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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Schlechte zeiten


1. Drama
2. Liebe



Der Dauphin, Sohn von König Ludwig XIV, heiratet. Und zwar die Schwester des Kurfür¬sten von Bayern, Maria Anna Christina Victoria. Madame ist darüber sehr ver¬ärgert, weil sie vorhatte den Dauphine mit der ältesten Tochter von Monsieur zu verbinden.
Madame ist nicht mehr \"à la mode\". Es ist nun an der liebenswerten Dauphine, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Doch Liselotte weiß allzu gut, was die Schmeichelei¬en des Hofes wert sind.
Ende August 1680 stirbt plötzlich der Kurfürst Karl Ludwig. In ihrem höchsten Schmerz beschuldigt sie seltsamerweise Luwdig XIV (der sie \"um die Freundschaft betrügt\"), schuld an seinem Tod zu sein. Vor Kummer soll Karl Ludwig gestorben sein. Da die letzten Verheerungen der Pfalz durch die Franzosen 1674 stattgefunden hatten, wäre es ein verspäteter Kummer gewesen. In Wirklichkeit war er aber eher ein Opfer seiner aus¬schwei¬fen¬den Tafel¬freuden. Ludwig XIV bemüht sich zwar noch um eine Versöhnung, aber Liselotte kann ihn nicht mehr leiden.
Und jetzt taucht eine gewisse Madame de Maintenon auf, die weiß, daß man, um ans Ziel zu kommen - worin es auch immer bestehen mag -, Ludwig XIV geistig völlig beherrschen muß. Und Madame ist für ihr Vorhaben gefährlich. Im folgenden Jahr wird sie lauter diffuse Gerüchte und Andeutungen geschickt verbreiten, bis Liselotte so eine traurige Figur abgibt, daß ihr Stolz völlig daran zerbricht. Zu Beginn mißt sie dem nicht allzuviel Bedeutung bei, doch später geht es sogar soweit, daß sie den Hof verlassen möchte, was ihr Ludwig XIV verbietet.
Fremd in ihrem eigenen Haus, vom König, dessen Leben unter dem Einfluß von Madame de Maintenon eine neue Wendung nimmt, auf Distanz gehalten, ist die totunglück¬liche Elisa¬beth Charlot¬te gefangen im goldenen Käfig des französischen Hofes.

1685 stirbt die Königin. Und dadurch wird die Dauphine zur ersten Dame des König¬reichs. Weil ihre wirkliche oder eingebildete schlechte Gesundheit sie aber meistens daran hindert \"hofzuhalten\", muß Madame an ihrer Stelle \"repräsentieren\". Die Monoto¬nie des Hoflebens langweilt Elisabeth Charlotte zu Tode.
Madame de Maintenon wird zur Nachfolgerin der Königin und Liselotte ist untröstlich, den König verloren zu haben.

Dazu kommt noch, daß ihr zärtlich geliebter Bruder stirbt. Es gibt einige Streitereien aufgrund der Erbschaft. Ludwig XIV wird unter dem Vorwand, \"auch Gewalt anzuwen¬den, um dafür zu sorgen, daß Madame bekommt, was ihr aus der Erbschaft ihres Vaters und ihres Bruders zusteht\", die Pfalz vom Herbst 1688 bis zum Sommer 1689 in ein qualmendes Trümmerfeld verwandeln: zerstörte Städte, massakrierte oder vertriebene Bevölkerung, verwüstetes Land - eine schöne Erbschaft!
Ein Unglück kommt selten allein: Liselottes erste Tochter stirbt. Sie weiß sicht mehr, wem die Tränen gelten, ihrer Tochter oder der Pfalz.

 
 



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