goebbels hatte jetzt radikalere Maßnahmen eingeführt und den totalen Kriegseinsatz erlassen. Alle Schulen wurden geschlossen usw."[...]totaler Erfolg daher nur durch einen totalen Einsatz möglich[...]" (S.363) Auf dem Hof gab es ein Mädchen, die Tochter des Hausmeisters, Milena. Sie erinnerte Holt an Uta. Ein paar der Jungen machten sie blöd an. Holt verteidigte sie, außerdem hatte Schulze ein Auge auf sie geworfen. Eine Schar von SS - Männern rückte mit viel Munition ein. Holt traf das slowakische Mädchen wieder. Er trug ihr den Korb, fühlte sich verwirrt und kam ihr nahe. Sie schlug ihn, Holt ging willenlos hinaus. (S.370)
3. Schulze war dem Mädchen nachgeschlichen" Zwischen den Büschen lag Schulze. Der Anblick war furchtbar. Wolzow beugte sich ungerührt über den Toten. Die Stirn klaffte von einem Beilhieb....in der Faust hielt er ein dichtes Büschel hellblondes Haar."(S.371) Es war Milenas Haar. Man fand sie mit dem Hausmeister, der ein Jagdgewehr in der Hand hatte. Er schoß auf Wenskrat, der starb. Man führte sie ab in den Keller. Holt hatte den Befehl zu schießen, falls das Mädchen türmen wollte. Man schloß sie in den Keller, am nächsten Tag sollten sie der SS übergeben werden. Holt und Gomulka hatten Nachtwache, plötzlich fing es draußen an zu schießen. Sie wurden beschossen und lagerten alle im Haus. Doch nur Vetter, Gomulka , Gilbert und Holt überlebten das Massaker. Neun Mann fielen allein in diesem Haus. Man hatte den Befehl erlassen, die Gefangenen im Keller zu erschießen. Doch Holt konnte es nicht, gab ihnen hingegen eine Brechstange, so daß sie entfliehen konnten. Holt erzählte dann , daß sie schon weg waren, als er kam. Dann wurde das Haus mit Feuer beschossen und begann zu brennen . Sie flohen durch den Keller, liefen zum Bahnhof und warteten im Wald bis auch dort das Feuer aufhörte. Die SS - Männer kamen später, auch sie wurde in der Nacht überfallen. Wieder ging es in ein anderes Lager, wo Wolzow zum Truppführer ernannt wurde. Er brachte dann immer eine Flasche Schnaps mit . " der Alkohol gab Holt nur für kurze Zeit Kraft und Entschlossenheit zurück. Dann beherrscht ihn wieder das trostlos Gefühl von Verlassenheit." ( S. 383)
4. Es wurde ein eindeutiger Kampfauftrag erlassen. Sie mußten wandern bis sie zu einem Dorf kamen." [...]Vor der Giebelwand des Wirtshauses neben der Straße lag ein grauer Haufen erstarrter Leichen. "Hat die SS Gefangene umgelegt! " "(S.385) Sie gingen in eine Sägemühle und mußten alles untersuchen. Gomulka kam aus der Scheune getaumelt und war bleich. Holt ging ebenfalls hinein." Dann sah er . Was er sah, war so über alle Maßen grauenhaft, daß es sich in seinem Hirn erst wie aus Mosaiksteinchen zu einem vollständigen Bild zusammenfügen mußte. Aber dann begriff er. Alles um ihn begann sich zu drehen, vor seinen Augen wurde es rot und dann schwarz. Er hielt sich am Türpfosten fest[...]Auf dem mit Sägespänen bestreuten, blutgetränkten Boden lagen russische Uniformstücke verstreut, und dazwischen ein paar über den Knien abgesägte Beine, eine Hand ,ein Stück Schenkel. Auf dem Tisch lag die Kreissäge und der nackte armlose Oberkörper eines Menschen. In die Brust war ein großer Sowjetstern geschnitten. Aus dem Leib hatte das runde Sägeblatt die Gedärme herausgezerrt, und Eingeweide, Fleischfetzen und Kot erfüllten den Raum mit einem unerträglichen Gestank."(S.386) Da hatte die SS ihren wahren grauenhaften Charakter gezeigt . Am Abend sagte Gomulka zum ersten mal wieder ein Wort." Ich habe es gewußt. Aber ich hab es nicht geglaubt[...]Jetzt glaub ich alles" "Auge um Auge , Zahn um Zahn dachte Holt. Gnade Gott allen , wenn wir nicht siegen." "Siegen! [...] Das darf nicht sein, das so etwas siegt." sagte Gomulka. " ich habe seit ich in die Schule gehe, nicht mehr an Gott geglaubt" sprach Gomulka wieder, und seine Rede war verworren" ich kann auch nie mehr an Gott glauben...Aber daß es den Teufel gibt, das glaub ich" "Seit ich das heute gesehen hab...und wenn ich nun denk, wie es werden wird mit Deutschland, dann hör ich meine Mutter[...]Und die Hölle folgte ihm nach."(S.388) Auch Holt hatte Todesangst. Bei der Nachtwache hörten sie etwas und Holt merkte nur noch einen Schlag auf den Kopf.
