Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Evolution : geographische schranken





Evolution : Geographische Schranken - Tatsachen aus der Verbreitung der Lebewesen - Durch geographische Isolation entwickeln sich endemische Arten, Arten also, die in einem ganz bestimmten Gebiet der Erde, einem geographischen Raum vorkommen. Charakterristisch für Australien sind die Beuteltiere. Es gibt sie dort in einer erstaunlichen Vielfältigkeit was Größe, Bau und Lebensweise angeht,wie nirgendswo anders auf der Welt. Am bekanntesten ist das Kängeruh. Beuteltiere gehören zu den Säugetieren. Das Neugeborende kriecht bei ihnen nach nur kurzer Tragezeit in eine Hauttasche am Bauch, den Beutel,wird dort gesäugt und entwickelt sich weiter, bis es sich selbst Nahrung beschaffen kann.

     Das Riesenkängeruh, z.B. wird als nur wenige Zentimeter großes Wesen geboren und 8 Monate im Beutel getragen. Im Gegensatz zu den Beuteltieren, die man sonst auf der Welt kaum vorfindet, gehören alle übrigen Säugetiere zu den sogenannten Plazentatieren. Diese Tiere ernähren ihe Nachkommen vor der Geburt über die Plazenta, den Mutterkuchen, solange, bis ihre Entwicklung im Mutterleib abgeschlossen ist. Zum Teil sind die Jungen dann schon selbstständig, müssen aber noch für einige Zeit gesäugt werden.

     Die Entwicklung findet also bei den Beuteltieren für die längste Zeit im Beutel statt; bei den Plazentatieren, die zu den höheren Saügetieren zählen, gibt es keinen Beutel, sie entwickeln sich geschützt im Mutterleib zu relativ selbstständigen Tieren heran. Wie ist es möglich, dass es zu dieser unterschiedlichen Verteilung von Beuteltieren und Plazentatieren auf der Erde kommen konnte ? Die Erklärung liegt in der geographischen Isolation. Zu Beginn der Kreidezeit, dem Tertiär vor 0,7 Mill. Jahren wurde die Verbindung der Erdplatten, die zu Beginn des Erdmittelalters noch zusammen waren ( siehe Abb. 1, Lage der Kontinente zu Beginn des Erdmittelalters (vor 225 Mio. Jahren) ) zwischen Australien und den anderen Kontinenten unterbrochen.

     Die Kontinente drifteten auseinander. Zu dieser Zeit gab es schon Beuteltiere, aber noch keine Plazentatiere. Außerhalb des Wettbewerbs mit den Plazentatieren konnten sich nun die Beuteltiere in Australien ungestört weiterentwickeln. Es entstanden neue Arten und viele verschiedende Anpassungsformen. In den übrigen Kontinenten entwickelten sich aus Beuteltierähnlichen Vorfahren die Plazentatiere, die höheren Säugetiere, die eine Plazenta besitzen. Entwicklungsgeschichtlich verdrängten sie dort die Beuteltiere.

     Fast ähnliche Tierarten entstanden so in Australien und der übrigen Welt ( siehe Abb. 2, Gleichgerichtete Entwicklung bei Beuteltieren und Plazentatieren ; von links nach rechts: Beutelmull-Maulwurf, Springbeutler-Springmaus, Flugbeutler-Flughörnchen, Beutelbär-Malaienbär, Beutelwolf-Wolf ) beide haben sich an die verschiedenen Lebensweisen angepasst. Die einzigartige Tier- und auch Pflanzenwelt Australiens ( von den 10000 Pflanzenarten des Kontinents kommen 8000 nur hier vor ) verdanken wir also der geographischen Isolation dieses Erdteils. Ozeanische Inseln sind auch wirksame Isolationsräume. So kann man die Wirkung der geographischen Isolation auf die Entwicklung der dort lebenden Tiere besonders gut auf den Galapagos-Inseln beobachten. 1835 betrat der Naturforscher Darwin erstmals diese vulkanischen Inseln, die ca.

     1000 km vor der Westküste Südamerikas liegen, ( siehe Abb. 3 , Lage der Galapagos-Inseln ). Ihm fiel neben der unterschiedlichen Vegetation auf den einzelnden Inseln auch die artenarme und zum Teil auch urtümlich anmutende Tierwelt auf. Er entdeckte 13 Finkenarten (Darwin-Finken), die bis auf die Schnabelformen einander sehr ähnlich sahen und auch ähnliche Verhaltensweisen aufwiesen. Sie schienen also eng miteinander verwandt zu sein. Darwin vermutete, eine gemeinsame Abstammung dieser Finkenvögel.

     Ein Vorfahre kam vor langer Zeit zufällig auf die Inseln und aus dieser \'Urform\' entwickelten sich die übrigen Finkenarten, die sich jede auf seine eigende Weise anpassten. So gehören die ersten Finkenarten zu den bodenbewohnenden, körnerfressenden Arten. Da noch alle ökologischen Nischen frei waren, konnte sich die Art durch Besetzung unterschiedlicher Nischen in viele weitere Arten aufspalten, (siehe Abb. 3, Darwin-Finken auf den Galapagos-Inseln und ihr vermutlicher Stammbaum) . In einem langen Zeitraum und in den unterschiedlichen Landschaften der Inseln entwickelten sich die heute vorkommenden früchte-,samen-und insektenfressenden Nahrungsspezialisten, die entweder am Boden leben, auf Kakteen sich spezialisiert haben oder Baumbewohner sind, ( siehe Abb. 3 sehen ).

     Als eine weitere Besonderheit dieser Inseln existieren hier je nach den Inseln unterschiedliche Eidechsenarten, die von einer an der benachbarten Westküste des Festlandes lebenden Gattung abstammen. Auch kommt nur hier eine meterlange Meerechse vor, die sich von Meerestang ernährt. Dieses zeugt auch von der geographischen Isolation als wirksamen Faktor für die Entwicklung endemischer Arten.

 
 



Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Von der Ernte bis zum Konsumenten
Arrow Keimlinge
Arrow EvolutionstheorienCharles Darwin, Carl von Linné, Lamarck,Cuvier
Arrow Apfelbaum Jahresarbeit
Arrow ALLERGIEN - Symptome der Krankheit/Krankheitsverlauf, Die Nahrungsmittelallergie
Arrow ÖKOSYSTEME IN DER TIEFSEE-
Arrow Wiederholg Zelle
Arrow Prionenkrankheiten
Arrow Das Drogenproblem in Deutschland
Arrow Rotbuche




Datenschutz
Zum selben thema
icon Verdauung
icon Drogen
icon Pubertät
icon Enzyme
icon Erbkrankheiten
icon Rauchen
icon Luft
icon Immunsystem
icon Parasit
icon Verdauung
icon Gedächtnis
icon Ökosystem
icon Genetik
icon Biotop
icon Radioaktivität
icon Hygiene
icon Gehirn
icon Tier
icon Botanik
icon Pflanzen
icon Gen
icon Chromosomen
icon Lurche
icon Depression
icon Dinosaur
icon Infektion
icon Auge
icon Allergie
icon Alkohol
icon Insekte
icon Herz
icon Proteine
icon Wasser
icon Ozon
icon DNA
icon Ökologie
icon Spinnen
icon Blut
icon Klonen
icon Hepatitis
icon Fotosynthese
icon Krebs
icon Hormone
icon Schmerz
icon Fortpflanzung
icon Röteln
icon Mutationen
icon Diabetes
icon Antibiotika
icon Eiweißsynthese
icon Körper
A-Z biologie artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution