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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Hermann hesse "gertrud"


1. Drama
2. Liebe

Personen Kuhn Der Ich-Erzähler des Romans. Musiker, durch einen Unfall Behindert.
Enge Beziehung zu Gertrud zu der er tiefe Gefühle hegt

Gertrud Imthor Sopranistin, Tochter vom Fabrikanten Imthor, tiefe platonische Beziehung zu Kuhn, später auch Ehefrau von Heinrich Muoth

Fabrikant Imthor Witwer, Vater Gertruds, Musikfreund und Gönner junger Talente
Auch nach der Hochzeit Gertruds kein gutes Verhältnis zu Mouth

Heinrich Mouth Angestellter an der Hofoper als Sänger, enger Freund von Kuhn und späterer Ehemann von Gertrud

Teiser Junggeselle, Musiker

Brigitte Teiser Schwester vom Junggesellen Teiser, ledig, tiefe Liebe zu Kuhn

Liddy Jugendfreundin Kuhns, Schülerin des berühmten Gesangslehrers "H"

Lotte Ehemalige Geliebte von Mouth

Marion Schauspielerin und ehemalige Geliebte von Mouth

Vater und Mutter

Kuhns werden nicht Namentlich genannt


Rößler Kapellmeister

Konrad Lohe Präzeptor, Lateinlehrer, von seinen Schülern Lohegrin genannt

Professor S Lehrer Kuhns am Konservatorium

Hans H Dichter, u.a. Text für Kuhns Oper gedichtet


Stefan Kranzl Beliebter junger Geiger

Weitere Personen: Freunde Kuhns, Klavierlehrer Kuhns, Dienstboten von Kuhns Mutter,
Demoiselle Lucie Schniebel die Cousine von Kuhns Mutter.





Inhaltsangabe "Gertrud" 10

Der Ich-Erzähler Kuhn entwickelt eine frühe Neigung zur Musik aus Flucht in seine eigene Welt. "...von da an hatte ich meine eigene Welt, meine Zuflucht und meinen Himmel, den mir niemand nehmen oder schmälern konnte und den ich mit niemanden zu teilen begehrte..." (S.05). Er begann bereits in Jungen Jahren mit dem Musizieren und Komponieren. Schon mit Zwölf Jahren lernte auf der Violine zu spielen. Nach Beendigung der Volksschule ging er, mit Widerwillen seiner Eltern, denn Sie wären nicht sehr von seinem Berufswunsch begeistert, auf das Konservatorium der Hauptstadt und studierte Musik. Mit ca. Zwanzig Jahren hatte er eine depressive Phase, wobei er glaubte das Musiker doch der falsche Beruf für ihn wäre, da er sich sehr schwer tat mit den Anforderungen die Ihm auf dem Konservatorium gestellt worden sind. Dieser Zustand dauerte nun 3 Jahre an. Liddy, ebenfalls Schülerin am Konservatorium verdreht nicht nur Kuhn den Kopf. Mal war Huhn in sie verliebt, dann wieder nicht. Immer wenn Sie zusammen waren, entflammte Kuhns Leidenschaften für Liddy immer aufs neue. An einem Tag im Winter als sie keinen Unterricht hatten, verließen Kuhn mit seinen Freunden und Liddy mit ihren Drei Freundinnen die Stadt um Rodeln zu gehen. Sie machten sich am frühen Nachmittag, als es bereits anfing zu dämmern, auf den Heimweg. Kurz vor der Stadt schlug Kuhn einen Umweg vor, um den vertraulichen Zustand zwischen ihm und Liddy noch etwas zu erhalten. Es war dunkel geworden als Liddy auf die Idee kam, noch einmal eine Wiese hinunter zu Rodeln. Kuhn, der von dieser Idee nicht sehr angetan war, da es schon viel zu dunkel und deshalb gefährlich war, erntete von seinen Freunden Lächerlichkeit, Spott und Hohn. Nur die Hoffnung, dass wenn Sie unten angekommen sind, Kuhn endlich von Liddy einen Lohn bekommen würde, ließ er sich auf die Schlittenfahrt mit Ihr ein. Der Schlitten geriet außer Kontrolle und Kuhn wurde dabei verletzt, während Liddy mit Schürfwunden an den Händen davon kam. Im Krankenhaus kam Kuhn wieder zur Besinnung. Zwar heilte seine Kopfwunde aber sein linkes Bein, dass mehrfach gebrochen war, kam nicht wieder in Ordnung, so, dass er mit einer Behinderung leben muss. Seine Mutter (wird Namentlich wie der Vater nicht genannt) kam ihn im Krankenhaus oft besuchen, obwohl ihr Verhältnis nicht sehr innig war "...doch war unser Verhältnis nie sehr innig gewesen, ich hatte stets mehr zum Vater gehalten..." (S.13). Kuhn beschloss erst mal zu Ende zu studieren. Die Musik konnte Ihn auf eine gewisse Art trösten um über seine Behinderung hinweg kommen zu können "..von da an war ich Geiger und sooft auch seither meine Wünsche ins Land der Gesundheit und Jugendlust hinüberliefen, und sooft ich mit Bitterkeit und zorniger Scham mein Krüppeltum hasste und verfluchte, es ging mir dieses Leid doch nimmer so leicht über die Kraft; Es war etwas da, zu trösten und zu verklären..." (S.14/15). Sein Leben hatte sich verändert, selbst als Liddy ihn besuchen kam, die sich an dem Unglück schuldig fühlte, merkte er, dass er sie nicht mehr liebte. Sie versprach ihm, wieder zu kommen, aber sie kam nie wieder. Es kamen ihn auch Zwei Kameraden von jenem Ausflug besuchen, doch auch da merkte Kuhn, dass sie nur aus Mitleid kamen. Sein Klavierlehrer, der ihn ebenfalls besuchen kam, teilte ihm mit, dass er nicht an sein Talent als Komponist glaube.
Nur, zu seinem Verwundern, sein Theorielehrer lobte ihn "..Sie sind der einzige Schüler dies Jahr, der wirklich etwas von Musik zu verstehen scheint..." (S.17).

