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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vendetta hausarbeit


1. Drama
2. Liebe



Teil 1: Porträt des Autors br /> Die US-amerikanische Schriftstellerin Donna Leon wurde am 28. September 1942 in Montclair in New Jersey geboren. Mit 23 Jahren verließ sie ihre Heimstadt, um in Perugia und Siena ihr Studium fortzusetzen. Sie führte ein Nomadenleben und arbeitete als Reiseleiterin in Rom, als Werbetexterin in London und als Lehrerin an amerikanischen Schulen in Europa und Asien. Nach dem sie in der Welt herumgekommen war, blieb sie 1981 in Italien, da sie sich in das Land und die Leute verliebt hatte. Dort unterrichtet sie gegenwärtig als Professorin für englische Literatur auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt im italienischen Vincenza. Inspiriert zum Schreiben wurde sie 1993 durch ihre Leidenschaft zur Oper. Während des Besuchs einer Probe im venezianischen Opernhaus \"La Fenice\" äußerte sich wütend ein Freund von ihr: \"Ich könnte den Dirigenten umbringen!\" Sie beschloss daraufhin, ihm diesen Wunsch zu erfüllen - allerdings in einem Kriminalroman. Sie kundschafteten zusammen die Oper aus, um mögliche Flutwege für den Täter zu finden. So entstand der Kommissar, Guido Brunetti. Diesen Roman nannte sie: Venezianisches Finale. Zunächst wollte sie sich mit dem Buch nur beweisen, dass sie auch Bücher schreiben kann. Allerinds machte es ihr eine so große Freude, dass anfing, Kriminalromane zu schreiben. Als nächstes schrieb sie 1993 Endstation Venedig, 1994 Venezianische Scharade, 1995 Vendetta, 1996 Acqua Alta, 1997 Sanft entschlafen, 1998 Nobiltà, 1999 In Sachen Signora Brunetti, 2000 : Feine Freunde, 2001 Das Gesetz der Lagune, 2002 Die dunkle Stunde der Serenissima, 2003 Verschwiegene Kanäle, 2004 Beweise, dass es böse ist, 2005 Blutige Steine. Donna Leon erfreut sich einer großen Fangemeinde. "Sie schafft es nicht nur, ein Thema aufzugreifen, das irgendwie \"in der Luft\" liegt, sondern sie bringt es ihren Lesern so nah, dass es diese wirklich berührt. Bravissimo Miss Leon! "sagte ein Fan bei einem Interview. Vielleicht ist dieses Talent das ausschlaggebende, welches bewirkt, dass Donna Leons Kriminalromane immer wieder in den Bestsellerliste sind.



Teil 2: Geraffte Inhaltsangabe



Der Kriminalroman "Vendetta" ist von Donna Leon. Die amerikanische Originalausgabe erschien 1995 unter dem Titel "Death and Judgment". Die deutsche Übersetzung stammt von Monika Elwenspoek. Dieser Roman ist der vierte Fall von dem Kommissar Guido Brunetti. Er handelt von 3 Morden, die kurz hintereinander in Venedig begannen werden. Auch verunglückt ein Lkw mit 8 Prostituierten. Kommissar Guido Brunetti muss nun den Zusammenhang zwischen diesen Fällen herausfinden. Brunetti wird anfangs versehentlich auf eine andere Fährte gelockt, da er vermutet, dass die Witwe Trevisan, die Mörderin ist. Zum Schluss stellt sich jedoch heraus, dass Regina Ceroni die Morde aus persönlichen Gründen begannen hat.

