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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die epoche der aufklärung (1700- 1775)


1. Drama
2. Liebe



Einleitung · Geistige Bewegung im 18. Jahrhundert
· A. wurde auch Zeitalter der Vernunft oder des Rationalismus genannt
· A. war eine gesamteuropäische Bewegung
· wird heute als der Beginn der modernen Zeit betrachtet
· Geschichtl. Hintergrund: (Absolutismus - Frankr.; Fürstentümer - Dt., Monarchie - Engl.)

Geschichte
· 1693 Pressefreiheit in England war Anlaß für A.
· Dt. stand noch voll im Zeichen des Absolutismus
· Literatur des 17. Jahrhunderts war durch Volksferne, Realitätsverlust, Künstlichkeit und Motivarmut gekennzeichnet. Sie sprach deswegen immer weniger Menschen an, und wurde allmählich ersetzt
· das System des Feudalismus musste überholt werden
· Entscheidend für die A. war die Bildung einer neuen sozialen Schicht, nämlich die des Bürgertums
· Bildung verlagerte sich von den Höfen in die Bürgerhäuser der Städte
· Literatur war besonders wichtig für A., um Ideen und Denkanstöße zu verbreiten und zu lehren
· Hier wurde eine Ethik entwickelt, in der Wahrhaftigkeit, Treue und Mitleid (als Inbegriff der Menschlichkeit angesehen)
· Oberstes Ziel dieser Ethik war Erreichung sittlicher Vollkommenheit im Einklang mit der Glückseligkeit anderer Menschen
· Als Weg zu diesem Ziel wurde die A. angesehen
· Da Bürger polit. Möglichkeiten fehlten die Ansprüche mit dem herrschendem Regime zur Geltung zu bringen, artikulierten sie sich auf literarische Weise (schafft sich eine eigene Öffentlichkeit)
· Autoren waren fast alle Pfarrerssöhne, studierten Medizin, Theologie, Jura, haben als Hauslehrer gewirkt, hatten Lehrstuhl an Uni oder waren im Fürstendienst

· Dichter als Wissenschaftler
· Bildungsbürgertum war das eigentliche kulturelle Element
· An Höfen gewinnen Naturwissenschaftler und Philosophen Einfluß
· Schriftsteller waren fast alle obrigkeitshörig und abhängig von den Fürsten, sie suchten das Publikum beim Bürgertum
· Sie versuchten auf lesenden Bürger einzuwirken, hatte dabei gegen die Zensur des Adels und hohes Analphabetentum zu kämpfen (erst Bücher dann Wechsel zum Theater)
· Damals konnte man als freier Schriftsteller noch nicht existieren
· Um 1700 noch keine festen Bühnen außer den Hoftheatern
· Der Volksbelustigung dienten Schauspieltruppen vor der Stadt
· Der Aufbruch und die Veränderungen setzten in allen Lebensgebieten ein
· Grundlage des Fortschrittes: neue Denkweisen die in drei philosophischen Richtungen wurden wirksam: Empirismus (der Mensch gewinnt den größten Teil seiner Erkenntnisse aus Erfahrung ); Sensualismus (Erkenntnisse beruhen auf Sinneswahrnehmungen); Rationalismus (Wahrheit ist dem Menschen vor allem in den Vernunftbegriffen Logik und Mathematik gegeben)
· Grundlage der Weltvorstellung in der A.: denken in der Philosophie, Internationalität (geistiger Austausch zw. den Kulturnationen), Absicht die Öffentlichkeit zu unterrichten und zu belehren und damit weite Kreise zu erreichen (Popularisierung)

