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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Inhaltsangabe - die marquise von o


1. Drama
2. Liebe

Die Marquise von O..., eine verwitwete Dame, gibt durch ein Zeitungsinserat bekannt, dass sie ohne ihr Wissen in andere Umstände gekommen und aus Familienrücksichten entschlossen sei, den Vater des Kindes zu heiraten. Obwohl sich die Marquise keines Fehlers bewußt ist, wird sie von ihren Eltern verstoßen. Sie zieht sich mit ihren Kindern auf ihren Landsitz zurück. Da sie Angst davor hat, dass ihr ungeborenes Kind in der bürgerlichen Gesellschaft nicht akzeptiert werden würde, wendet sie sich mit ihrer Anzeige an die Öffentlichkeit.
Als sich in der nächsten Ausgabe der Zeitung eine Antwort, die den Besuch des gesuchten Unbekannten ankündigt, befindet, erkennen die Eltern, dass sie ihrer Tochter Unrecht getan haben, und holen sie zurück. Die Marquise und ihre Eltern sind sich einig darüber, dass sie um des Kindes willen den zu erwartenden Mann heiraten solle, sofern es die soziale Stellung des Mannes erlaube. Als zum angegebenen Zeitpunkt der Graf F..., ein russischer Offizier, ins Zimmer tritt, grenzt die Überraschung der Marquise und ihrer Eltern an Bestürzung und totale Verwirrung. Der Graf von F... hatte die Marquise einige Monate zuvor bei einem kriegerischen Übergriff aus den Händen "viehischer Mordknechte" gerettet, und ihr dann später Heiratsanträge gemacht.
Die Marquise ist außer sich, als sie sieht, wer sie geschwängert hat, sie nennt denn Grafen einen Teufel, und sie versichert mehrmals, dass sie ihn nicht heiraten könne. Ihr Vater ist jedoch der Ansicht, dass sie ihr Wort halten müsse, und deshalb trifft er die nötigen Vorbereitungen für die Hochzeit. In einem Heiratsvertrag muß der Graf auf alle Rechte eines Gemahls verzichten. Nach der Trauung zieht sich der Graf sogleich zurück.
Erst zur Taufe des Kindes wird er zum erstenmal wieder eingeladen. Da der Graf die Marquise und sein Kind großzügig beschenkt, kommt es zu häufigeren Einladungen, und schließlich zu einem neuen Heiratsantrag des Grafen, der von der Marquise auch angenommen wird. Auf die Frage, warum die Marquise den Grafen damals gleich einem Teufel verabscheut habe, antwortete die Marquise, auf ihre Rettung durch den Grafen anspielend, "(...) er würde ihr damals nicht wie ein Teufel erschienen sein, wenn er ihr nicht, bei seiner ersten Erscheinung, wie ein Engel vorgekommen wäre."

 
 

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