5. Als Holt wieder aufwachte, lag er in einem Lastwagen auf dem Weg in ein Spital. Auch Gilbert und Gomulka hatte es getroffen. Holt konnte sich an nichts mehr erinnern.. Er hatte fürchterliche Schmerzen, ein paar Rippen waren gebrochen. Wolzow simulierte nur, damit er sich auch ausruhen konnte. Holt hatte viel Zeit nachzudenken. "Ich habe es gesucht, das Abenteuer, dachte Holt. Nun darf ich nicht jammern und klagen, auch wenn ich darin umkomme. Aber ich hab es mir anders gedacht: reinigend, befreiend, und heroisch ...nicht so sinnlos.[...]Lüge! Die Bücher haben alle gelogen"(S.393) Er erinnerte sich an seine Vergangenheit, und daß er immer Soldat sein wollte. Er bekam Angst vorm Krieg, vor seinem Leben. Doch Angst vorm Sterben hatte er nicht mehr, nur noch vor dem, was noch kommen sollte. Er dachte daran, wie alles begonnen hatte. Mit Marie Krüger, dann die Wochen in den Bergen usw. (S.395) Auch hatte er Angst vor sich selbst, denn er hätte auf die Slowakin geschossen. Er fühlte sich, als könnte er sich selbst nicht mehr kontrollieren, nur noch Gesetze ausführen. Er macht sich solche Vorwürfe (S.400) Sie wurden mit einem Zug zu einem Lazarett gebracht. Wolzow hatte keine Lust mehr und fuhr zu Vetter in ein Lager , es war das erste mal, daß sich Werner und Gilbert trennten. Werner ließ der Gedanke an die Sägemühle und die Slowakin nicht los. Er sah in nichts mehr einen Sinn. Gomulkas Vater kam zu Besuch und brachte einen Brief von Gundel mit.(S.404) Sepp und Werner redeten über die Vorfälle, und Sepp würde heute auf seine Anführer schießen. Sie glaubten nicht mehr an die gesetzten Regeln und an das, was sie taten. Sogar den Glauben an Deutschland haben sie verloren. Holt wartet auf den Tag, an dem auch sie sterben. Gilbert und Christian sind auf Urlaub in der Wolzowschen Villa. Auch Sepp und Werner genesen und fuhren zum nächsten Lager.
6. In der neuen Kaserne fühlte sich Holt wie in einem Zuchthaus. Der Drill, der Dienst und die Schikane wurden unmenschlicher. "Holt ertrug es stumm, auch Gomulka schwieg zu allem. Vetter stumpfte immer mehr ab. Wolzow nahm das alles als " Training für die Front", wo es "weit ungemütlicher" zugehe. Der kleine, schwächliche Peter Wiese aber verfiel körperlich und zerbrach. Wolzow sagte ungerührt zu Holt: "Er geht drauf, so oder so. Nur die Starken bestehen die Probe."" (S.411) Revetcki stellte die Jungs immer wieder auf die Probe. Ein Beispiel: Holt mußte jeden Abend ein Gedicht dichten, was Kindchen für ihn tat, Gomulka mußte nach Mekka betten. Sie bekamen wegen der kleinsten Kleinigkeiten Ärger und Strafe. Leutnant Wehnert gab Unterricht in Rassentheorie. Er erklärte den Rekruten alles. "Jetzt begreife ich, wozu das erfunden worden ist, dachte er, und der Gedanke nahm ihm den Atem: Rasse, nordisches Blut, Arier, Übermensch, heldische Zuversicht...damit ich die Slowakin erschossen hätte, ohne mit der Wimper zu zucken!" dachte Holt. (S.431) Holt und Wolzow entfernten sich zusehends immer weiter, zudem sollte Wolzow befördert werden. " er sprach mit Wolzow eigentlich nur noch über den Dienst. Wolzow wurde immer härter, rücksichtsloser, von vielem, was Holt bewegte, durfte er nichts wissen. Holt hatte sich nie mit ihm über die Erlebnisse in den Karpaten ausgesprochen. Er ließ sich von Wolzow mitschleppen, aber die Entfernung wuchs.



Unteroffizier Revetcki: - preußischer Korporal
- unberechenbar, herzlos, manchmal affektiert und albern, roh, stumpf, brutal

- er brüllte mit schamlosen Ausdrücken
- Beruf: Schauspieler

- Ende Dreißig, kleinwüchsig
- parfümiert , immer gepflegt

- Haar: lang, dauergewellt
- Er prügelte noch
- Er wurde angeblich zwangsversetzt, da er einen zu Tode geprügelt hatte
- Sadist

Leutnant Wehnert: - 21 Jahre
- groß, schlank, blond, blauäugig

- war mit Ziesche zu vergleichen
- war absoluter Nationalist

- zitiert "Mein Kampf"
- bezeichnete sich als "politischen Soldaten"

7. Es kam die Nachricht von der Ardennenoffensive. Wolzow und Holt übten am Sandkasten Vorgehensweisen. Doch dann zerschlug sich die Vorstellung. Revetcki empfahl Peter Wiese einen Abschiedsbrief an seine Angehörigen zu schreiben, was Peter ziemlich schockierte. Dann war Heiligabend, alle fanden sich zusammen, hörten sich eine Rede an und sagen zusammen Lieder. Holt hatte nun alles in sich verwirklicht. "Das war das letzte mal, daß ich weich geworden bin! Dachte er. Schlägst dich in Scherben, ich steh für zwei, und geht's ans Sterben, ich bin dabei....Noch leben wir" (S.434) Es wurde sich maßlos betrunken , so daß alle Vorgesetzten nicht mehr stehen konnten. Er ging dann volltrunken, eher als die anderen, zurück. Peter Wiese saß in der Ecke und schrieb wirklich einen Brief. Auch Holt nahm sich nun Zeit, sein Geschenk von Gundel auszupacken. Sie hatte zum ersten mal Kuchen gebacken mit Frau Gomulka und ihm den Kuchen, einen Brief und ein Foto geschickt. Bald darauf hatte Holt Geburtstag, 18 war er nun. Sie gingen üben , schießen mit Feuerkolben. Holt dachte daran, daß dies vielleicht sein letztes mal sein könnte wenn er das übt.(S.440) Ständig dachte er an den Tod. Nachts kam Leutnant Wehnert herein, um sich zu erkundigen, wer sich freiwillig zur Panzerjagddivision melden würde. Wolzow , Gomulka, Vetter meldeten sich Da meldete sich auch Holt, nachdem Wolzow ihm zuriet. Nachts schreib er einen Brief an Gundel:" Liebe Gundel ! Ich geh morgen an die Ostfront. Ich hab mich freiwillig gemeldet. Ich weiß nicht warum. Er überlegte. Ich tu´s für Dich, wollte er schreiben....Warten, worauf?...Alles falsch, dachte er. alles falsch." (S.442) Die Russen hatten angegriffen und nun ging es zum Endstoß vor, zudem hatten sie Glück den sie waren vor einem Monat, vereidigt worden.
8. Sie bekamen ihre Ausstattung. "Leute genießt den Krieg, der Frieden wird furchtbar sein." (S.444)sagte Vetter. Sie fuhren mit einem Laster in Richtung Front. Sie wurden immerfort von Flüchtlingsströmen gestoppt. Gomulka und ein Gefreiter unterhielten sich in der Nacht über Wolzow und Holt. Holt schlief noch nicht und fragt sich, was dies zu bedeuten hatte. An ihrem Bestimmungsort wird ihnen mitgeteilt, daß es überhaupt keine Panzerdivision gibt. So reisen sie eine Weile durch die Gegend, bis sie auf einen ermüdeten Volksturm treffen. Wolzow beginnt einen Streit mit dem Major . Am Ende schickt Wolzow den Volksturm weg, weil er meint, wer nicht kämpfen will, soll auch nicht. Sie richten sich dort ein und erkunden die Gegend. Am Abend in der Hütte fragt Gomulka, ob er das wirklich so gemeint habe, daß ,wer nicht will, gehen soll. Gomulka hatte die Maschinenpistole entsichert und den Finger am Abdruck. " Ich hab mich .... aus einem Grund hab ich mich hierher gemeldet. Ich mach nicht mehr mit. Also, ich geh zu den Russen" sagte Gomuka (S. 458) Wolzow nun auch Mut entbrannt , appelliert an den Eid , den alle geschworen haben. Doch Gomulka ist alles gleich, er haßt den Führer und ganz Deutschland. (S. 459) Dann steht auch Wolzow auf und zückt die Knarre . So standen sich beide gegenüber und Holt begriff, daß beide schießen würden. So sprang er mit einer Handgranate zwischen sie. Er