In seinem letzten Semester an dem Konservatorium machte er die Bekanntschaft mit dem Sänger Mouth, der einen sehr Ansehnlichen Ruf genoss. Sie lernten sich durch Kuhns Theorielehrer kennen, als Kuhn seine Violinsonate und Zwei von Ihm komponierte Lieder zum Begutachtung vorbeibrachte. Huhns Lehrer gab sie daraufhin auch Mouth zur Durchsicht, woraufhin er sich bei Kuhn meldete. Kuhn war sehr erstaunt als er vom Mouth hörte, dass er begeistert von seinem Werk sei, obwohl der Theorielehrer Professor S ihm nicht viel Hoffnung machte. Mouth wollte es singen und bat Kuhn, ihn dabei musikalisch zu begleiten. Er schickte Kuhn den beliebten jungen Geiger Stefan Kranzl, mit dem er zusammen
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spielen sollte. An Mouths Geburtstag präsentierte Kuhn in Begleitung von Kranzl sein erstes Werk. Noch an jenem Abend gab es Streit zwischen Kuhn und Mouth, da er sich lustig über Kuhns Art, seine Behinderung mit seiner Musik zu trösten, machte. Marion, Mouths, die junge Schauspielerin und Mouths Geliebte, versuchte Kuhn zu erklären, dass es Mouth nicht so meinte "..er hat jemanden lieb und tut ihm weh, er stellt sich als verachte er alle Zufriedenen..." (S.33). Doch mit der Zeit wurden sie sehr gute Freund und Kuhn begann sich fast zu fürchten, wenn er bedachte, dass Mouth irgendwann nicht mehr für ihn da sein könnte. Denn er wusste genau, dass Mouth einen Ruf an einer großen Oper nachstrebte. Und so sollte es bald kommen. Am letzten Herrenabend, saßen sie zusammen und stießen auf Wiedersehen und Zukunft an. Am Tag darauf verließ Mouth die Stadt und auch Kuhn der bis dahin noch keine Anstellung fand, ging wieder zurück in seine Heimat zu seinen reichen Eltern, die ihn Unterstützten. Von seinen Zehn Monaten dort, hatte er nicht viel zu erzählen, abgesehen von Drei Schülern die er unterrichtete. Er bewarb sich vergeblich bei Kapellmeistern und Theatern um eine Geigerstelle. Bald darauf traf er auf Präzeptor Lohe, seinen ehemaligen Lateinlehrer. Er übergab ihm ein Buch über Theosophischer Katechismus für Anfänger. Dennoch schaffte er es nicht, Kuhn von seinen Weisheiten und den Wegen seines Glaubens, zu überzeugen. Trotz allem kam Kuhn gern zu ihm, um über wichtige Dinge seines Lebens zu reden.
Inzwischen sang Mouth in Sechs Konzerten in einem Opernhaus in R. Kuhns Werk. Er schickte ihm sein Honorar und bat ihn, er möchte doch auch nach R. kommen, wo er vorerst als zweiter Geiger Arbeiten könne. Bereits Drei Tage später traf Kuhn in R. ein. Der dortige Kapellmeister war nicht sehr erfreut über Kuhn "...ich muss Leute mit geraden Gliedern haben..." (S.43). Mouth bat ihn, Kuhn erst einmal Vorspielen zu lassen, bevor er sich entgültig entscheide, er müsse ja nur spielen und nicht tanzen können. Kuhn wurde engagiert. Sein intensiver Umgang mit Mouth erleichterte ihm die Arbeit in der Oper und war ihm von großen Nutzen, was allerdings viel Neid unter seinen Kollegen auslöste. Nur der erste Geiger des Orchesters, Teiser, schloss mit ihm ein freundschaftliches Verhältnis. Für Kuhn wurde Teiser ein sehr vertrauter Freund. Bei einem Gespräch mit Mouth Geliebten Lotte erfuhr Kuhn das der Sänger Frauen schlägt, sie bat Kuhn herauszufinden weshalb sich Mouth von ihr abwende, doch wollte er sich nicht in Mouth Frauengeschichten einmischen . Nach einem Konzert, indem ein Geigenduo von Kuhn gespielt wurde, lernte er den Fabrikanten Imthor einen großen Musikfreund kennen. Der Witwer Imthor lud Kuhn zu sich nach Hause ein , um bei ihm ein Stück aufzuführen. An jenem Abend machte er die Bekanntschaft mit der Tochter von Imthor , mit Gertrud. Auch sie ist wie ihr Vater der Musik sehr zugetan. Von diesem Abend an war Kuhn zum ersten mal verliebt " ...bis dahin war ich zwar schon je und je verliebt gewesen, doch stets - und namentlich seit meiner Entstellung - mit einem scheuen, begehrlichen und unsicheren Gefühl. Nun war statt der Verliebtheit die Liebe gekommen, und mir schien, es sei ein feiner, grauer Schleier von meinen Augen gefallen, und die Welt liege für mich im ursprünglich göttlichen Lichte da, wie sie vor Kindern und wie sie vor den Augen unsrer Paradiesträume liegt..." (S.53). Nach der Begegnung mit Gertrud änderte sich sein Leben, es hatte plötzlich wieder einen Sinn. Kurz vor seinem Besuch bei Gertrud erhielt er einen Brief von dem Dichter Hans H., der die Texte für Kuhns Werke schrieb. In diesem Brief war der Text für eine neue Oper enthalten, die Kuhn komponieren sollte. Mit voller Begeisterung nahm Kuhn diese Idee an und bat Gertrud, mit ihm an der Oper zu arbeiten und einige Sachen daraus zu singen. Gertrud sagte zu und somit trafen sich die beiden sehr oft um an dem neuen Werk zu arbeiten. Die Arbeit ging mir großer Begeisterung voran, bis Kuhn vorschlug, die große Rolle Mouth zuzuteilen. Gertrud war von diesem Vorschlag nicht begeistert, da keine Sympathie für Mouth empfand. Mouth übernahm natürlich die Rolle und auch Teiser war sehr begeistert von Kuhns neuem Werk und nahm ihn mit zu sich nach Hause um das Ereignis zu feiern. Dort lernte er Brigitte, die Schwester von Teiser, kennen, die nach dem Tod der Mutter bei ihm lebte. Mit Teiser arbeitete Kuhn von nun an mit der
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Instrumentalisierung der Oper. Als Gertrud aus einem Dorf Kuhn eine mit Alpenrosen gefüllte Schachtel zukommen lies, überwandt sich Kuhn, ihr von seinen Gefühlen für sie, mitzuteilen. "...dass ich ihre Freundschaft nicht mehr annehmen könne, da es bei mir liebe sei..." (S.65). Doch mochte Gertrud nicht mehr als Freundschaft, da ihr die momentane freundschaftliche Beziehung zu Kuhn beibehalten wollte. Für sie war er eine genialer Musiker, aber für mehr hatte sie nichts übrig.
Nach Gertruds Rückkehr begannen erneut die Proben, an denen nun auch Mouth teilnahm, was weder Gertrud, noch ihren Vater erfreute. Von nun an kam Mouth oft bei den Imthors zu Besuch.

