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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das jahrhundert der aufklärung (18. jahrhundert)


1. Drama
2. Liebe



Periodisierung und geistesgeschichtliche Grundlagen



Der Sturm und Drang wird einerseits als Weiterführung der Aufklärung verstanden, andererseits gibt es große Unterschiede in der Literaturauffassung.

Die Aufklärung ist eine gesamteuropäische Bewegung, die von Frankreich und England ausgeht, in Deutschland aber erst verspätet aufgenommen wird.

Der Empirismus stammt ursprünglich aus Endlang und der Rationalismus aus Frankreich.

Die wichtigsten Vertreter der Aufklärung waren Francis Bacon (1561-1626), Thomas Hobbes (1711-1776), John Locke (1632-1704), David Hume (1711-1776) und René Descartes [(1694-1778) sagt: "cogito ergo sum" - ich denke also bin ich]

Das vernünftige Denken und Verhalten soll Ordnung und Harmonie in der Gesellschaft garantieren, das heißt, es soll ein moralisches und tugendhaftes Leben garantiert sein.

Die Aufklärung will das gottgewollte Feudal- und Ständesystem durch die Vernunft des Denkens ersetzen. Die politisch rechtlosen Bürger wollen die Vorherrschaft des Adels brechen und sie fordern die Gleichheit der Menschen und der Menschenrechte für alle. Ziel der Aufklärung ist eine Reform der Gesellschaft und keine Revolution.



Widersprüche und Gemeinsamkeiten



Der Pietismus (Ende des 17. Jahrhunderts) ist eine von der Aufklärung beeinflusste und gegen die lutherische Orthodoxie (Rechtgläubigkeit) gerichtete religiöse Bewegung.

Die Empfindsamkeit entsteht in den 40er Jahren und ist von den Gedanken Jean-Jacques Rousseaus und der Literatur Englands beeinflusst. Die Literatur dieser Strömung will die Leser rühren und hat die Zärtlichkeit und das Mitleid als Thema, sie will diese Emotionen beim Leser wecken.



Literatur, Gesellschaft und Staat - In Zusammenhängen denken





Politik und Gesellschaft



Es gibt keinen einheitlichen Staat, der sich in einem gemeinsamen Finanz- und Steuersystem oder in einer gemeinsamen Außenpolitik äußert.



Die Literatur als Instrument der Aufklärung



Die Literatur soll den bürgerlichen Leser aufklären und ihn erziehen.



Der literarische Markt



In den Jahren 1730/40 wächst das Lesebedürfnis immer mehr an, es wurde sogar von einer "Lesesucht" gesprochen. Um 1770 konnten erst 15 % der Bevölkerung lesen und 1800 waren es rund 25 %.

Der Lesetyp verändert sich vom intensiven Leser, der wenige Bücher immer wieder liest, zum extensiven Leser, der viele Bücher liest, diese er aber meist nur einmal liest. Sogar die Frauen interessieren sich für Bücher.

Im letzen Drittel des 18. Jahrhunderts entstehen die ersten kommerziellen Leihbibliotheken. Bücher sind jetzt für den Käufer (hauptsächlich Personen aus dem Bürgertum und dem Adel) in Buchhandlungen jederzeit verfügbar und zu kaufen.

Der freie Schriftsteller muss einerseits von seiner schriftstellerischen Arbeit leben, das heißt, er hat ein unsicheres Einkommen, andererseits ist er relativ unabhängig, doch die meisten können von ihrer Arbeit alleine nicht leben, deshalb müssen sie anderer Berufe ausüben. Lessing war unter anderem Sekretär und Bibliothekar, Christoph Martin Wieland (1733-1813) Hauslehrer, Professor der Philosophie und Prinzenerzieher.



Das Theater der Aufklärung





Weg von der Wanderbühne



Die Schauspieler des 17. und 18. Jahrhunderts sind Fahrende, die sehr arm sind und um ihre Existenz kämpfen müssen. Sie ziehen von Ort zu Ort und spielen zumeist auf Marktplätzen, in Gemeindesälen und auf Jahrmärkten. Ziel ist es, die Zuschauer, von denen die Schauspieler abhängig sind, zu unterhalten. Die Sprache ist sehr oft derb und obszön.

Wenn das Stück erschöpft ist, ziehen sie weiter.



Gottsched und das Theater



Johann Christoph Gottsched (1700-1776) formuliert seine literarischen Theorien in Versuch einen critischen Dichtkunst vor die Deutschen (1730). Seine Vorbilder waren Pierre Corneille und Jean Baptiste Racine.

Gottsched übersetzt und bearbeitet Stücke aus dem englischen und französischen Sprachraum.



Gotthold Ephraim Lessing



Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), ein Vertreter der Hochaufklärung, st der schärfste Kritiker Gottscheds: Er ist oft ungerecht und würdigt dessen Leistungen für die deutsche Literatur überhaupt nicht. Sein Vorbild ist Shakespeare.

Er will keine moralische Belehrung, sondern meint, dass die Literatur Werte wie Mitleid und Menschlichkeit vermitteln sollte.

Das Bühnenstück Nathan der Weise (1779) zeigt Lessings ideales Humanitätskonzept, sein "Glaubensbekenntnis", das auf den Grundpfeilern Toleranz, Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft ruht.



Dichter der Spätaufklärung



Die Spätaufklärung betont die eigenständig denkende Individualität und wendet sich gegen das rationalistische "cogito ergo sum". Leidenschaften und Gefühle sind erlaubt und auch Vernunft ist weiterhin wichtig,

Die bekannten Dichter der Spätaufklärung waren Georg Forster, Georg Christoph Lichtenberg, Friedrich Maximilian Klinger und Johann Gottfried Seume.



Georg Forster



Georg Forster (1754-1794) ist ein faszinierender Mensch, der bereits als 10-jähriger seinen Vater Johann Reinhold Forster auf eine Expedition bis in die Kirgisensteppe begleitet. Von 1722 bis 1775 nehmen beide an der Weltreise James Cooks teil und 1777 erscheint Georg Forsters wissenschaftliche Darstellung dieser Weltumsegelung.

Er arbeitet als Politiker aktiv an der Mainzer Republik mit und nach einigem Zögern wendet er sich 1792 der Französischen Revolution zu.

 
 



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