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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Klonen und genetik aus ethischer sichtweise



Genetik und Klonen aus ethischer Sichtweise



Die Genetik versucht, die Eigenschaften der DNA auf allen Ebenen, vom molekularen Aufbau bis zu ihrer Wirkung auf verschiedene Populationen zu verstehen.

Ein Satz von DNA-Molekülen wird als Genom bezeichnet. Das Genom besteht aus mehreren Chromosomen. Ein Chromosom enthält mehrere Gene. Unter einem Gen versteht man einen DNA-Abschnitt der in sich eine funktionierende Einheit bildet.

Die Veränderung eines Gens ist die Grundlage genetischer Untersuchungen. Wenn z.B. alle Menschen und Tiere identische Gene hätten, könnte keine genetische Analyse durchgeführt werden. Nur wenn sich ein Gen irgendwie verändert, kann die Vererbung dieses Gens und seine Auswirkung auf den Organismus verfolgt werden.

Durch diese Tatsache ist es der Wissenschaft heutzutage auch möglich z.B. nach einem mord durch ein vom Täter verlorenes haar am Tatort den kreis der potentiellen Täter einzukreisen und ihn anhand seines genetischen Fingerabdrucks zu identifizieren.

Die Wissenschaft an versucht auch durch Neukombination und Isolierung eines Gens zu erforschen. Sie isolieren ein gen aus einem Organismus und fügen es in einen anderen ein um zu sehen was dabei passiert.

Wir Menschen, die Tiere und Pflanzen sind nach einer art Baukastenprinzip aus Zellen aufgebaut. Menschliche, tierische und pflanzliche Zellen sind sich sehr viel ähnlicher als die kompletten Organismen. Diese Ähnlichkeit wird bei den Molekülen noch deutlicher. Die Hormone vieler Säugetiere sind mit denen des Menschen fast identisch. Nicht einmal zwischen den Eiweißmolekülen einer Fliege und denen eines Menschen besteht ein enormer unterschied. Besonders ähnlich ist die Art und Weise, in der die genetische Information in den Zellen geschrieben ist. Wir wissen heute dass die Bauanleitung für alle Organismen durch die DNA festgelegt ist. Nicht nur die chemische Struktur der Erbsubstanz ist in allen Lebewesen gleich, sondern auch der genetische Code. Es wird nicht nur das gleiche Alphabet verwendet, sondern überall die gleiche Sprache geschrieben.

Diese Tatsache nennt man auch als die Universalität es genetischen Codes. Damit ist bewiesen das alle Organismen auf der Erde ein und denselben Ursprung haben.

Die Gentechnologie ist nur deshalb möglich weil der genetische Code in allen Organismen gilt. so dass z.B. das Stück einer Erbinformation für ein menschliches Wachstumshormon in ein Bakterium eingebracht das Bakterium dazu veranlasst genau dieses Wachstumshormon zu produzieren

Genau dort setzt wieder die Wissenschaft an um sich diese Eigenschaft zu nutzen zu machen. Sie versuchen z. B schädlingsresistente Nutzpflanzen zu erschaffen.

Fast jede Nutzpflanze hat einen bestimmten Feind. Der Kartoffelkäfer befällt z.B. die Kartoffel und richtet so erheblichen Schaden an. Aber auch jeder Schädling hat einen Feind vor dem er sich hütet. Wird z.B. ein bestimmtes Gen dieses für den Schädling gefährliches Tier in die Kartoffel eingebracht so meidet der Schädling künftig diese pflanze.