Nach langer Zeit besuchte Kuhn seine Eltern wieder. Sein Vater lag wegen einer Fußverletzung im Bett. Kuhn verbrachte viel Zeit bei ihm und so, kamen sie sich wieder näher. Bei seiner Abreise beschloss Kuhn, in Zukunft in besserer Verbindung mit seinen Eltern zu bleiben, als es vorher der Fall war. Bei seiner Ankunft bei Gertrud bemerkte er eine Veränderung bei ihr und auch Mouth, der ihm sonst so nahe stand, verzichtete auf seine Begleitung wenn er z.B. Imthors besuchen ging. Mouth gehörte plötzlich zu den meist geladenen Gästen. Aber Gertruds Vater blieb im Gegensatz seiner Tochter immer noch distanziert von Mouth. Nach einer Zeit, in der sich Kuhn und Mouth nur selten sahen und auch die Distanz Kuhns zu Gertrud größer wurde, ging er auf sie zu um sich Gewissheit zu verschaffen "...und wider meinen Willen wusste ich schon alles..." (S.74). Er wollte wissen ob Sie Heinrich Mouth liebt. Ihre einzige Antwort war ein Nicken. Sofort musste er an Lotte und Marion denken, die er während seiner Beziehungen geschlagen hatte und nun befürchtete er, er könne dies auch Gertrud antun. Er bat sie um Besinnung, nicht seinetwegen. Für Kuhn brach eine Welt zusammen, er wollte sterben und beschloss, sich mit einem Revolver umzubringen. Nach den letzten Erledigungen, die er noch zu machen hatte, ging er auf sein Zimmer und wollte nichts weiteres als sterben. Er wurde unterbrochen, als man ihm ein Telegram brachte, in dem stand: "Vater sterbend... Bitte sofort kommen... Mama" (S.77). Sein Vater lag im Sterben und seine Mutter würde allein sein. Er ließ von seinem Vorhaben ab und begab sich erneut auf die Reise zu seinen Eltern. Auf der Fahrt öffnete er einen Brief den er kurz vor seiner Abreise, auf seinem Tisch vorfand. Es war eine positive Nachricht seines Verlegers über den Erfolg seines Werkes und seiner Streichmusik. Zudem eine Gratulation eines großen Münchener Kritikers. Einen Augenblick konnte er über das Schreiben lächeln, bis ihm seine Situation wieder klar wurde. Kuhn sah seinen Vater noch einmal, bevor er am nächsten Tag starb. Nach der Beerdigung traf Kuhn nochmals auf Konrad Lohe, der ihm riet, er solle sich auch um andere Menschen kümmern, zu Beispiel um seine Mutter. Kuhn war bereit es zu probieren, wenn gleich es nicht leicht werden würde, da seine Beziehung zu ihr nicht die beste war. Er versuchte alles um seiner Mutter Recht zu tun. Er kümmerte sich um die Geschäfte, machte Spaziergänge mit ihr und ging mit ihr auf Reisen nach Konstanz, von da aus nach Zürich, über den Brüning in Richtung Berner Oberland. Im Grindelwald war es dann so weit, die Reisen brachten keine Abwechslung und kehrten zurück nach Hause. Während die Mutter mit ihrer Cousine Lucie Schniebel zusammen zog, reiste Kuhn wieder ab nach R, wo er unter anderem erfuhr, dass Mouth Gertrud heiraten will und nach München gezogen ist.

Kuhn nahm seine Arbeit wieder auf. Auf einem Konzert traf er Herrn Imthor, der Kuhn immer noch zu verstehen gibt, dass er mit der Heirat nicht einverstanden ist. Kuhn hielt sich zurück. In der Zwischenzeit ging es Kuhns Mutter immer schlechter, da ihre Cousine Lucie bei ihr eingezogen war und ihr das Leben unerträglich macht. Dennoch hielt er es für besser, wenn sich die beiden Frauen unter sich einigen. Und schon meldete sich Mouth bei Kuhn, der

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ihn zur Hochzeit einladen wollte. Kuhn lehnte ab, doch würde er ihnen ein Orgelspiel für die kirchliche Trauung schenken. Heimlich versteckt nahm Kuhn an der Hochzeit teil und sah nach langer Zeit, zum ersten mal Gertrud wieder. Von ihrer Schönheit fasziniert, kamen die alten Gefühle wieder, do dass, er es nicht mehr ertragen konnte und sich wieder auf dem nach Hause Weg begab. Kaum zu Hause angekommen, erhielt er eine weitere Nachricht von seiner Mutter. Sie gab zu, sich in ihrer Cousine Lucie getäuscht zu haben und verstand jetzt auch seine und des Vaters Abneigung gegen Lucie. Sie bat ihm, er möge kommen und ihr helfen, die Cousine loszuwerden. Kuhn fuhr direkt zu seinen Mutter und sprach mit Lucie. Er machte ihr klar, dass das Haus verkauft werden und die Mutter wegziehen würde. Das kühle Verhältnis zwischen Kuhn und seiner Mutter lockerte auf "...Kind, du hast es gut gemacht, und ich muss Dir danken. Willst Du mir nicht etwas aus deiner Oper vorspielen?..." (S.98). Inzwischen war Kuhns Oper schon in München und wird in der nächsten Spielzeit laufen. Die Mutter zog nun zu ihm und sie verbrachten viel Zeit mit einander. Am Abend nach der Aufführung seiner Oper, die ein voller Erfolg wurde, erzählte ihm Teiser, was seine Schwester für ihn empfinde "..nun darf ich schon sagen, dass Mädel hat dich gern gehabt, schon lang.." (S.107). Die sei der Grund, wieso sie auf dem Weg zum Bankett in Tränen ausbrach. Sie hatte bemerkt, was Kuhn für Gertrud empfinde. Die restlichen Tage verbrachte Kuhn nach der Abreise von den Teisers überwiegend bei Mouth. Als er aus München zurückkehrte, war Kuhn plötzlich berühmt geworden.