konnte beide beruhigen. Doch Wolzow meinte, das wäre das letzte mal, wo er Holt unterstütze. Auch der Gefreite erhob sich nun und wollte mit über die Grenze. Jetzt verstand Holt das Gerede von Beiden im Lastwagen. Gomulka frage immerzu " Werner ...Komm mit." Doch Holt konnte nicht, er hatte mal alles geglaubt, weil er nichts wußte. Nun, wo er alles wußte, war alles falsch und umsonst. Er dachte daran, daß er eh irgendwann drauf geht. Wolzow ging zu Vetter Ausschau halten. Als Gomulka und der Gefreite gingen stellte sich Holt vor Wolzow, der eine Waffe in der Hand hatte. Wolzow würde den Schwur nie wieder einhalten. Ihm war seine Soldatenehre wichtiger.
9. Die Panzer rückten an und es kam zu einem großen Gefecht. Holt überkam wieder die Angst " Holt starrte ins Dunkel. Nicht klagen! Ich könnte auch irgendwo mit Bauchschuß liegen. Mit abgewalzten Beinen. Als Treibeis in der Oder. Nicht klagen! Ich hab's nicht anders gewollt." (S. 470) Er denkt viel über das nach, was Gomulka gesagt hat, daß auch er irgendwann tot ist.
10. Holt, Vetter und Wolzow werden als Panzertruppe eingesetzt. Sie verbringen Tage lang im Panzer. Sie bekommen Tabletten gegen die Aufregung. Wovon allen etwas mulmig wird, zudem trinken sie unentwegt Schnaps. Sie brechen durch die ersten Hindernisse. Von 16 Panzern kommen 4 am Bestimmungsort an. Holt hatte Todesangst " Aber wie man im Innern dieses Stahlgrabes sitzt, die Nerven bis zum Zerreißen gespannt, gelähmt vor Angst, das erlebte er zum erstenmal, die Sinne wach wie ein Tier, das sich in Todesangst duckt..." (S. 485) Ihr Panzer stürzte von einer Brücke ins Wasser. Holt verletzte sich und fiel in Bewußtlosigkeit. " [...] er hörte wieder Gottesknechts Stimme , doch wie fern war das: Durch die sieben Höllen... Dann halluzinierte er: Während die Dämmerung tiefer über sein Bewußtsein sank, sah er über sich das zarte und klare Gesicht Gundels, aber die großen Augen sahen ihn nicht an, und der Mund lächelte nicht. Nebel wogte darüber hin." (S. 491)
11. Holt lag mit einem Oberschenkelduchschuß in einem Lazarett. Holt hatte Gomulkas Vetter ein Bild geschickt und auch Gundel hatte er geschrieben. Wolzow kam ihn besuchen und erzählte, daß er noch einmal in das Lager zu Wehnert mußte. Dort wurde zum Unteroffizier ernannt und war nun mit Vetter schon wieder an die Front versetzt worden. Da die Situation draußen brenzlig wurde, verließ Holt das Lazarett frühzeitig. An der Font traf er Wiese wieder. Sie unterhielten sich über ihre Lage, die Versorgungszufuhr war gestoppt wurden. Eines Tages kamen lebende Leichen an, Juden. Sie waren mehr tot als lebendig. Einer fiel vor Wiese und blieb liegen. Ein SS - Mann stieß ihn an und zerrte ihn in den Straßengraben und schoß. Da drehte Wiese durch und ging auf den SS - Mann los. Dieser wehrte sich und schoß Wiese genau ins Gesicht. " Niemand zeigte Mitleid mit Wiese. Wehnert befahl ihn mit den Verbrechern zu begraben" (S. 501) Holt war abgebrüht, ihn schien nichts mehr zu rühren, auch Peters Tod nicht.
12. Sie befanden sich nun in der Nähe von Leipzig. Wolzow hatte alle Befehlsgewalt an sich gerissen. " Holt war seit Wieses Tod wie erloschen, interessenlos, er ließ sich treiben. " (S. 502) Man besprach einen erneuten Angriff. " Holt war in Gedanken wieder weit entfernt. Seit ich aus dem Lazarett weg bin, habe ich nichts mehr von Gundel gehört, dachte er. Seine Gedanken flüchteten jetzt oft zu Gundel, um dort nur neue Unruhen zu finden." (S.503) Wieder fuhren sie mit Panzern los. Sie wurden beschossen und Holt, Wolzow und Vetter flüchteten zum nächsten Dorf. Mittlerweile war es schon April 1945. Sie trafen auf Burgkert, der auf einer Brücke stand und sich betrank. In den Dörfern wehten überall weiße Fahnen. Holt ging durch die Straßen und die erhobenen Fäuste, Flüche und Verwünschungen galten ihm, seiner Anwesenheit, seinen Absichten. Er fiel in eine Apathie ( Gleichgültigkeit, Teilnahmslosigkeit ), er bekam nichts mehr mit, alles hüllte sich für ihn in einen Schleier. Erneut wurden sie beschossen. Wieder rannten sie los, nur Burgkert blieb zurück, er wollte noch Schnaps holen. Es traf ihn, er war tot.
