Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der mensch als nicht festgestelltes tier (nietzsche)


1. Drama
2. Liebe



Der Mensch als nicht festgestelltes Tier Mir fallen zwei verschiedene Ansätze zur diesem Satz ein. Beim ersten gehe ich davon aus, dass der Mensch das nicht festgestellte Tier ist, was bedeuten soll, dass er sich selbst nicht als Tier sieht bzw. bezeichnet. Aus dem Grunde heraus, dass er sozusagen die "Krone der Schöpfung" ist, erfand er den Begriff "Mensch" in seiner Zivilisation um eine künstliche Abgrenzung zu schaffen und sich hervorzuheben als ein durch Gott gegebenes Wesen. Eine Trennung zwischen Mensch und Tier gibt es eigentlich nicht, sie ist nur durch den Menschen geschaffen worden. Dieser Gedanke wurde jedoch ganz stark durch die Religion geprägt und wenn man sich zurückerinnert, dann stießen Darwins Theorien zuerst auf härtesten Protest, dass sie die bestehende Meinung zur "Erhabenheit" des Menschen absolut umstießen. Aber immerhin stimmen die Erbmaterialien von Schimpansen und dem Menschen zu 99% überein. Aber dieses eine Prozent eröffnet uns wiederum eine andere Welt und andere Möglichkeiten. Durch diese psychologische Trennung und natürlich auch durch die starken physiologischen Unterschiede sind uns viele Sachen möglich, die bei Tieren untereinander unvorstellbar wären. Wir können zum Beispiel Tiere töten aus Spaß, Lust, Geldgier und verschiedensten Motiven, die sich aus unserer Zivilisation ergeben. Allein aus den Instinkten und Trieben der Tiere wäre das nicht möglich, sie töten normalerweise um sich zu verteidigen oder ihr Überleben zu sichern, sie gehen also ihrem Überlebensinstinkt nach. Tiere sind in den Augen vieler, wenn nicht sogar fast aller Menschen weniger wert als ein Mensch, obwohl wir selbst Tiere sind, die sich nur erhoben haben. Das ist der zweite Ansatz. Der Mensch ist zwar ein Tier, aber er unterscheidet sich rapide in vielen Dingen von Tieren speziell im psychischen Sinne, so dass es schwer fällt sich als Tier zu sehen. Tiere leben nach ihren Instinkten und Trieben, man könnte sogar sagen, dass sie determiniert sind. Man kann regelrechte übereinstimmende Verhaltensweisen bei Tieren feststellen. Das menschliche Verhalten ist so extrem variabel und man kann keine allgemeinen Aussagen treffen, es gibt weniger eine Übereinstimmung im Verhalten der Menschen als bei Tieren. Menschen sind auch anpassungsfähiger als Tiere im sozialen Sinne, wir können uns in andere Kulturen herein sozialisieren, der Versuch ein Tier aus einem Rudel, einer Horde oder ähnlichem in eine andere Gruppe zu überführen und einzugliedern, dürfte schwieriger sein. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist, dass wir Menschen uns nicht nur selbst sehen und die Welt aus unserer Perspektive, sondern uns auch in andere Menschen reinversetzen können um die Welt aus ihrer Sicht zu erleben. Wir können auch einem bestimmten Verhalten Deutungen zuordnen, als ein Ergebnis einer inneren Absicht. Diese Fähigkeit spreche ich einmal den Tieren ab und ganz wichtig ist es, dass wir unsere Triebe beherrschen können, abstellen, zügeln, verschieben. Ein Tier braucht seine Triebe eigentlich nicht zu beherrschen, aber ein Mensch in einer Gesellschaft sollte diese Fähigkeit haben um sich anpassen zu können und einzugliedern. Der Mensch entwickelt auch Gewohnheiten, sie sind zu komplexen Routinen zusammengesetzte Einzelhandlungen, die immer wieder abrufbar sind. Außerdem beherrschen wir eine Lautsprache. Ein weiterer gewichtiger Unterschied vom Menschen zum Tier.

Und zu letzt, wir haben eine Kultur entwickelt mit vielen Subkulturen, als einzige Lebensform auf der Erde, was uns natürlich in gewisser Weise auszeichnet. Aber dennoch ist und bleibt der Mensch ein Tier, auch wenn die Evolution es gut mit uns meinte. Was aber auffällig ist beim Menschen, ist die Tatsache, dass er es nicht schafft im Gegensatz zu allen anderen Tieren sich in ein Ökosystem so einzugliedern, dass eine Symbiose zustande kommt. Dem Menschen mangelt es an einer gewissen Mäßigung und einem Feingefühl für das Geben und Nehmen. Wir nehmen uns was wir brauchen, aber geben eindeutig zu wenig um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Beispiele dafür gibt es genügend dafür auf der Welt, sei es das Abholzen der Regenwälder oder das Jagen und Fangen von den verschiedensten Tieren. Der Mensch ist also biologisch gesehen ein Tier, aber dennoch durch seine Fähigkeiten "mehr". Vielleicht kann man das hinter der Aussage "Der Mensch als nicht festgestelltes Tier" feststellen.

 
 



Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Zeittafel: Heinrich Böll
Arrow Biographie von Franz Kafka
Arrow Die Kinder vom Bahnhof Zoo
Arrow Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker - Kommissär Hans Bärlach
Arrow (Die Wirkung der ZEITUNG):
Arrow Groß- und Kleinschreibung
Arrow Alkohol (Referat)
Arrow Anmerkungen (Zitate)
Arrow Inhaltsangabe des Dramas " DER GUTE MENSCH VON SEZUAN" von Bertolt Brecht
Arrow Literaturepoche 80er bis Heute (Handout)




Datenschutz
Zum selben thema
icon Grammatik
icon Charakteristik
icon Präsentation
icon Buchvorstellung
icon Untertan
icon Tragödie
icon Film
icon Theater
icon Legende
icon Erörterung
icon Problematik
icon Inhaltsangabe
icon Sprache
icon Textinterpretation
icon Struktur
icon Zusammenfassung
icon Textanalyse
icon Interpretation
icon Novelle
icon Analyse
icon Literatur
icon Definition
icon Erlebnisbericht
icon Aufsatz
icon Inhaltsangabe
icon Literaturarbeit
icon Komödie
icon Leben & Werke
icon Vergleich
icon Charakterisierung
icon Argumentation
icon Hintergründe
icon Szenenanalyse
icon Inhaltszusammenfassung
icon Buch
icon Rezension
icon Buchbesprechung
icon Inhalt
icon Gedicht
icon Biographie
icon Autor
A-Z deutsch artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution