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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Buddhismus - buddha, der "erleuchtete"


1. Drama
2. Liebe



Der historische Buddha hieß mit Vornamen Siddharta, sein Familienname lautete Gautama. Er war der Thronerbe seines Vaters, des gewählten Königs der Sakyas, einer reichen Sippe, deren Adelsrepublik im heutigen West-Nepal lag. Siddharta wurde um 543 v.Chr. geboren - nach der Überlieferung zur Zeit des Vollmonds in unserem Kalendermonat Mai.



Darüber erzählt man sich folgende Legende:

"Vor der Geburt als Mensch lebt der zukünftige Buddha im Tushita-Himmel. Er beschließt, in Gestalt eines weißen Elefanten auf die Erde hinabzusteigen. (Der Elefant ist seither in Indien ein Sinnbild für Würde und Weisheit.) Es ist Frühling, die schönste der Jahreszeiten. Da läßt sich der Herr der Welten nach genauer Prüfung zur richtigen Zeit aus dem Himmel herab. Klar und bei vollem Bewußtsein geht er als junger weißer Elefant mit sechs Stoßzähnen zur rechten Seite in den Leib seiner Mutter ein, als diese gerade Fastentage hält. Derweilen schläft Maya beseligt auf ihrem Lager ein und träumt, daß sie noch nie zuvor so etwas Schönes gesehen und gehört, nie eine ähnliche Freude empfunden habe."



Königin Maya starb sieben Tage nach der Geburt. Mayas Schwester, die Zweitgemahlin Siddhartas Vaters, nahm den Neugeborenen in Pflege.

Obwohl Siddharta als Kind all die Annehmlichkeiten genoss, die ihm sein Vater zuteil werden ließ, wuchs er zu einem recht ernsthaften jungen Mann heran. Er erhielt die bestmögliche religiöse und weltliche Ausbildung und wurde als der zukünftige politische und militärische Herrscher seiner Sippe erzogen.

Siddharta wurde während seiner Kindheit gegen alle bedrückenden Erfahrungen wie Alter, Krankheit und Tod abgeschirmt. Sein Vater wollte ihn auf diese Weise vor dem wersten Teil einer Prophezeiung bewahren, die zu seiner Geburt ausgesprochen worden war. Danach würde das Kind entweder ein bedeutender spiritueller Lehrer oder ein grosser Krieger und weltlicher Führer werden. Der Vater hoffte natürlich, dass sein Erstgeborener seinem Vorbild folgen würde, und diesem Wunsch entsprechend wurde er ausgebildet. Siddharta wurde alles geboten was er sich nur wünschen konnte. Bei einem Staatsbesuch außerhalb des königlichen Bezirks versäumten es seine Begleiter jedoch, den Befehlen des Königs in vollem Umfang zu folgen und Siddharta sollte schließlich das erblicken, was sein Vater vor ihm verheimlichen wollte. Als man ihm erklärte, dass dies das ganz gewöhnliche Schicksal der Menschen war, keimte in ihm der Wunsch, den Grund für das Leiden und, falls möglich, einen Ausweg zu finden. Mit 29 Jahren hatte er sich entschlossen seine Suche zu beginnen. In der Überzeugung einen Ausweg aus diesem menschlichen Dilemma finden zu können, verließ er den Palast, seine Frau und seinen eben erst geborenen Sohn. In den folgenden sechs Jahren suchte Siddharta Gautama als wandernder Bettelmönch bei den Lehren und Praktiken der Philosophen jener Tage nach Erkenntnis. Manche lehrten, dass man sich selbst verwöhnen müsse, um durch übermäßiges Essen, Trinken und sexuelle Praktiken Verachtung für die Bedürfnisse des eigenen Körpers zu entwickeln. Einige aßen nur einen einzige Pflanze oder Frucht. Etliche betrieben Selbstgeisselung oder ließen sich von anderen körperlich peinigen. Viele ergingen sich in allen möglichen Arten von Yogaübungen und fielen in tiefe Trancezustände, andere nahmen an bedeutsamen Diskussionen teil. Doch durch keine dieser Praktiken fand Siddharta zu seinen ersehnten Antworten.

Schließlich versuchte er es mit langem und extremem Fasten. Sein Körper sollte dadurch so ausgezehrt und schwach werden, dass Siddharta eines Morgens beim Baden in einem Strom fast ertrunken wäre. Er nahm etwas zubereitetes Essen an und wurde dafür von den fünf Asketen verurteilt, die ihn begleiteten. Daraufhin überdachte er seine Erfahrungen der vergangenen Jahre und stellte fest, dass keine ihm die erhoffte Weisheit gebracht hatte.

Als er wieder gesund wurde, schwor er, so lange unter einem Pippalbaum (Ficus religiosa) zu sitzen und zu meditieren, bis er zu jener Weisheit gelangte oder starb. Der Baum, der später als Bodhi-Baum bekannt wurde, stand in Bodh Gaya in Indien. Dieser Ort wurde nach Kusingara, wo der Buddha starb, der von buddhistischen Pilgern am meisten verehrte Ort.

Siddharta saß im Gras, im so genannten Lotussitz, die Hände im Schoß, die rechte Hand auf der linken, und begann seine folgenschwere Suche. Buddha widerstand während 49 Tagen jeder Verlockung und erkannte schließlich die tiefe Wahrheit: Die Ursache des Leidens sind das Begehren und das Nichtwissen. Ihm wurde bewusst, dass die Welt darum so unglücklich ist, und er erschaute, wie man dieses Unglück in seiner Gänze überwindet: indem man aufhört zu begehren.

Die Nacht des Wesak, in der Siddharta Gautama diese Erkenntnis am Fluß Neranja unter dem Baum der Erleuchtung gewann, wird noch heute von den Buddhisten als heilige Nacht gefeiert.



An dieser Stelle scheint es angemessen, auf die großen Unterschiede zwischen dem Buddha und den zentralen Gestalten anderer Religionen hinzuweisen: Buddha war nicht der Abkömmling eines Gottes und hat dies auch niemals geäußert. Er erhielt keine Botschaften und Anweisungen aus mysteriösen Quellen. Erleuchtung hatte nichts mit Engelsboten oder göttlichen Stimmen zu tun. Erleuchtung war etwas, das man für sich selbst entdecken musste - und das gilt auch heute noch. Er behauptete niemals, sein Weg sei der einzig richtige, sondern lud jene, die es wünschten, ein, seinen Weg zu erproben. Der Buddhismus setzt nicht auf Proselyten, er will die Menschen nicht bekehren. Der dharma - die Lehren des Buddha - wird an Einzelne oder Gruppen weitergegeben, die darum bitten. Der Lehrer sucht nicht nach seinen Schülern. Der Buddha nahm sich aller an, die zu ihm kamen, ob Könige, Brahmanen, Wanderasketen, Verwalter oder Sudras. Auch der Frauen nahm er sich an.

 
 



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