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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Klassische tierzüchtung





Haustiere werden zur Nutzung und aus Liebhaberei gehalten, wobei das älteste Haustier vermutlich der Hund ist. Von 6 000 wildlebenden Säugern wurden nur etwa. 20 Arten domestiziert, d.h. durch Wegfall der stabilisierenden Selektion zu Haustieren gemacht. Von den 9 000 wildlebenden Vogelarten haben lediglich Huhn, Ente, Gans, Taube und Truthahn als Haustiere Bedeutung erlangt.
Unsere Haustiere stammen meist von gesellig lebenden Wildformen ab, da diese leichter zu domestizieren sind als einzeln lebende Tierarten.
Hauptaufgabe der Tierhaltung ist die Versorgung des Menschen mit Nahrungsmitteln und Stoffen zur Bekleidung (Wolle, Felle und Leder).
Durch planmäßige Züchtung wird die Leistungsfähigkeit der Tiere für die von uns gewünschten Produkte gesteigert.
Aber:
die Ziele der Züchtung sind immer nur ansatzweise erreichbar
ständig treten neue Gesichtspunkte in den Vordergrund und andere verlieren an Wichtigkeit. So hat z. B. das Haustier seine Bedeutung als Zugtier (Rind, Pferd ...) nahezu verloren während die Züchtung heute auf die starke Automatisierung in der Tierzüchtung Rücksicht nehmen muß. Die Anpassung der Haustiere an diese steht unter dem Zwang, die preise für die Tierprodukte so niedrig wie möglich zu halten.

- Züchtung hört nie auf
Sobald Züchtung nur auf eine bestimmte Nutzleistung hin erfolgt, entstehen bes., Rassen (z.B. Fleisch- oder Milchrassen).
- - - - - Folie "Abstammung" - - - - -
Nach Rensch dauert die Herausbildung einer neuen Art bei wildlebenden Säugern ca. 100 000 bis 1 Mio. Jahre.
Für die Herausbildung einer neuen Rasse kann man in etwa 50 000 Jahre oder mehr ansetzen.
Durch einen Vergleich dieser Zahlen mit dem Zeitraum, in dem die meisten Kulturrassen entstanden sind, so wird die außergewöhnliche Beschleunigung der Artenbildung durch Domestikation und Züchtung (gezielte Auslese und Kreuzung auf gewünschte Eigenschaften hin) deutlich.
Der Tierzüchter arbeitet mit Auslese und Kreuzung und benutzt auch die Erkenntnisse der Populationsgenetik.
Die Ergebnisse der modernen Tierzüchtung wurden durch technische Neuerungen auch wesentlich verbessert:
- Die Tiefkühllagerung von Rinderspermien ermöglicht eine weitere Steigerung der Nachkommenszahl von wertvollen Bullen. Der jährliche Fortschritt in der Steigerung der Milchleistung beträgt etwa 1-2%.
- Durch Zentrifugieren können die Spermien nach Geschlecht voneinander getrennt werden, wodurch eine Erhöhung der Geburtenrate des gewünschten Geschlechts auf etwa 70% erreicht wurde.
- Durch künstliche Bebrütung der Hühnereier wirkt sich der Verlust des Brutinstinktes bei den Heutigen Legerassen nicht aus
- Ultraschallrückenmessung des Rückenspecks bei Schweinen gestattet die Selektion lebender Tiere auf Fettarmut Während man früher die Untersuchung nur bei geschlachteten Tieren durchführen konnte.

Beispiel für erfolgreiche Züchtung:
Beefalo, eine in den USA gezüchtete Kreuzung aus Bison und Rind, die doppelt so schnell wie das Rind wächst, als Futter nur Steppengräser benötigt und ein mageres Fleisch besitzt.


