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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Rinderbandwurm, täniose



Zusammenfassung br / Der Rinderbandwurm ist ca. 1,5 cm breit und kann zwischen 4 und 10 Metern lang werden. Die Lebensdauer des geschlechtsreifen Wurmes beträgt bis zu 20 Jahre. Der Name stammt vom Hauptzwischenwirt, dem Rind. Die Infektion des Menschen erfolgt durch den Verzehr von finnenhaltigem rohem oder ungenügend erhitztem Fleisch.
Der Bandwurmbefall macht meist keine Beschwerden.
Häufig sind dem Stuhl aufgelagerte Bandwurmglieder die ersten Zeichen einer Erkrankung. Zur Vermeidung einer Infektion werden die Schlachttiere im Rahmen der Fleischbeschau auf das Vorhandensein von Finnen in der Muskulatur begutachtet. Der Verzehr von rohem und ungenügend erhitztem Fleisch ist zu vermeiden.

Allgemeines
Bandwürmer sind Parasiten und gehören zur Gruppe der Plattwürmer. Sie leben im Darm ihrer Endwirte und können dort von wenigen Millimetern bis zu mehreren Metern lang werden. Der Entwicklungszyklus der Bandwürmer ist durch Wirtswechsel geprägt, wobei sich die Namensgebung der einzelnen Bandwürmer an den Wirten orientiert, wie z.B. Fisch-, Hunde-, Rinder- oder Schweinebandwurm. Der Mensch kann durch die Aufnahme von Eiern oder Larven sowohl zum Zwischen- als auch Endwirt im Entwicklungszyklus der Bandwürmer werden.
Bandwürmer heften sich mit ihrem Kopf, dem Scolex, an der Darmwand des Endwirtes fest. Dazu tragen sie am Kopf Sauggruben, Saugnäpfe oder auch einen Hakenkranz. Diese Bandwurmglieder enthalten sowohl männliche als auch weibliche Keimdrüsen. Bandwürmer sind also Zwitter. Die Eier reifen nach der Befruchtung im Wurm heran. Bandwurmglieder, die reife Eier enthalten, lösen sich vom Wurm ab und werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Diese Eier werden dann von einem Zwischenwirt aufgenommen. Im Darm des Zwischenwirtes schlüpfen Larven, die so genannten Onkosphären, aus den Eiern.
Diese Larven durchbohren die Darmwand und werden mit dem Blutkreislauf im Körper verteilt. Im Zielorgan setzten sie sich fest und bilden dort eine Finne, also eine Zweitlarve, aus. Durch den Verzehr von finnenhaltigem Fleisch kommt es dann zur Infektion des Endwirtes mit dem Bandwurm. Im Darm des Endwirtes entwickelt sich aus der Finne der Wurm und der Entwicklungszyklus beginnt von vorn.


Infektionswege
Das Rind nimmt die Eier des Rinderbandwurms auf. Die Larven schlüpfen im Dünndarm und durchbohren die Darmwand. Über das Blut gelangen sie in die Muskulatur des Rindes und bilden dort eine Finne. In dieser flüssigkeitsgefüllten Blase befindet sich eine Kopfanlage des Wurmes.
Durch den Verzehr von rohem Fleisch, z.B. Rindergehacktem, gelangen die Larven in den Dünndarm des Menschen. Aus der Kopfanlage bildet sich ein Kopf, der sich mit vier Saugnäpfen an der Darmwand anheftet und zum erwachsenen Tier ausreift. Das Auswachsen der Gliederkette benötigt mehrere Wochen.


Inkubationszeit
Die Eier sind für das Rind sofort ansteckend. Die Entwicklung der Finne aus dem Ei dauert ca. 2-4 Monate. Nach dem Verzehr von finnenhaltigem Fleisch wächst der Rinderbandwurm in ca. 3-4 Monaten zur Geschlechtsreife heran.

Beschwerden
Der Bandwurmbefall macht meist keine Beschwerden. Gelegentlich berichten die Patienten über Juckreiz am After und Leibschmerzen. Häufig sind dem Stuhl aufgelagerte Bandwurmglieder die ersten Zeichen einer Erkrankung.


Prognose
Die Prognose der Erkrankung ist gut, solange es zu keiner Finnenbildung im menschlichen Körper kommt, was aber ausgesprochen selten geschieht.

Vorbeugung
Die Erkrankung lässt sich vermeiden, indem auf den Verzehr von rohem oder ungenügend erhitztem Rindfleisch verzichtet wird. Wird das Fleisch für mindestens 10 Tage eingefroren, besteht ebenfalls keine Ansteckungsgefahr. Außerdem werden die Schlachttiere im Rahmen der Fleischbeschau auf das Vorhandensein von Finnen in der Muskulatur begutachtet.

 
 

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