Die Gentechnologie, heute über zwanzig Jahre alt und ist ein wesentlicher Bestandteil der biologischen und medizinischen Forschung. Einige Genveränderte Produkte -wie der Mais- sind bereits auf dem Markt. Durch den gebrauch und Verzehr gentechnisch Veränderter Nahrungsmittel. Leider führen die meisten Diskussionen über dieses Thema nicht weiser als zur Markierung bestimmter politischer Positionen. Im Grunde sind die Risiken und Folgen des direkten oder indirekten Verzehrs von genetisch veränderten pflanzen z.B. durch Fleisch birgt nicht bekannt. Dennoch wird genetisch veränderter Mais in den USA zu Massen angebaut. Dieser Mais wird auch als so genannter Futtermais genutzt. Mit ihm werden Hühner etc. gefüttert und es ist kaum noch für den einzelnen Konsumenten überprüfbar ob er nun genetisch verändertes oder Naturbelassenes Fleisch ist.

Und auch da wo der Anbau genetisch verändertem Mais verboten ist wächst er trotzdem. Wissenschaftler hatten noch vor kurzem behauptet der Anbau sei "sicher" und dennoch sind in Mexiko rund 10% aller Felder mit genverändertem Mais aus den USA verseucht.

Sollte es nicht jedem selbst überlassen sein ob er genetisch veränderte lebensmittel nutzt!? Selbstverständlich würde ich sagen! Aber dieses "Recht" auf freie Entscheidung darüber was wir essen, wird oder ist uns womöglich schon entzogen. Durch fehlendes Wissen darüber oder fehlende Kennzeichnung dieser Lebensmittel geht jede Kontrolle darüber verloren. Man hat keine Wahl mehr sich dafür oder dagegen zu entscheiden.

Aus diesem Grund gibt es jedes Jahr aufs Neue heftige Diskussionen und Streiks über dieses Thema. Aber im Endeffekt hat man als Bürger sowieso kein echtes Mitsprache Recht. Was die Politik entscheidet müssen wir mit allen folgen und Konsequenzen mittragen. Und so etwas nennen wir Demokratie.

Ein weiterer sehr umstrittener Zweig der Gentechnologie befasst sich mit dem verändern und duplizieren von Lebewesen.

Forscher und Mediziner sehen darin die Zukunft. Krankheiten könnten schon bei der befruchteten Eizelle erkannt werden und durch Selektion könnte ausgeschlossen werden das ein Mensch mit einer Behinderung auf die Welt kommt oder später an einer Krankheit stirbt. Niemand wäre mehr krank, hässlich, kurzsichtig oder dumm. Jeder wäre perfekt. Durch das klonen könnte man teile oder aber auch vollständige Individuen erschaffen. In der Medizin wäre das ein großer Fortschritt. Kranke Menschen müssten nicht mehr so lange auf ein Lebensrettendes Organ warten und die Landwirtschaft würde dadurch ebenfalls revolutioniert werden. Man könnte z. B. Preisgekrönte Milchkühe und Zuchtbullen klonen. Damit wäre die Schwierigkeit einen geeigneten Zuchtpartner zu finden eliminiert. Mehr gesundheit und Geld was will man mehr!?

Beim Klonen wird einem Individuum eine Zelle entnommen und in eine entkernte Eizelle eines anderen eingepflanzt. Danach wird mit einem elektrischen Impuls dafür gesorgt das sich Zelle und Eizelle verbinden. diese Eizelle wird danach für einige zeit in einer Nährlösung gelassen, bis sie eine gewisse "Größe" erreicht. Diese Eizelle wird dann einer Leihmutter eingepflanzt die es austrägt.

So war es zumindest als sie das Schaf Dolly klonten. Was lange als unmöglich galt wurde mit Dolly widerlegt. Das klonen wie wir es verstehen ist also möglich.

Im Februar 1997 wurde bekannt gegeben dass die Wissenschaftler des britischen Roslin Institutes in Edinburgh zum ersten mal ein Schaf geklont hatten.

Sie verwendeten Euterzellen eines 6 Jahre alten Weiblichen Schafes das sie in die entkernte Eizelle eines anderen Schafes einpflanzten und es von einem anderen austragen ließen.

Dolly war das erste Lebewesen das aus Zellen eines erwachsenen Säugetier geklont wurde.