Zuchtziele der Tierzüchtung:
Im Vordergrund steht nicht das Einzeltier als Züchtungsobjekt, sondern viel mehr die gesamte Population, da durch künstliche Besamung von einem Vatertier eine große Anzahl Nachkommen erzeugt werden kann. Die Massentierhaltung beim Huhn ermöglicht sogar eine konsequente Anwendung der Populationsgenetik, wodurch die durchschnittliche Legeleistung wesentlich erhöht wurde (250 Eier/Jahr).
Im Gegensatz zu früher (Erhöhung einzelner Eigenschaften des Tieres) liegt das heutige Ziel der Züchtung darin, die erwarteten Leistungen des Tiers möglichst rationell zu erhalten sowie die Bewältigung der Ernährungsprobleme der Menschheit.
Bei der Kreuzung versch. Rassen von Haustieren beobachtete man oft eine gesteigerte Wüchsigkeit und eine größere Vitalität bei Bastarsen der Tochtergeneration. Dieser sog. Heterosiseffekt ist um so ausgeprägter, je mehr homozygote Allelpaare bei den Eltern vorliegen. Bei der Heterosiszüchtung, die auch "Gebrauchskreuzung" heißt, erzeugt man durch Inzucht zwei reine Linien. Hierbei zeigen die Bastarde/Hybriden den Heterosiseffekt, die man allerdings immer wieder aus reinen Linien gewinnen muß. Hierbei sind die Hybriden die Nutztiere und die Reinerbigen die Zuchttiere.
Durch diese Verfahren sind die Arbeits- und Stallkosten für die Rentabilität der Tierzüchtung von entscheidender Bedeutung geworden, da für die Hybridzüchtung zwei versch. Reinzuchtlinien getrennt gehalten werden müssen.
Die Hybridzüchtung wird von Tierzüchtern auch "Verdrängungszüchtung" genannt, da sie in der Regle dazu dient, unerwünschte Merkmale durch andere zu ersetzen.
Inzuchtverfahren sind bei Tieren vor allem im Bereich der Erhaltungszüchtung sehr wichtig.
Rinderzucht ist der Wichtigste Zweig der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Mitteleuropa. Rund 45 % (1982) aller Verkaufserlöse entfallen auf Mich und Rinderfleisch. 1991 betrug der Weltbestand an Rindern ca. 1 Milliarden Tiere.

Zuchtziele:

- hohe Milchmenge
- hoher Fett- und Eiweißgehalt der Milch

- rasches Wachstum
- hoher Fleischanteil am Schlachtkörper
Auch die Schweinezucht ist in der BRD von großer Bedeutung: es werden jährlich ca. 30 Mio. Schweine geschlachtet, was etwa 25% der Einnahmen der Landwirtschaft entspricht (1982).
- Abfallverwerter (frißt alles)
- Haltung auch in Betrieben ohne landwirtsch. Fläche als Futtergrundlage
- heutiges Landschwein hat 4 Rippen mehr als vor dem Krieg

Zuchtziele:
- hoher Fleischanteil
- geringer Fettanteil im Schlachtkörper
- hohe Ferkelzahl

- gute Futterverwertung
- rasche Gewichtszunahme
Bei Schafzucht werden 90% der Einnahmen Durch Fleisch gewonnen, der Rest durch Wolle, Felle und Milch. In einigen Gebieten dienen Schafe der Erhaltung wertvoller Biotope (z.B. Lüneburger Heide).

Zuchtziele:

- hohe Lämmerzahl
- gute Ammeneigenschaftendes Mutterschafes
- hoher Fleischanteil im Schlachtkörper
- rasch Gewichtszunahme
Ziegenzucht geht in BRD stark zurück im Gegensatz zu Mittelmeerländern. Die Ziege liefert zw. 1 000 und 2 000 l Milch/Jahr für Käseherstellung und Säuglingsnahrung
Geflügelzucht erlebte vor einiger Zeit einen raschen Aufschwung. Pro Kopf der Bevölkerung liegt der Verbrauch bei 300 Eiern und 10 kg Geflügelfleisch/Jahr (1982).
Für Legehennenhaltung werden zu bester Ausnutzung des Heterosiseffektes Doppelhybriden gezüchtet. Hierbei werden aus zwei Inzuchtlinien eine Einfachkreuzung gewonnen, die dann mit einer anderen Einfachkreuzung kombiniert wird

Zuchtziele:
- Erhöhung der Eizahl, des Eigewichtes, der Schalenfestigkeit, Der Krankheitsresistenz und des Schlupfes (Prozentsatz der Bruteier, aus denen Küken schlüpfen)

 
 



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