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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Nuklearmedizin



Allgemeines - Die Nuklearmedizin hat eine mehr als 50 jährige Erfahrung in der Forschung und der klinischen Anwendung. In der klinischen Anwendung wird sie am meisten in der Schilddrüsendiagnostik und der Therapie genutzt. Aber auch in der Krebsbekämpfung, bei Herzkrankheiten, Rheuma, Skelettkrankheiten und bei Untersuchungen des Gehirns und des Zentralen Nervensystems ist die Nuklearmedizin mittlerweile unverzichtbar geworden.





Was ist Nuklearmedizin?

- Bei der Nuklearmedizin geht es vor allem darum, dass Stoffwechselvorgänge sichtbargemacht werden. Tumore oder ähnliche Zellbedingte Krankheiten entwickeln ihren eigenen Stoffwechsel und durch den Einsatz der radioaktiven Arzneimittel wird dieser sichtbargemacht. Die radioaktiven Mittel bestehen aus Radioisotopen mit einer sehr kurzen Halbwertszeit und einem zweiten spezifischen Bestandteil. Der zweite Bestandteil sorgt dafür, dass das Radioisotop über die Blutbahn, den Nahrungsstoffwechsel oder auch die Atemluft im Körper genau dorthin gelangt, wo es wirken soll, beziehungsweise wo bestimmte Stoffwechselvorgänge sichtbar gemacht werden sollen. Ein Beispiel sind die Krebszellen. Dort wird das mit Traubenzucker markierte Radioisotop F-18-FDG benutzt, denn die Krebszellen haben einen hohen Taubenzuckerverbrauch und dadurch kann man den Vorgang in den Krebszellen erkennen und den Tumor aufspüren.





Diagnoseverfahren

- Bei der Diagnose geht es um das Sichtbarmachen von Stoffwechselvorgängen. Dem Patienten werden geeignete, radioaktiv markierte Substanzen, so genannte Radiopharmaka, verabreicht (z.b. durch eine Injektion in die Blutbahn). Diese sind ganz spezifisch am Stoffwechsel des Tumors beteiligt und markieren diesen geradezu. Das Sichtbarmachen erfolgt mit speziellen Untersuchungsgeräten, so genannten Gammakameras. Diese verwandeln dann die vom Körper ausgehenden Gammastrahlen in ein diagnostisches Bild, ein so gennantes Szintigramm. Mit der Gammakamera kann auch der zeitliche Verlauf des Stoffwechsels sichtbargemacht werden, indem die Kamera z.B. jede Minute ein Bild gemacht wird. Außerdem kann der Tumor auch dreidimensional dargestellt werden, weil die Kameraköpfe um den Patienten rotieren und dann das dreidimensionale Bild rekonstruiert und aus drei Schnittebenen betrachtet wird.

Die Nuklearmedizin ist hierbei wichtig, denn nur damit kann man Frühveränderungen von Krankheiten, die noch nicht anatomisch sichtbar sind, zuverlässig erkennen. Ein aktuelles Beispiel ist die Früherkennung von Krankheiten wie Alzheimer und der Creutzfeld-Jakob-Krankheit.







Behandlung / Therapie

- Auch in der Therapie von Krankheiten wird die Nuklearmedizin benutzt. Bestimmte, zur Therapie präparierte Radiopharmaka gelangen durch die Blutbahn in die krankhaften Zellen und zerstören sie dort durch die radioaktiven Strahlen.

Ein Beispiel: Der Schilddrüsenkrebs

- Das radioaktive Iodisotop Iod-131 wird über die Blutbahn in die Schilddrüsenkrebszellen aufgenommen, lädt dort seine hohe Energie ab und schädigt dort gezielt die kranken Zellen. Das gesunde Gewebe reichern das radioaktive Iod kaum an, sodass die Radioiodtherapie im Unterschied beispielweise zur Chemotherapie keine nennenswerten Risiken oder Nebenwirkungen hat. Deshalb lässt sie sich auch in der Behandlung gutartiger Schilddrüsenerkrankungen wie der Schilddrüsenüberfunktion einsetzen. Die Chemotherapie hat Nachteile, weil die Medikamente dort nicht nur die Krebszellen schädigt sondern auch die anderen Zellen und das hat oft erhebliche Nebenwirkungen.



Erklärungen:

- F-18-FDG è Fluor-18-DesoxyGlukose à mit einem Fluor-18-Isotop schwach radioaktiv markierte Variante des Traubenzuckers (HWZ > 110 min)

- Gammakameras è Die in Gammakameras verwendeten Detektoren sind in der Lage, die von Radiopharmaka ausgesandte Gammastrahlen zu registrieren bzw. zu detektieren. Die so aufgezeichneten Signale werden mithilfe aufwändiger Computertechnik in zwei- oder dreidimendsionale Darstellungen umgesetzt. Diese zeigen die Verteilung des jeweils verwendeten radiopharmakons im Körper bzw. in dem untersuchten Organ. Das gesamte Verfahren wird Szintigraphie genannt, das erstellte Bild Szintigramm.

 
 

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