Der Krimi spielt in Venedig und beginnt mit einem verunglückten Lastwagen, in dem acht Prostituierte und der Fahrer sterben. Der Fall wird aus Mangel an Beweisen niedergelegt. Kurz darauf wird der Anwalt Carlo Trevisian umgebracht. Er wird in einem Zug von Turin nach Triest durch zwei Schüssen aus nächster Nähe erschossen. Der Fall wird Kommissar Guido Brunetti zugeteilt. Brunetti erfährt, dass die Sekretärin (Signorina Elettra), seines Chefkommissars (Patta), die Schwester der Ärztin von der Witwe Trevisian und deren Tochter, Francesca ist. Brunetti beschließt die Witwe und dessen Bruder Lotto zu befragen. Bei der Befragung reagieren beide nervös, als würden sie etwas verheimlichen. In der darauf folgenden Woche stirbt ein Steuerberater, Signor Favero. Zunächst wird Selbstmord ausgeschlossen, da Favero in seinem Blut 4mg Schlafmittel hatte. Später wird jedoch behauptet, dass es nur 2 mg Schlafmittel waren, es somit doch Selbstmord war und der Pathologe sich verrechnet haben muss. Eine einflussreiche Person musste also die Akten der Autopsie manipuliert haben. Bei Favero fand man ein Notizbuch indem 4 Nummern ohne Namen standen. Diese Nummern befanden sich auch auf der Telefonrechnung des Anwaltes Carlo Trevisian. Die meisten Anrufe gingen an eine kleine Bar namens "Pinetta" in Mestre. Brunetti und della Corte schauen sich die Bar persönlich an. Sie beobachten zwei Prostituierte und ihren Zuhälter. Brunetti spricht eine der Prostituierten (Mara) an und verschwindet mit ihr. Dies tut er natürlich nur, um die Prostituierte auszufragen. Trotz der Verhaftung von Mara und ihrem Zuhälter erfährt er nichts was von Bedeutung gewesen wäre. Kurz darauf wird Signor Lotto erschossen. Hauptverdächtigter ist Mr. Martucci, da er im Falle des Todes von Mr. Trevisian dessen Kanzlei erben würde. Jedoch findet Brunetti dafür keine Beweise. Doch kurz darauf wird er von einem Kellner auf eine heiße Spur gebracht. Er erinnert sich, dass er Favero und eine Begleiterin in seinem Restaurant gesehen hat. Der Kellner sagt, dass die Frau ihre Brille vergessen habe. Aufgrund dieser Brille, gelingt es Brunetti herauszufinden, wer diese Frau ist. Brunetti erfährt allerdings nur von ihr, dass sie ein Verhältnis mit Signor Favero hatte. Chiara, die auf eigene Faust auch noch ermittelt, bekommt von Francesca ein Video, auf dem eine Frau mehrmals vergewaltigt und dann getötet wird. Als Brunetti davon erfährt, stürmt er zu Frau Trevisian, die eingeschüchtert Brunetti erzählt, dass Carlo und die anderen zwei getöteten Männer mit Prostituierten und perversen Videos gehandelt haben, wobei auch Regina beteiligt sein soll. Sofort geht Brunetti zu Regina und konfrontiert sie mit allem was er weis. Diese gesteht ihm, dass sie die Männer umgebracht hat. Als Motiv für die Morde gibt sie an, dass sie es sich nicht länger ertragen konnte, wie die drei Männer sich an den Videos immer mehr aufgeilten. Auch sagt sie, dass sogar hohe Beamte aus dem Finanzministerium mit dem Handel zu tun hätten. Am nächsten Morgen erfährt Brunetti von seinem Vorgesetzten Patta, dass Regina von drei Agenten der Staatssicherheit aus Padua abgeholt worden war, wo sie sich in der Zelle mit ihrem Strumpf erhängt hat. Im dem Protokoll schreiben die drei Agenten, Regina habe gestanden. Man kann daraus schließen, dass die Agenten Regina umgebracht haben, da sie zu viel wusste.



Teil 3: Literarisches Porträt / Charakteristik des Kommissars / Detektivs



Donna Leon begann in den 90er-Jahren mit dem Schreiben von Kriminalromanen. Hauptfigur ist der berühmte und schlaue Kommissar: Guido Brunetti. Das folgende Porträt beruht hauptsächlich auf dem Kriminalroman "Vendetta", der 1995 zum ersten Mal erschien.

Deutungshypothese: "Brunetti, der heimliche Held, liebevolle Familienvater und findige Detektiv, kämpft unbeirrt für den Erhalt von Recht und Gerechtigkeit in einer Stadt, deren Moral schneller verfällt als die alten Palazzi.

Guido Brunetti ist ein Venezianer. Über sein Erscheinungsbild wird in dem Roman " Vendetta" nichts berichtet. Geht man jedoch vom Film aus, ist Brunetti Mitte 40, hat volles braunes Haar, einen Dreitagebart und eine stattliche Figur. Genauso werden keine Angaben über die Ausbildung oder Werdegang gemacht.

Wenn ich an Guido Brunetti denke, entsteht in meinen Gedanken das Bild eines selbstbewussten Polizeidetektivs, der seine Arbeit trotz seiner Zweifel an der Politik und Gesellschaft Italiens gewissenhaft ausführt. Er lässt sich eindeutig dem "Polizeidetektiv" zuordnen, der im Auftrag der Öffentlichkeit handelt. Brunetti kann sich seine Fälle nicht selbst aussuchen, sondern bekommt sie von seinem Chefkommissar, Patta zugeteilt. Wie jeder Kommissar ist auch Brunetti an Recht und Gesetz gebunden. Das er sich nicht immer bei seinen Ermittlungen im Fall "Trevisan, Favero und Lotto" daran hält, lässt ihn für den Leser menschlicher und alltäglicher wirken. Er ist weniger perfekt in seinem Auftreten, behält aber seine intellektuelle Kombinationsfähigkeit. Die so genannte Watsonfigur ist in diesem Roman nicht genau zu bestimmen, da Brunetti viele Helfer hat, unter anderem Vianello, della Corte, Signora Elettra und seine Tochter Chiara. Allerdings bekommt er die meisten und hilfreichsten Informationen von Signor Elettra, die Sekretärin seines Chefs. Brunetti führt ein harmonisches Familienleben. Zusammen mit seiner Frau Paola, Dozentin für englische Literatur an einer Universität und seinen zwei Kindern, Chiara (15) und Raffi (17). Zu seinen Kindern hat er ein sehr gutes Verhältnis. Über Chiara erfährt man persönlich ziemlich wenig, jedoch trägt sie ein kleines Stück zur Lösung des Mordfalles bei. Brunetti ist sehr davon überzeugt, dass sie es mal weit bringt. Über Raffi wird nicht viel berichtet, da er in diesem Roman keine ausschlaggebende oder bedeutende Rolle spielt. Es wird nur gesagt, dass er in der Bibliothek lernt. In dem Buch wird nichts über seinen engeren Freundeskreis, weitere Familienmitglieder oder Hobbys berichtet. Man kann allerdings davon ausgehen, dass er sich in einem guten sportlichen Zustand befindet und sich gesund ernährt, da Paola jeden Abend frisch kocht.

