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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Therapie und förderung





4.1.Die Betreuung Ich persönlich glaube das der Bewohner in unserer Einrichtung nicht gut untergebracht ist. Ein Alten- oder Pflegeheim wäre m.e. die richtige Einrichtung für ihn. Obwohl das Korsakow-Syndrom keine altersspezifische Erkrankung ist, gibt es Gründe, den Betroffenen in gerontopsychiatrisch orientierte Heime aufzunehmen. Zum einen sind sie von ihrer Grundstruktur her geeignet: sie gewährleisten eine ständige, regelmäßige, und systematische Versorgung. Zum andern weisen demente Heimbewohner und Bewohner mit Korsakow-Syndrom an der
Oberfläche häufig ähnliche Verhaltensweisen auf. Das Personal kennt die Probleme von Bewohnern mit Gedächtnis- und Orientierungsstörungen und ist darauf eingestellt.

4.2. Sicherheit und Orientierung durch tagesstrukturierende und sinnstiftende Maßnahmen
Die betroffenen Bewohner bleiben in der Regel bis ans Lebensende in der Einrichtung. Ihre Betreuung muss deshalb langfristig ausgerichtet sein. Mobilisierende und motivierende Pflege ist das Mittel - die Sicherung größtmöglicher Selbstständigkeit das langfristige Ziel.
Ein strukturierter Rahmen ist dazu hilfreich und vermittelt dem Betroffenen Sicherheit: Halt und Orientierung können durch feste äußere Markierungen, wie Uhren, Hinweisschilder, immer gleiche Sitzordnungen, markierten Stühlen, eigene Gegenstände, schriftliche Gedächtnisstützen (Notizbuch, Zettel) usw. gewährleistet werden.
Soziale Strukturierung wird durch ein festes Team, festen Regeln, feste Zeiten und Aktivitäten, häufige Erklärungen und Wiederholungen erreicht.
Sinnstiftend können einfache Arbeiten mit entsprechender Belohnung und entspannende Aktivitäten sein. Durch spielerisches Gedächtnistraining wird die Leistungsfähigkeit ermittelt, Orientierung vermittelt und trainiert, einmal davon abgesehen, dass es Spaß macht.
Nach dem Einzug sollte dem Betroffenen genug Zeit gegeben werden, sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen, zunächst immer mit Begleitung an wichtige Orte wie Toilette und Speiseraum
Erst allmählich sollte an Aufgaben und Aktivitäten der Gruppe herangeführt werden.
Direkte Fragen sollen vermieden werden. Wenn ein Betroffener die Wahl hat, entscheidet er sich in der Regel fürs Nichtstun. Selbst wenn er gerne badet, wird die Frage \"wollen Sie zum Baden?\" wahrscheinlich mit einem klaren \"Nein\" beantwortet. Auf die indirekte Variante reagiert er dagegen positiv: \"kommen Sie, wir suchen jetzt Wäsche und Handtücher und gehen dann ins Bad.\"
Manchmal hat er bei anderen gehört, dass diese nicht gerne baden und sich verweigern. Das erscheint dann für ihn als die Norm, an der er sich orientieren muss.
Betreuende und Mitbewohner brauchen viel Geduld, hören immer wieder die gleichen Fragen und müssen ständig die gleichen Anweisungen wiederholen. Aufträge müssen kurz und konkret sein und regelmäßig wiederholt werden. Wenn der Betroffene etwas richtig macht, sollte er gelobt werden. Da er sehr langsam lernt, darf er nicht überfordert werden. Die Aufgaben, die erledigt werden sollen, müssen in einzelne Schritte aufgegliedert werden und man gehe erst weiter, wenn der vorangegangene Schritt begriffen worden ist.

4.3. Die vier \"K\" als Eselsbrücke in der Arbeit mit Betroffenen:

4.3.1. Kurz: der Betroffene behält nur kleine Infobrocken für kurze Zeit. Infos nur kurz, sachlich und deutlich. Z.B. \"Guten Morgen Herr Müller, bitte stehen sie auf.\" Erst wenn Herr Müller neben dem Bett steht, sagen, dass er sich waschen soll. Nicht offene Fragen stellen, nach dem Motto \"möchten Sie etwas trinken?\", Sondern \"Tee oder Kaffee, Herr Müller?\", damit er die Wahl hat, sich zwischen zwei Möglichkeiten zu entscheiden.
Der Ton macht die Musik. Kurze Aufträge kommen leicht wie Befehle daher. Ein freundlicher Ton und Gesicht mildern vieles ab.

4.3.2. Konkret: Korsakow-Betroffenen fällt es schwer, sich etwas vorzustellen oder im Voraus zu planen. Klare und einfache Anweisungen in der konkreten Situation. Beim Essen, beim Baden, beim Bettmachen usw. kann er sinnlich wahrnehmen d.h. hören, fühlen, riechen, sehen und schmecken, was er tun soll.

4.3.3. Konsequent: Immer die gleiche Information auf gleiche Weise geben. Der Korsakow-Patient lernt sehr langsam und erst nach endlosen Wiederholungen, also immer mündlich, durch eine Notiz, durch eine Geste. Wichtig: alle Mitarbeiter müssen sich daran halten.

4.3.4. Kontinuierlich: Vergesslich ist der Betroffene den ganzen Tag über, deshalb muss er über den gesamten Tag betreut werden. Z.B.: einfache Anweisungen auf einem Schild hat er den gesamten Tag vor Augen. Regelmäßigkeit ist auch Kontinuität, also nicht alle drei Tage oder zwei Wochen duschen, sondern täglich.

 
 


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