· Der Naturwissenschaft kam eine grössere Bedeutung zu. Besonders durch die Entdeckung der Gravitationsgesetze durch Newton
· Natur als vernünftig geordneter, wissenschaftlich ergründbarer Bereich
· Aberglaube ist Folge von mangelhaften Nachdenken
· Keine Einwirkung Gottes auf Natur und Geschichte
· Wunder geschehen nicht außerhalb, sondern innerhalb der Naturgesetze
· sollte Licht der Vernunft die Finsternis des Aberglaubens, der blinden Untertänigkeit, der Unduldsamkeit und dumpfen Triebhaftigkeit besiegen
· Will Gesellschaft, Politik, Wissenschaft auf vernunftgemäße Basis stellen
· Merkmal der A.: alles muß sich der Kritik unterwerfen
· Staat und Kirche widersetzten sich besonders der Kritik
· Man stellte die menschliche Vernunft über den Glauben (Deismus) und löste sich von der Bibel
· Menschen entdeckten Fortschritt anderer Kulturen, begannen Christentum als einzig wahre Religion anzuzweifeln
· Dichtung sollte Leser aufklären, wie es mit der Welt stand, was er (noch) falsch sah, und wann er sich falsch verhielt (Lehrhaftigkeit); sollte Glaubenswahrheiten oder Toleranz lernen
· Ziel der Dichter: Bürger sollte glücklicher, mündiger und freier Bürger sein; zukünftige Gemeinschaft wird von selbst zu einen und toleranten Gesellschaft - frei von Haß, Armut und Krieg.
· Menschenliebe- edelste Aufgebe der Dichtung, sie zu lehren
· Diese waren vor allem: die Berufung auf die Vernunft als Maßstab des persönlichen und gesellschaftlichen Handels, Hinwendung zum Diesseits (man ließ sich nicht mehr damit abspeisen, daß man für seine Mühen und Qualen erst im Jenseits belohnt wird)
· Zw. 1740 und 1800 verdreifachte sich die Buchproduktion (Lesefieber)

· Für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Toleranz, Glaube an Vernunft, Rationalität, Vereinheitlichung der deutschen Sprache, Befreiung des Denkens von Bevormundungen jeglicher Art, Einführung der allgemeinen Schulpflichtà Demokratisierung, Einebnung der Gesellschaftsstrukturen, Selbständige Entwicklung des Geistes, Vermittlung eines neuen Weltbildes

· Gegen Tradition, Autoritäten, Standesschranken, herrschende gesellschafts- politische Verhältnisse, christlichen Dogmatismus, mystisch- spekulativen Theorien

· John Locke (1632- 1704): Seele ist eine leere Tafel (tabula rasa), die erst von der Erfahrung beschrieben wird. Da diese Erfahrungen falsch sein können, ist letzten Endes nicht sicher, ob die Welterkärung die sich das Individuum zurechtlegt, auch wirklich stimmt
· Immanuel Kant (1784) \"Die A. ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.\" (Kant)
· Der Wahlspruch der A. war: ,,Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
· Gottscheds Verdienst: durch Reformmaßnahmen aus Schauspiel für Volksbelustigung und der Jahrmarktsatmosphäre ein an feste Regeln gebundenes, literaturfähiges Drama erzwang (verloren ging das Improvisieren und die spontane Kreativität, gewann dramatische Kunst)
· Strenge Forderung nach Einhaltung literarischen Gattungen
· Gottsched schuf Ordnung: trennte säuberlich Tragödie und Drama; verlangte, daß sich Dramatiker an dieses Muster hielten (Gottsched)
· Lessing fügte zu der Form neuen Inhalt
· Lessing schuf "bürgerl. Trauerspiel" mit dem er Mitleid erwecken und die Menschen moral. bessern will
· Lessing hilft dem Zuschauer seines "Nathan" zur Erkenntnis, daß nicht die äußere Form, sondern das rechte Verhalten den Kern der Religion ausmacht (Lessing Biographie und Nathan)
· Weitere Dichter und Philosophen der A.: Gellert, Klopstock, Hamann, Herder, Goethe, Kleist sowie Hagedorn

· Gattungen: Fabel und Tragödie, Enzyklopädien, analytisches Drama, moralische Wochenschriften
· Kennzeichen: Klare Linien, einfache Strukturen, Verstandsbetonte, lehrhafte Dichtung (Fabel), Diesseitsbezogenheit, Dichtung um Sitte und Moral zu verbessern
· Dennoch wurde die A. eine geistige Bewegung, die Grundsätze schuf, die selbst noch in unserem Jahrhundert bestand haben, und teilweise noch immer auf ihre Verwirklichung warten müssen


Folgen:
· 1775 letzter Hexenprozeß in Deutschland
· 1776 Unabhängigkeitserklärung der USA (erster moderner demokrat. Staat)

· 1789 französische Revolution
· Englische Revolution
· A. hatte das Streben nach polit. Emanzipation zu Folge
· 19. Jhr. Industrielle Revolution

 
 



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