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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Mks- die maul- und klauenseuche





Die Maul- und KlauenSeuche, kurz MKS, ist eine schnell übertragbare Virus-Krankheit und wird, grob gesagt, wie Grippe übertragen.
Sie würde bei den Tieren meistens nicht tödlich enden, doch wegen der Seuchenbestimmung, müssen infizierte Tiere sofort geschlachtet werden.


3.1 Wie gelangte MKS nach Groß Britannien?

Genau ist das nicht bekannt - wahrscheinlich jedoch durch illegal importierte Tiere oder Lebensmittel aus dem Ausland.
Denn in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas ist sie immer noch heimisch. Und ist die Angst vor einem erneuten Ausbruch nicht ungewöhnlich.


3.2 Krankheitsanzeichen

Das Virus kann bei allen Klauentieren ( Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und sogar bei Kamelen und Elefanten) auftreten. Die ersten Anzeichen sind zunächst Fieber und starker Speichelfluss. Später bilden sich auf der Maulschleimhaut, den unbehaarten Teilen des Körpers und an den Klauen nussgroße Blasen.
Die Inkubationszeit beträgt bei Rindern 2-7 Tage. Die Infizierten Rinder geben z.b weniger Milch und fressen kaum noch. Bei Jungtieren können hohe Verluste durch Schädigung des Herzmuskels auftreten.


Bei Schafen fallen nach der Inkubationszeit von 2-14 tagen vorwiegend Lahmheiten auf. Doch bei ihnen fallen die Krankheitszeichen oft schwächer aus oder fehlen ganz.
Schweine bekommen nach 1-3 tagen Bläschen an den Sohlenballen, im Klauenspalt und auch oft am Rüssel.
Für 3-4 tage tritt Fieber zwischen 40-41°C auf.
Im Spätstadium der Krankheit zeigen die Tiere einen "klammen Gang" und/oder robben teilweise nur noch über den Boden, um die starken Schmerzen an den Klauen zu mindern.


3.3 Übertragung

Das ist die größte Schwierigkeit dieser Krankheit. Der Erreger von MKS - ist ähnlich wie etwa das Grippevirus - hochinfektiös, widerstandsfähig und genetisch äußerst variabel. Tiere, insbesondere Schweine, scheiden schon vor den ersten deutlichen Symptomen der Krankheit eine hohe Menge an Viren aus. Stecken so ihre Artgenossen über den direkten Übertragungsweg an.
Es gibt aber auch noch indirekte Übertragungswege.
Denn auch durch Kleidung, Schuhe, Staub und Fleisch oder Milch werden die Viren übertragen.
Wenn z.b. der Bauer seine Schuhe und seine Kleidung nicht regelmäßig desinfiziert, kann er, wenn er einen anderen landwirtschaftlichen Betrieb betritt, auch die dort lebenden Tiere infizieren.
Glaubt man den Fachleuten, dann würde der Erreger auch ohne weiteres eine Autofahrt von z.b. Kiew nach Wien überstehen - als blinder Passagier im Schmutz des Reifenprofils. Der Virus kann von jedem Frachter, von jedem Tourist und sogar von jedem Vogel eingeschleppt werden.


Es ist ebenfalls durch die Luft übertragbar, weshalb die Wissenschaftler die Wettervorhersagen voller Ungeduld erwarteten. Auch die überall, an allen Grenzübergängen, ausgelegte Seuchenteppiche können da leider keinen Schutz bieten.
Vor allem die Konzentration in der Mast- und Schlachtindustrie, die dazu führt, dass Tiere immer wieder kreuz- und quer durch das Land transportiert werden müssen, hat zur Folge, das sich die Seuche immer weiter ausbreiten kann.
Das Virus kümmert sich wenig um Art und Beschaffenheit der Bauernhöfe. Ob Massentierhaltung oder Bio-Bauer, die MKS kann überall auftreten und gilt nicht, wie BSE als Folge der Industrialisierung der Landwirtschaft.


3.4 Hilfemaßnahmen für die Tiere?

Es gibt keine Hilfe für die infizierten Tiere, da die Behandlung von infizierten Tieren mit MKS nach den Seuchenbestimmungen verboten ist. Allein der Verdacht auf MKS muss den Behörden gemeldet werden.
Wenn ein Verdacht, durch Spezialtests in wenigen Stunden, bestätigt wurde, werden die jeweiligen Tiere und ihre Herde sofort getötet um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Die Tiere werden dann verbrannt.
Der Bezirk wird zu Speergebiet erklärt und der Handel mit Klauentieren und deren Produkten unterbunden. Die Bewegungsfreiheit der Bürger wird stark eingeschränkt. Auch bei uns wurden große Veranstaltungen und Feste abgesagt. In einigen Teilen fiel sogar der Unterricht an den Schulen aus.



3.5 Impfen gegen MKS?

Bereits seit 10 Jahren ist das impfen gegen MKS in der EU verboten. Einige Länder, wie die USA weigern sich das Fleisch geimpfter Tiere einzuführen. Der Grund dafür:
Man könne nicht mehr feststellen, ob das Vieh durch eine natürliche Infektion oder durch eine Impfung Antikörper gebildet habe. "Das sei aber nur ein Vorwand um wirtschaftliche Interessen durchzusetzen", glaube einige Experten. Impfstoffe werden heute erst eingesetzt, wenn die Krankheit ausbricht und die genaue Virus Variante - da sich das Virus ständig verändert - bekannt ist. Aber nur um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.


3.6 Gefahr für den Menschen?

In Fleisch oder Milchprodukten kann das Virus enthalten sein. Vor Allendingen bei Tiefkühlprodukten sollte man aufpassen, da das Virus äußerst kältebeständig ist. Unser mitteleuropäisches Winterklima bieten dem Virus hervorragende Vorraussetzungen, denn hohe Temperaturen töten das Virus ab. Auch beim Kochen oder Braten wird das Virus abgetötet.
Falls doch eine Infektion stattfindet, verläuft sie beim Menschen meist harmlos, weil sich der Erreger im menschlichen Körper kaum vermehrt. In seltenen Fällen haben die Erkrankten Fieber, Bläschen an der Mundschleimhaut oder den Händen.

 
 



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