Inzwischen verbrachte Kuhn viel Zeit bei Gertruds Vater. Als seine Tochter ihn besuchen kam, hatte sie sich sehr verändert. Ihr Vater sagte, sie möchte dich ganz bei ihm bleiben, doch sie lehnte ab. Ein Wiedersehen, gab es erst ein paar Monate später, als Mouth Gertrud zu ihrem Vater geleitete. Auch Mouth schien Kuhn verändert, er sah, dass er Angst hatte, Gertrud zu verlieren. Kurz darauf reisten alle zur Erholung ab, Mouth nach Bayreuth, Teisers nach Steiermark, Kuhn und seine Mutter zu Verwandten an die Nordsee und Gertrud in Begleitung ihres Vaters in die Berge. Inzwischen begann sich Gertrud etwas zu erholen, aber auch nach der Heimkehr schien Gertrud noch etwas kraftlos zu sein. Während Gertruds Vater, der Witwer Imthor, an Mouth schrieb, sie brauche noch etwas Erholung, glaubte Mouth, Imthor würde Gertrud zur Trennung überreden, da er ja nie für diese Heirat war. Mouth bat um ein Treffen mit Gertrud und Imthor bat Kuhn, mit Mouth zu reden, aber er weigerte sich. Mouth kam ohne Anmeldung angereist, versöhnte sich mit Gertrud und reiste alleine wieder ab. Gertrud wollte jetzt nur noch allein sein und wollte von nun an nicht mehr mit Kuhn singen. Auch Gertruds Vater litt und hatte sich verändert.

Durch einen Brief wurde Kuhn von Mouth auf einen Besuch eingeladen. Und da Mouth nur sehr selten Briefe schrieb und diese nie unwichtig waren, nahm er die Einladung an. Er überlegte, ob er es Gertrud mitteilen solle, vielleicht um beide wieder zueinander zu führen. Er tat es nicht und reiste ab nach München zu Mouth. Kuhn machte sich große Sorgen um Mouth und fragte bei einer Veranstaltung den Kapellmeister, ob Mouth krank sei. Er antwortete, dass Mouth sich langsam zu Grunde richtet. Es war nicht selten, dass er betrunken zur Aufführung kam und habe er mal nicht getrunken, so würde er schlecht spielen und miserabel singen. Darauf hin bittet Kuhn Mouth um eine Auszeit. Er solle sich erholen, Urlaub machen und bitte mit dem Trinken aufhören. Mouth stellt sich uninteressiert. Kuhn versuchte Mouth zu überzeugen, dass Gertrud noch nicht für ihn verloren ist. Darauf hin hat Mouth Kuhn zu einem kleinen Feste zu ehren Gertruds eingeladen. Und nachdem Kuhn Abends nach Hause ging, nahm sich Mouth das Leben. Kuhn in seiner Trauer wurde klar, wie sehr er diesen Menschen geliebt hatte. Gertrud jedoch, vergoss an Mouths Grab keine Träne. Als Gertrud nach Hause kam und Mouths Blumen auspackte, die unterdessen angekommen waren, brach sie zusammen und blieb für lange Zeit für alle anderen unsichtbar.
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Nach Jahren starb auch starb auch Kuhns Mutter und Brigitte Taiser, die es aufgab auf Kuhn zu warten und zu vergessen. Brigitte wurde die Frau eines Musikers und starb im ersten Kindbett. Gertrud überwand den Schmerz und die Trauer, fand ihr altes Leben wieder und begann auch wieder zu singen. Noch wenige male gab es Situationen, wo Kuhn es bei Gertrud noch einmal versuchen wollte, doch er kannte die Antwort "...sie ist mein Freund, und wenn ich nach unruhigen einsamen Zeiten aus meiner Stille hervortrete und ein Lied oder eine Sonate habe, gehört es zuerst uns beiden..." (S.123).

 
 

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