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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Sportverletzungen - muskelverletzungen



Die Grenze der sportlichen Leistungsfähigkeit wird heute in vielen Sportarten durch die Belastbarkeit des Binde- und Stützgewebes bestimmt.
Deshalb ist mit dem Sport das Auftreten von Verletzungen unvermeidbar und so sind im Allgemeinen Sportverletzungen alle Verletzungen, die während des Sporttreibens bei Wettkampf oder Training auftreten.
Die Ursachen sind vielfältig und ergeben sich hauptsächlich aus
- trainingsmethodischen Fehlern (ungenügendes Aufwärmen, zu hohe Belastungsanforderung nach Trainingspause, Verletzung oder Erkrankung),
- einer ungesunden Lebensweise (keine an Vitamin und mineralstoffreiche Nahrung, ungenügende Schlafzeit, Zuführen von Giftstoffen wie Nikotin, Alkohol, ...) sowie durch
- Disziplinlosigkeit (Nichtberücksichtigung sportlicher Regeln und
Sicherheitsvorschriften).



Zu den wichtigsten Sportverletzungen zählen Muskel-, Sehnen-, Knochen- und Gelenksverletzungen.





Muskelverletzungen:

Verletzungen an der Muskulatur stellen mit den Hautschürfungen die häufigste Sportverletzung dar. In den Extrembereichen des Sportes muß die Muskulatur kurzfristige Spitzenbelastungen oder mehrere Stunden anhaltende Dauerbelastung aushalten.
Da jedoch die Muskulatur ein sehr gut durchblutetes Gewebe ist und sich die Durchblutung unter aktiver Belastung um ein Vielfaches vermehren kann, stellt die Blutungsbereitschaft bei einer Verletzung ein Schlüsselproblem dar. Dadurch kann es nämlich zu großen Hämatomen

(Blutergüssen) im Muskel kommen.
Die Ursachen für Muskelverletzungen liegen häufig in einer ungenügenden Trainingsvorbereitung, Muskelübermüdung oder in unkoordinierten Bewegungen.

Allgemein lösen schon die kleinsten Muskelbeanspruchungen einen Muskelkrampf aus.
Physiologisch gesehen handelt es sich dabei um eine spontane, elektrische Entladung der Muskelfasermembranen mit schmerzhafter Verkrampfung des gesamten überlasteten Muskels.

Verursacht wird ein Muskelkrampf meist durch Durchblutungsstörungen nach starker körperlicher Belastung oder durch Flüssigkeitsdefizite infolge Ausdauerbelastungen, besonders unter Hitzebedingungen.




Muskelkater:
Ein Muskelkater tritt frühestens mehrere Stunden, meist erst am Tag nach einer intensiven muskulären Belastung auf und kann bis zu einer Woche andauern.
Hier handelt es sich nicht wie vielfach angenommen um Milchsäure (Laktat), deren Kristalle im Muskel die Schmerzen verursachen, sondern vielmehr handelt es sich um Mikroverletzungen des Muskelgewebes (Mikrotraumen).
Diese Verletzungen betreffen die Myofibrillen, also die dünnsten Fasern im Muskel.
Dadurch das es sich um eine Entzündung eines Gewebes handelt, kommt es zu vermehrter Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödem) und die Durchblutung steigt.
Verursacht wird der Muskelkater durch hohe mechanische Kräfte, wie sie zum Beispiel bei exzentrischer Muskelarbeit wirksam werden (Bremsarbeit, Bergablaufen), in vielen Fällen ist er meist nur Ausdruck mangelnden Trainings.
Deshalb ist ein vernünftiger Trainingsaufbau mit kontinuierlicher Belastungssteigerung und ausreichender Regeneration der beste Weg zur Vermeidung eines Muskelkaters.

Als Erste Hilfe dient dosiertes Dehnen, um die Durchblutung zu verbessern und den Abtransport des Ödems zu beschleunigen.



Muskelprellungen:
Prellungen der Muskulatur entstehen bei Stürzen, bei Schlägen oder beim Zusammenstoßen mit Mitspielern. Je nach Stärke der Verletzung unterscheidet man zwischen Prellungen mit und ohne Gewebsdefekt. Prellungen ohne Gewebsdefekt sind nur von kurzer Dauer, während Prellungen mit Gewebsdefekt das Auftreten eines Hämatoms verursachen, das erst nach Stunden oder Tagen sichtbar wird.
Hilfreich ist es bei eine Muskelprellung die betreffende Stelle mit Eis zu behandeln.


Muskelzerrung:
Hier handelt es sich um eine in Längsrichtung erfolgte Zugverletzung, bei der das Gewebe um eine Muskelfaser gedehnt wird, ohne dass die Faser selbst verletzt wird und blutet.
Die Zerrung tritt mit unterschiedlich heftigen Schmerz meist in der Beinmuskulatur auf, wo sie sich mit einem leichten Ziehen im Muskel ankündigt.
Bei Belastung verspürt der Athlet zunehmend krampfartige Schmerzen, die ihn schließlich zum Belastungsabbruch zwingen.
Bei gewaltsamer Überdehnung eines Muskels kann es auch zu Schädigungen einzelner Muskelfasern bzw. Sehnen kommen, so dass diese Funktionsstörung bis zu sechs Tagen andauern kann.

Als Erste Hilfe sollte zunächst innerhalb der ersten 30 Minuten gekühlt werden, um Blutungen zu stoppen und um den Bluterguß zum Stillstand zu bringen, und anschließend die Muskulatur vorsichtig gedehnt werden.
In der Praxis werden Muskelzerrungen auch häufig durch Eismassagen oder Sportöle behandelt.


Muskelfaserriß:
Bei dieser Verletzung verspürt der Athlet einen akuten messerstichartigen Schmerz, der zu einem sofortigen Belastungsabbruch führt. Durch den Riß zumeist mehrerer Muskelfasern kommt es zu einem Einbluten in die Weichteilgewebe bzw. die Muskulatur.
Als Erste Hilfe wird bei Muskelfaserrissen zunächst gekühlt, aber auch das Anlegen von komprimierenden Verbänden sollte möglichst rasch erfolgen.
Das Auftragen von schmerzlindernden und abschwellenden Salben ist ebenfalls sinnvoll.
Zur Abkürzung des Heilungsverlaufs kann bei Hochleistungssportlern auch eine Injektionstherapie mit Lokalanästhetika und abschwellenden Medikamenten erfolgen.



Muskelriß:
Der komplette Muskelriß imponiert ebenfalls als ein akutes Ereignis, bei dem es zur Zerreißung eines Muskels durch plötzliche, heftigste Anspannung kommt.
Meist zeigt sich durch den Riß eine Dellenbildung im Verletzungsbereich und zusätzlich kann nach Stunden bis Tagen eine Blauverfärbung unterhalb der Verletzung auftreten.
Bei Verdacht auf einen Muskelriß führt man meist eine Untersuchung mit Computertomographie durch. Ist jedoch mehr als ein Viertel des Muskelquerschnitts von der Ruptur betroffen wird in der Regel ein operatives Vorgehen empfohlen, das möglichst innerhalb der ersten 24 Stunden erfolgen sollte.

 
 

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