13. Sie liefen durch den Wald, bis sie auf einen Gebäudekomplex trafen. Dort fanden sie Leutnant Wehnert wieder. Es wurde geredet über die Stellung Deutschlands und das es nur zwei Möglichkeiten gab. Siegen oder fallen. Wolzow hatte Pläne über Pläne. Doch war er der Einzige, der noch Initiative zeigte. Sie rückten aus und wurden niedergeschlagen, wieder flüchteten sie zurück. Wo Wehnert gerade in einen vollen LKW steigen wollte. Wehnert wollte türmen, der Kommandeur war schon weg. Wolzow hatte etwas gegen welche, die türmen wollten. Er befahl Vetter, einen Strick zu holen, sie wollten ihn erhängen. Wolzow entschied sich, nachdem Wehnert ihn um Gnade bettelte, ihn an die SS zu übergeben, die würden ihn auch hängen. Holt versuchte vergebens eine Telefonverbindung herzustellen, doch wie es schien waren schon längst alle getürmt. Sie zogen immer weiter. " seit Tagen war Holt wie gelähmt, er befand sich in einem Zustand der Apathie, und sein Hirn vermochte die Eindrücke der Umwelt nur oberflächlich zu verarbeiten. Aber nun war es, als erwache er, als komme er zu sich. " (S. 521) Sie bekamen über Funk Nachricht, daß hunderte von Panzern anrückten. Sie verbarrikadierten sich, doch fielen ¾ ihrer Mannschaft. Wolzow tötete sogar die Verwundeten, er war herzlos geworden.
14. Sie kamen in das Dorf zurück. Die SS war eingetroffen, sie wollten Wehnert hängen Holt war noch immer nicht klar. " Er hatte das Grauen nicht verwunden. Der Halbschlaf vermengte die frischen Eindrücke des Gefechts mit vielen Bildern der Vergangenheit. Alles war noch einmal da, die Schlägerei am Rabenfelsen, die verhungerten Gefangenen in der Batterie, die Sägemühle in den Kaparten, die Gestreiften im offenen Grab. Er wehrte sich gegen die Bilder, er wurde sie nicht los" (S. 527) Holt wurden die Augen geöffnet ( S. 527,528,529,530,531) Wolzow war sein Schicksal. Er faßte den Entschluß und wollte kapitulieren. Wolzow stammte aus einer 200 jährigen Mörderfamilie. Wolzow war der Verbrecher. Er ließ Wolzow stehen und wollte zu den Amerikanern gehen. Vetter kam auf ihn zu . Wolzow sollte erhängten werden von der SS. Der Führer der SS war Meißner, der Meißner den sie damals verprügelt hatten. Man hörte Wolzow schreien, da rannte Holt zurück. Er sah Wolzow und Wehnert hängen und fing an, wild um sich zu schießen. Auch Vetter schoß mit. Bis alle tot waren, dann rannten sie. Holt fiel den Amerikanern in die Hände. Er dachte an Gundel, er hätte sie gern noch einmal gesehen.








Ausklang

Holt fand sich in einem Gefangenenlager wieder. Durch Seuchen und Hunger gab es die ersten Toten. Seine Kräfte schwanden mit der Zeit . Nach einem halben Jahr wurden sie entlassen Er machte sich sofort auf die Suche nach Gundel in ihrem Heimatort fand man keinen mehr, auch in Gomulkas Haus lebten andere Menschen. Er suchte weiter, bis er in die Stadt seines Vaters kam. Er war abgemagert und Krankheiten hatten ihn mitgenommen. Er sah in den Spiegel und sah ein Gesicht, das er kannte. Er hatte es auf einen Buch als Titelbild schon einmal gesehen. Unmenschen. So sah er jetzt aus, wie einer von ihnen. Er fand die Fabrik seiner Vaters und bat den Pförtner, dem Vater etwas auszurichten " keine Heimkehr ... des verlorenen Sohnes ... das nicht!" Er fiel in einen Fieberwahn und wachte kurzzeitig im Krankenhaus auf und sah Gundel über sich und seinen Vater.

 
 

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