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Enzyme  
 
-          Enzyme = Biokatalysatoren
 -          à setzen Reaktionstemperatur herab, dass Reaktionen bei normaler Reaktionsgeschwindigkeit auch bei Körpertemperatur ablaufen können
 
 -          Bezeichnung: Endung -ase an die Bezeichnung dür das Substrat oder die katalytische Reaktion
 
 
 
 Aufbau
 
 -          meisten Enzyme sind Proteine (à globulärer Struktur à Tertiärstruktur)
 
 -          Kette von mindestens 100 Aminosäuren à Apoenzym (Eiweißanteil des Enzyms)
 
 -          Polymere (à aus Makromolekülen, die durch die Verknüpfungen kleinerer Moleküle entstanden sind, bestehender Stoff)
 
 -          manche Enzyme haben ein Nicht-Protein an Ihr Molekül gebunden à Cofaktor
 
 o        Mitwirkung bei der Katalyse
 
 o        Coenzym, wenn lose gebunden
 
 o        prosthetische Gruppe, wenn fest gebunden und nur bei Strukturveränderung des Enzyms abtrennbar
 
 (prosthetisch = meist ein Ion, das gebunden werden muss, zur vollen Aktivität des Enzyms à z.B. Ca²+, Mg ²+, Fe²+, Cu²+, Zink-, Mangan-Ion)
 
 -                      Apoenzym
 
 -          +          Coenzym
 
 -          ________________
 
 -          =          Holoenzym
 
 -          aus Ribonucleinsaüremolekülen bestehende Enzyme à Ribozyme (im Ribosom - Bildung der Proteine)
 
 -          Aufgabe:
 
 o        Lösen von Atombindungen
 
 o        Steuerung fast aller chem. Reaktionen im Stoffwechsel der Lebewesen
 
 
 
 Funktion
 
 -          Bindung des Enzyms mit dem Substrat
 
 -          à Bildung Enzym-Substrat-Komplex
 
 o        Bindungen werden gelockert à Substrat befindet sich im reaktionsfähigem Übergangszustand
 
 o        mehrere Seitenketten verschiedener Aminosäuren wirken auf Substrat à multifunktionelle Katalyse à Grund des Herabsetzens der Aktivierungsenergie
 
 o        Substrat und Produkt befinden sich im chem. Gleichgewicht
 
 -          nach erfolgter Reaktion wird Produkt freigesetzt
 
 -          Enzym geht aus der Reaktion unverändert hervor
 
 -          à erneute Bindung eines Substrates
 
 -          auf diese Weise mehrere tausend Umsetzungen zu Produktmolekülen in einer Minute möglich
 
 -          Hemmung
 
 o        kompetive Hemmung
 
 §         Hemmung durch eine mit dem Substrat konkurrierende Verbindung
 
 §         Struktur des "falschen E." ähnlich à bindet ans Enzymmolekül à kann nicht umgesetzt werden à Wirksamkeit durch Blockierung herabgesetzt
 
 o        allosterische Hemmung
 
 §         Enzym bindet Inhibitor (Hemmstoff best. Substanzen) außerhalb des aktiven Zentrums
 
 §         à Veränderung der Struktur
 
 §         à aktive Zentrum ist vermindert oder nicht mehr funktionsfähig
 
 §         Inhibitoren sind z.B. Schwermetalle wie Pb²+ und Hg²+ à deshalb giftig für den Körper
 
 -          Regulation
 
 o        Katalytische Wirkung einiger Enzyme regulierbar durch Bindung mit einem best. Stoff àEffektor
 
 o        bei gleich bleibender Substratkonzentration ändert sich Reaktionsgeschwindigkeit
 
 o        Effektor = im Stoffwechsel entstandener Stoff
 
 §         à Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzend = Hemmung
 
 §         à Reaktionsgeschwindigkeit steigernd = Aktivierung
 
 §         werden an besondere Bindungsstellen außerhalb des Enzyms gebunden - Struktur des Enzyms angepasst an die Struktur des Effektors
 
 §         à Bindungsstelle: allosterisches Zentrum ( anders gestaltete)
 
 §         kleinere Veränderung des Enzyms à des aktiven Zentrums
 
 §         oder Hemmung à allosterische Hemmung
 
 
 
 Abhängigkeit der Enzymaktivität
 
 -          Substratkonzentration
 
 o        bei konstanter Enzymkonzentration steigt die v der Reaktion proportional zur Substratkonzentration bis zur maximalen v
 
 o        bei Erhöhung der Substratkonzentration verringert sich Reaktions- v  bis sie nicht mehr ansteigt
 
 o        Maß für Reaktions- v ist die Michaeliskonstante
 
 
 
 
 
 -          Temperatur
 
 o        mit Zunahme der Temperatur steigt v der Enzymreaktion ( + 10 °C => 2v )
 
 o        bei den meisten Enzymen bei 40-45 °C
 
 o        trotzdem Temperaturempfindlich à ab 50 °C setzt Proteindenaturierung ein
 
 o        Zellen, die längere Zeit über 60 °C sind, gehen zugrunde
 
 o        Ausnahme bilden besonders hitzestabile Enzyme in vulkanischen Quellen (bei 100 °C)
 
 -          pH-Optimum
 
 o        à pH-Wert, bei dem Enzyme höchste Aktivität zeigen
 
 o        pH-Optimum kann unterschiedlich sein (normal zw. 6 - 9)
 
 o        höher oder niedriger setzt Denaturierung ein
 
 o        Bsp:     Protease des Magens (Pepsin) = 1,5
 
 Dünndarmprotease (Trypsin) = 8
 
 
 
 Wirkspezifität
 
 -          substratspezifisch
 
 o        Enzyme reagieren nur mit bestimmten Substraten
 
 o        Eigenschaft im Aufbau des aktiven Zentrums begründet à Schlüssel-Schloss-Prinzip
 
 -          reaktionsspezifisch
 
 o        Enzyme können nur unter gegebenen Bedingungen katalysiere
 
 o        katalytische Gruppen im aktiven Zentrum spielen wichtige Rolle
 
 
 
 Einteilung der Enzyme
 
 -          nach katalysierten chem. Reaktionen
 
 o        hydrolytisch à Enzyme beschleunigen Reaktionen, bei denen Moleküle unter Wasseranlagerung in einfachere Grundbausteine zerlegt werden
 
 o        oxidierend (Oxidasen) à Enzyme setzen Oxidationsreaktionen in Gang
 
 o        reduzierend à Enzyme sorgen Reduktionsreaktionen à O2 wird abgespalten
 
 -          nach Reaktionsspezifität
 
 o        Oxidoreduktasen à (katalysieren) Übertragung von H-Atomen bzw. Elektronen
 
 o        Transferasen à (-||-) Übertragung von Atomgruppen wie z.B. Zucker-, Phosphat- oder Alkylresten
 
 o        Hydrolasen (hydrolytisch) à Spaltung von C-O- und C-N- Bindungen unter Anlagerung von Wasser bei Estern, Peptiden und anderen Verbindungen
 
 o        Isomerasen à (-||-) Übergang von Ketol- zu Aldolformen bzw. von R-Formen zu S-Formen bei isomeren Verbindungen
 
 o        Ligasen (Synthetasen) à (-||-) Verknüpfung von Molekülen - Bildung von energiereichen Verbindungen unter ATP-Verbrauch bei Biosynthese-Prozessen
 
 o        Lyasen à Spaltung von Atombindungen aber nicht unter Wasseranlagerung (nicht hydrolytisch)
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