Dies war ein sensationeller Durchbruch für das Team. Im Februar 1997 veröffentlichten sie ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift \"Nature\". Sie erhielten viel Anerkennung, aber auch sehr viel Kritik. Das Klonen birgt viele Risiken unter anderem wurden die geklonten Schafe im Mutterleib sehr viel größer als bei einer normalen Schwangerschaft das wurde zur Gefahr für das Tier selbst aber auch für die Leihmutter.

Daneben gibt es auch Bedenken über das biologische Alter eines geklonten Lebewesens denn in gewisser Weise ist war Dolly als sie 1 Jahr alt war schon über 7 Jahre alt.

Zwar wurde in der Presse auch über Morgan und Megan berichtet doch über Dolly zerrissen sie sich förmlich. Der Hauptgrund dafür war wahrscheinlich der Ethische Aspekt. Viele Menschen - so zum teil auch ich- verstehen unter dem Klonen von Lebewesen und vor allem von Menschen einen massiven eingriff in die natur. Die Angst vor dem klonen von Menschen ist meiner Meinung nach auch berechtigt da man nicht sicher sein kann was sich auf Dauer für gefahren daraus entwickeln.

Nur wozu soll es eigentlich dienlich sein einen kompletten Menschen zu klonen? Richtige Eltern hätte ein geklontes Kind keine, es entstand ja aus nur einer Zelle eines "Spenders". Wie erklärt man einem Kind das es Weder Mutter noch Vater hat?

Zu dem würden viele das klonen als Möglichkeit missbrauchen verstorbene wieder zum "leben " zu erwecken. Eltern würden anfangen ihre verstorbenen Kinder zu klonen um emotionalen Ersatz zu schaffen. politische Randgruppen würden versuchen verstorbene "Führer" auferstehen zu lassen usw. Und auch wenn der klon eine identische Erbsubstanz aufweist wäre der klon nie der Mensch aus dem er entstand denn wie wir sind wie wir uns verhalten wird maßgeblich von der Umwelt und den Lebensumständen geprägt. Eineiige Zwillinge sehen als natürlich geborene Klone ja auch identisch aus, sind aber dennoch in ihrer denk und Verhaltensweise nicht 100% identisch. Uns Lebewesen macht es doch erst zu dem was wir sind da wir alle einzigartig und verschieden sind. Auch wenn man uns nie 100% reproduzieren kann geht dadurch doch ein stück der eigenen Individualität verloren.

Das Klonen von Menschen ist momentan zum Glück noch fiktiv. Wann und ob es möglich ist ist noch ungewiss. In einigen Ländern, u. a. auch Deutschland und Großbritannien ist das Klonen von Menschen zum Glück verboten, doch diese Verbote zu umgehen ist nicht gerade schwierig. Man verlegt seine Arbeit einfach ins Ausland. Die einzige Möglichkeit wäre das klonen von Menschen international zu verbieten, aber selbst dann würde eine vollständige Kontrolle nicht möglich sein.



Wenn man die Genforschung dazu nutzt einzelne Organe für kranke Menschen zu "züchten" finde ich das das ganze eine legitime Sache ist. Dahinter stecken eine Aufgabe und ein Ziel. Wenn man jedoch anfängt ganze Menschen und Tiere zu Klonen oder zu "verbessern" finde ich das mehr als verwerflich. Zum einem führe das zum eigenen Identitätsverlust und auf Dauer führen diese Massiven eingriffe zu einer Verminderung der gesamten Erbvielfalt. Dadurch wäre das eigene fortpflanzen einer Art irgendwann ohne Risiken von schwersten Behinderungen und Mutationen nicht mehr möglich. Die Menschen würden wieder einmal Gott spielen und sich damit nur einmal wieder selber schaden.

Auch wenn die Menschen mit irgendwelchen dingen immer wieder auf die Nase fallen und eigentlich schon schlauer sein müssten siegt die Neugier auf das Neue und man fällt wieder.

Manche Dinge kann man anscheinend leider erst durch Erfahrungen lernen.

 
 

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