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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Ursachen der schizophrenie



Drei Gruppen von Faktoren bilden die Ursache von Schizophrenie:

1. Biologische Faktoren oder physische Bedingungen des menschlichen Organismus.
2. Psychologische Faktoren oder Bedingungen, die sich in der Kindheit oder später entwickelten und mit der Familie und möglicher Weise auch mit anderen Menschen zu tun haben.
3. Soziale Faktoren oder Bedingungen der Umwelt bzw. der Gesellschaft, der der Patient angehört.

4.1 Biologische Faktoren?

Der Glaube, Schizophrenie wäre vererbbar, entstand durch die häufig gemachten Beobachtungen, dass diese Krankheit in manchen Familien häufiger auftritt als in anderen. Wenn ein Elternteil, ein Bruder oder eine Schwester an Schizophrenie leiden, dann erhöht sich die Häufigkeit, daran zu erkranken, um vier bis zehn Prozent.

Auf Grund dessen könnte man daher annehmen, dass Schizophrenie eine genetische Basis habe. Es gibt Krankheiten wie die Bluterkrankheit oder die Netzhautentzündung, deren Erblichkeit außer Frage steht. Genetiker haben herausgefunden, dass solche Krankheiten den Mendelschen Gesetzen gehorchen. Den Genetikern ist es jedoch nicht gelungen, dies auch für die Schiziphrenie nachzuweisen!

Viele Forscher suchten nach Veränderungen des Gewebes im Gehirn des Schizophrenen. Es ist jedoch unmöglich, die Gehirnzellen eines Schizophrenen von denen eines "Normalen" zu unterscheiden. Biochemische Untersuchungen des Zentralnervensystems erwiesen sich freilich als vielversprechender: Forscher glauben, bei Schizophrenen biochemische Veränderungen feststellen zu können.

Es versteht sich von selbst, dass alles, was im Gehirn geschieht, eine biochemische Entsprechung hat. Psychische Probleme können biochemische Änderungen auslösen. Man weiß aber nicht, ob diese biochemischen Veränderungen eine Ursache oder eine Folge der psychischen Störung darstellen.

4.2 Psychologische Bedingungen

Viele Gelehrte meinen in den Lebensumständen der Kindheit des Patienten die Ursache für die Schizophrenie finden zu können - in der Art und Weise, wie er von seiner Familie aufgezogen und behandelt wurde. Andere Forscher haben sich auf die unglückliche Ehe der Eltern des Patienten oder auf die Persönlichkeit des Vaters des Patienten oder auf die Interaktion des Kranken mit seinen Geschwistern konzentriert. Wieder andere meinen, die Persönlichkeit der Mutter, ihre Einstellung sei der wichtigste psychologische Faktor bei der Entstehung der Schizophrenie.

Der künftige Patient verbringt demnach seine Kindheit in einer Umgebung, in der die Beziehungen zwischen den Menschen durch Feindseligkeit, durch starke Angst, durch Distanzierung oder durch eine Kombination dieser Gefühle gekennzeichnet sind.

Viele Gelehrte sehen, dass der Patient nicht nur unter der Einwirkung starker negativer Emotionen während seiner Kindheit und seines späteren Lebens (wie Spannung, Furcht, Angst, Feindseligkeit oder Ablehnung / siehe oben) zu leiden hat - gleichgültig, wer oder was die ursprüngliche Quelle dieser Emotionen ist - , sondern dass er auch mit den Veränderungen in seiner Entwicklung fertigwerden muss: Früher oder später kommt der Mensch, der an Schizophrenie erkrankt, zu der Überzeugung, dass ihn die Zukunft nicht für die Gegenwart oder Vergangenheit entschädigen wird. Sobald der Kranke fest daran zu glauben beginnt, dass die Zukunft für ihn ohne Hoffnung und Liebe ist, kann für ihn die Zukunft noch trostloser sein als die Gegenwart. Der Patient fühlt sich von allen Seiten bedroht, als wäre er in einem Dschungel - nicht in einem Dschungel, in dem sich Löwen, Tiger oder Schlangen tummeln, sondern in einem Dschungel von Vorstellungen, in dem sein Selbstbild gefährdet ist. Die Gefahren sind Gefühle wie nicht dazuzugehören, nicht gemocht bzw. nicht geliebt zu werden, nicht liebenswert, nicht akzeptabel zu sein, unfähig zu sein, seinen eigenen Lebensweg zu finden, blamiert und mit Schande bedeckt zu sein, diskriminiert zu werden.

4.3 Gesellschaftliche Bedingungen

Alles, was menschliches Leiden, Abnahme der Selbstachtung und Verlust der Hoffnung verursacht, kann ein indirektor Faktor für die Entstehung von Schizophrenie sein. Eine Gesellschaft, die z.B. unter ihren Mitgliedern die Konkurrenz fördert (Stichworte: Konkurrenz, Wettbewerbsgesellschaft, Leistungsgesellschaft, freie Marktwirtschaft u. dgl.), ruft ein Gefühl geringer Selbstachtung bei denjenigen Menschen hervor, die sich als Verlierer betrachten müssen; sie macht die Menschen anfälliger für psychische Schwierigkeiten. Mit anderen Worten: Soziale, gesellschaftliche Faktoren, die Leiden von Individuen verursachen, können vermittelt durch psychische Prozesse indirekt Schizophrenie fördern, besonders dann, wenn sie sich ungünstig auf die Selbstwertschätzung eines Menschen auswirken.

 
 

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