Als Brunetti den Fall von Patta zugeteilt wird, stürzt er sich sehr arrangiert in die Arbeit. Allerdings merkt man, dass er immer von Helfern beiläufig auf eine heiße Spur gebracht wird. So zum Beispiel auch auf Seite 34. Er kommt gerade aus Pattas Büro, als Signora Elettra erzählt, dass ihre Schwester die Ärztin der Witwe des Ermordeten gewesen ist. In dieser Art und Weise wird er auch von seiner Tochter Chiara unterstützt, deren Freundin die Tochter des Ermordeten ist. Da Chiara sowieso sehr heiß darauf ist zu ermitteln, lässt Brunetti ihr zunächst freien Lauf. Sie liefert ihm auch eine gute Information, die ihm weiter hilft. Auch fragt er Paolo gelegentlich um Rat, die ihm gerne behilflich ist und ihre Meinung zu einem Fall sagt, allerdings ist sie dagegen, dass Chiara aus Leute "Informationen herauslockt". Brunetti benutzt auch andere Mittel um an Informationen zu gelangen, auch wenn diese illegal sind. Er lässt einen Freund der in Elettras Schuld steht, Auszüge aus der Telefonliste von Favero besorgen. Dies weist darauf hin, dass er auch selbst eine Straftat begeht, nur um den Mörder ein Schritt näher zu kommen. Des Weiteren zeigt diese Stelle wiederum, dass er sehr arrangiert in seinen Ermittlungen ist (siehe oben). Brunetti hat ein Talent dafür, Menschen zum Sprechen zu bringen, über Dinge die sie eigentlich verheimlichen wollen. Deutlich wird es an den Textstellen, wo er mit der Prostituierten Mara über den Zuhälter unterhält oder als Brunetti mit Signora Celoni über die Morde und die Beweggründe spricht.

Fazit: Für mich ist Guido Brunetti ein rundum sympathischer interessanter Mann, ein liebevoller Familienvater und ein guter Kommissar. Negative Seiten konnte ich nicht an ihm entdecken, da ich auch erst ein Buch über ihn gelesen habe.



Teil 4: Eigenes Urteil



Über das Buch "Vendetta" von Donna Leon habe ich eine geteilte Meinung. Einerseits finde ich, dass das Buch sehr interessant gemacht ist, da z. B. der Titel "Vendetta" mich schon zum Nachdenken verleidet. Vendetta kommt aus dem italienischen und bedeutet "Blutrache" oder "eigenmächtige Vergeltung". Daraus kann man schließen, dass der Inhalt des Buches über Morde aus privaten Gründen handelt. Ich finde auch gut, dass Donna Leon die Landschaft so detailliert beschreibt (Beispiel: Seite 49 - 51), da man sich zum einen in die momentane Situation besser hereinversetzen kann und zum anderen die Menschen und das Land kennen lernt. Weiterhin gefallen hat mir die Charaktere des Kommissars Guido Brunetti, da er als ein liebevoller Familienvater und findiger Kommissar, der um Gerechtigkeit in Venedig kämpft, dargestellt wird. Allerdings gab es auch Dinge, die mir missfallen. Nicht gefallen hat mir, dass viele Wörter die auf Italienisch geschrieben sind, aber nicht erklärt werden (Beispiel: Seite 38/39). Teilweise werden Begebenheiten sehr ausführlich beschrieben, was auf Kosten der Spannung geht. Dadurch verliert man teilweise ein bisschen die Lust am Weiterlesen. Diese Aussage kann man nur schlecht auf eine oder mehrere Textstellen beziehen, da es in unterschiedlichen Weisen auftritt, z. B. passiert längere Zeit nichts oder die Ermittlungen kommen nicht voran. Sonst finde ich den Kriminalroman sehr gelungen. Auch würde ich ihn weiterempfehlen, da für mich die positiven Eigenschaften überragen und ich den Schreibstil von Donna Leon sehr angenehm finde. Sie schreibt einfach und trotzdem ausdrucksstark. Daher denke ich, dass ich demnächst auch wieder mal zu einem Kriminalroman greifen werde.

 
 



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