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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Ebola





2.1 Allgemeines über Ebola Ebola zählt zu den hämorrhagischen (Blutung auslösende) Fiebern und trat erstmals im Jahre 1976 in Zaire, seit 1997 Demokratische Republik Kongo, in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit. Es wird durch Filoviren, also einsträngige RNA-Viren, ausgelöst. Die Übertragung von Mensch zu Mensch findet nur über die Körperflüssigkeiten Erkrankter statt. In 50%-80% der Fälle endet die Erkrankung tödlich. Sie kommt nur in Afrika, und dort, vor allem in der Demokratischen Republik Kongo, dem Sudan, Gabun, der Elfenbeinküste oder Uganda vor. Medikamente oder Impfungen gegen das Virus gibt es nicht. Die letzte Ebola- Epidemie brach Anfang Oktober 2000 in der Umgebung der Stadt Gulu mit rund 43 000 Einwohnern im Norden von Uganda aus. Diese Epidemie hat 169 Todesopfer, bei insgesamt 423 Erkrankten gefordert. Damals wie auch heute war und ist es nicht möglich Erkrankte zu heilen. Hinzu kommt, dass es auch keinerlei Impfstoffe gegen das Ebola Virus gibt.

2.2. Erreger
Hämorrhagisches, also Blutungen auslösendes Fieber wird durch eine bestimmte Gruppe von Viren übertragen. Es gibt vier verschiedene Familien von Viren, die in der Lage sind, hämorrhagische Fieber auszulösen: Filoviren, Arenaviren, Flaviviren und Bunyaviren. Die häufigsten Wirte dieser Viren sind Nagetiere und Insekten (Mücken und Mosquitos). Beim Ebola-Virus ist, wie erwähnt, der natürliche Wirt jedoch noch unbekannt.
Das Filovirus (lat. Filum = Faden) ist ein langes einsträngiges RNA Virus. Von den 3 Antigenvarianten bekannt sind: das Ebolavirus, das Marburgvirus und das Restonvirus, letzteres Virus scheint aber nur Affen erkranken zu lassen.

2.3. Infektionsweg
Die Infektion erfolgt meist bei engem körperlichem Kontakt über bluthaltige Körpersekrete. Dies gilt aber nur für die Infektion von erkrankten auf gesunde Menschen, die Infektionswege im Dschungel von den Primärträgern auf den Menschen sind immer noch unbekannt .
Nach überstandener Krankheit besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Auch wurde kein Wiederauftreten beobachtet.
Das Ebola Virus kann wie HIV auch über sexuellen Kontakt übertragen werden. Zudem weisen HIV und Ebola Virus weitere Parallelen bezüglich der Verbreitung im menschlichen Körper auf.
Epidemien sind meist auf sehr schlechte Hygienische Bedingungen vor allem in Krankenhäusern (Mehrfachbenützung von OP Besteck und Spritzen) zurückzuführen. Die Krankheitsausbreitung konnte immer gut eingedämmt werden, sobald ein Mindestmass an Hygiene hergestellt wurde.

2.4. Symptome und Krankheitsverlauf
2-21 Tage (Inkubationszeit) nach der Infektion treten erste unspezifische Symptome wie Fieber, Nausea, Übelkeit, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen auf. Im weiteren Krankheitsverlauf treten Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe und starke Brustschmerzen auf
Ab dem 5.- 7 Krankheitstag kommt es zu Gerinnungsstörungen, Schleimhautblutungen (wie z.B. Blutungen aus dem Gastrointestinal (Magen- Darmtrakt)- und Genitaltrakt). Relativ häufig ist Oligurie, Anurie (wenig bis kein Harn mehr) bis hin zum Nierenversagen zu verzeichnen. Weiters tritt ein nicht juckender maserartiger Ausschlag auf. Neurologische Symptome wie Lähmungen und Psychosen sind häufig.
Der Tod tritt meist um den 9 Krankheitstag auf. Der Erkrankte verstirbt unter dem Bild eines kardiopulomalen Schocks (Herz- Lungen- Kreislaufversagen)
Die Diagnose Erfolgt durch einen Elektronenmikroskopischer Virusnachweis.

2.5. Therapie
Es existiert keine spezifische Therapie. Die Behandlung erfolgt symptomatisch (bekämpft nur Symptome nicht Krankheitsursache). Primärziel ist die Erhaltung der Blutgerinnungsfähigkeit. Schon bei Verdacht muss der Erkrankte unter strenge Quarantäne gestellt werden.


2.6. Verbreitungsgebiete.
Das Ebola Virus ist bisher nur in Afrika aufgetreten. In der Demokratischen Republik Kongo (bis 1997 Zaire), in Gabun, dem Sudan, der Elfenbeinküste und Uganda.
Ein einziges mal trat eine Ebola ähnliche Erkrankung 1967 in Marburg auf bei der sich Wissenschaftler durch grüne Meerkatzen aus Uganda infizierten. Die Erkrankung brach ebenfalls in Frankfurt/Main und in Belgrad aus. Insgesamt wurden 31 Wissenschaftler infiziert, sieben der Infizierten verstarben. Dabei infizierten sich 25 Menschen direkt durch die Meerkatzen, der Rest an den bereits Erkrankten. Seitdem heißt dieses hämorrhagische Fieber nach seinem ersten Auftretungsort Marburg-Fieber.


2.7. Geschichte
Das Ebola Virus trat erstmals 1976 im Sudan (in der Umgebung des Flusses Ebola) und Zaire auf. Im Sudan erkrankten etwa 230 Menschen, in Zaire 318. Etwa 400 der Erkrankten starben. Weitere Ausbrüche fanden 1977/78 in Zaire und 1979/83 im Sudan statt. 12 Jahre später (1995) brach das Virus erneut in der Stadt Kikwit in Zaire aus.
Im Oktober 200 brach die letzte und heftigste Epidemie in Uganda aus, bei der von über 400 Infizierten 160 starben.
2.8. Prophylaxe
Da keine Impfung gegen das Ebola Virus existiert, ist die Expositionsprophylaxe (siehe Malaria) die einzige Form der Vorbeugung.
2.9. Andere Hämorrhagische Fieber
Lassa Fieber, Gelbfieber, Rift- Valley- Fieber, Hanta Fieber, Dengue Fieber, Krim Kongo Fieber
2.10. Ausblick
Im November 200 gelang es Wissenschaftlern des National Institutes of Health (USA) Affen gegen das Virus zu immunisieren. Dies lässt wenigstens Hoffnung auf eine erfolgreiche Impfstoffentwicklung gegen das Virus zu.

 
 



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