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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Durchführung der versuche



4.1 Der Wurmbeobachtungskasten ( Wbk ):
Nachdem wir den Wbk mit Erde gefüllt hatten, setzten
wir einige Regenwürmer in den Wbk.

4.1.1 Verhalten der Würmer nach dem Einsetzen.
Schon nach kurzer Zeit haben die Regenwürmer begonnen sich in die Erde zu bohren. Dies tun sie indem sie sich eine geeignete Stelle zum ansetzen suchen wie zum Beispiel eine kleine Kuhle.
In diese Vertiefung dringen sie mit ihrem vorderem Ende ein und ziehen sich zusammen, wodurch sich ihr Körper verdickt ( Bei den meisten Arten stellen sich hierbei noch kleine Borsten auf, die als Widerhaken dienen ) und sie sich in der Kuhle festklemmen. Nachdem sich die Regenwürmer so gegen das Herausrutschen gesichert haben, Bohren sie sich durch Strecken des Vorderendes tiefer in das Erdreich. Wenn dies geschehen ist, ziehen sie den Rest ihres Körpers nach und der Vorgang beginnt von vorne, bis sie vollständig in das Erdreich eingedrungen sind.
Unter der Erde bauen sie mit einem ähnlichen Bewegungsablauf ihre Röhren, die bei einigen Arten in sandigem Boden mehrere Meter weit unter der Erdoberfläche verlaufen können.
Nach einigen Tagen konnten wir, als wir die Glasscheibe entfernt hatten, mehrere Gänge der verschiedenen Würmer verfolgen.
Das Beobachten der Regenwürmer in der Erde war uns leider, wie schon erwähnt im ersten Wbk trotz der Glasscheibe, nicht möglich da der Abstand zwischen Scheibe und Rückwand zu groß war und die Würmer ihre Gänge nur selten an der Scheibe entlanggegraben haben.
In dem zweitem Wbk konnten wir die Gänge der Würmer besser verfolgen.
Die Regenwürmer verhalten sich im Erdreich wie in der Grafik abgebildet,
sie haben einen Hauptgang von dem aus sie Nachts neue Seitengänge graben in die sie dann herumliegendes Laub und andere abgestorbene Pflanzenreste hereinziehen, die sie dort verzehren.
Gelegentlich strecken die Würmer auch ihr Hinterende aus der Erde und hinterlassen dort kleine Häufchen die aus reinem Humus bestehen, der bei der Verdauung von Pflanzenmaterial entstanden ist.
Auf Wiesen oder Rasenflächen kann man Nachts, besonders bei feuchter Witterung, die Regenwürmer beobachten, jedoch sollte man eine Rotlichtlampe als Lichtquelle verwenden, da die Regenwürmer dies im Gegensatz zu weißem Licht nicht wahrnehmen können.
Einige Angler nutzen dieses Verhalten der Regenwürmer indem sie die Würmer nachts einsammeln, sie müssen jedoch sofort fest zufassen, da die Würmer ihr hinteres Ende ständig in ihrer Röhre lassen und sich bei Gefahr schnell zurückziehen.
4.1.2Verhalten der Regenwürmer bei Regen:
Dieses Verhalten haben wir in dem erstem Wbk untersucht, indem wir mit Wasser Regen simuliert haben.
Sobald die Regenwürmer das Wasser bemerkt hatten, sind sie schnellstmöglich an die Oberfläche gekrochen, da sie im Wasser nicht atmen können. Regenwürmer atmen über ihre Haut, da dies nicht möglich ist wenn sie in Wasser sind, müssen sie bei Regen das Erdreich verlassen.
Durch ihr Verhalten bei längerem Regen an der Oberfläche zu erscheinen, erhielten die Regenwürmer ihren Namen.


4.2 Der Wurmreaktionskreis :
Bei diesem Versuch haben wir in die beiden Wrk`s je einen Regenwurm kriechen lassen.
Dann sind wir in die Dunkelkammer gegangen, damit die Reaktionen der Würmer nicht durch das Licht beeinflußt werden, dies wäre bei normalem Licht der Fall gewesen, da Regenwürmer lichtempfindliche Sinneszellen haben und bei längerer Bestrahlung mit diesem Sterben.
Nun haben wir 15 Minuten gewartet, damit sich die Regenwürmer an ihre neue Umgebung gewöhnen.
Nach dieser Zeit haben wir mit den Versuchen begonnen.
Den einen Wurm haben wir in Ruhe gelassen und gezählt wie oft er beginnt zu kriechen. Den anderen Wurm haben wir mit einem Stück Draht durch die Löcher im Schlauch gereizt und notiert ob und wie stark er reagiert hat.
Diesen Versuch haben wir mit denselben Würmern vier Tage hintereinander durchgeführt.
Als erstes Phänomen ist uns aufgefallen, daß die Regenwürmer sich von mal zu mal mehr dagegen gesträubt haben in die Schläuche zu kriechen. Dieses Verhalten kann man als bedingte Aversion bezeichnen, da die Regenwürmer durch die zum Teil schmerzhaften Erfahrungen diese Reizsituation vermeiden wollten.
In der Tabelle auf Seite neun sind die Reaktionen der Regenwürmer in den Versuchen aufgezeichnet.
Aus ihnen ist zu erkennen, daß sich der Testwurm ( der Wurm der gereizt wurde ) an die Berührungen des Drahtes jeden Tag neu gewöhnen muß, sich jedoch von Tag zu Tag schneller an den Draht gewöhnt hat. Es hat eine Art Lernvorgang stattgefunden, der den Berührungsreiz als nicht gefährlich abgespeichert hat, das gelernte mußte jedoch, da es von dem Instinkt Berührung = Gefahr überlagert wurde jedesmal neu in Erinnerung gerufen werden.





Zeit

in sec 1. Tag 2. Tag
3.Tag 4. Tag

Test- Wurm Prüf-
Wurm Test- Wurm Prüf-
Wurm Test- Wurm Prüf-
Wurm Test- Wurm Prüf-

Wurm
20 VR KR VR KR VR KR VR KR

40 VR KR VR KR VR KR VR KR
60 VR KR VR KR VR

VR

VR

KR VR KR
80 VR VR VR KR KR SR KR

100 VR KR VR KR KR SR KR
120 VR KR VR VR

VR SR KR SR KR
140 VR VR SR SR KR KR VR

VR
160 VR KR SR KR SR KR KR

180 SR KR KR KR SR KR KR SR
200 KR KR KR KR SR KR KR KR

220 KR KR KR KR KR VR VR KR
240 SR KR KR KR KR VR

VR VR KR
260 KR VR KR KR KR SR KR

280 KR SR KR KR SR KR KR SR
300 KR KR KR VR SR KR KR SR

320 KR KR KR KR SR KR KR KR
340 KR KR KR KR VR KR KR KR

360 KR KR KR KR KR KR KR KR
380 KR KR KR KR KR VR

SR SR KR
400 KR KR KR KR KR SR KR

420 KR KR SR KR KR KR SR KR
440 KR VR SR KR KR KR KR KR

460 KR KR KR KR KR KR KR VR

VR

VR
480 KR KR KR VR SR KR KR

500 KR KR KR KR SR KR KR
520 SR VR

VR KR KR KR KR KR SR
540 KR KR KR KR KR KR SR

560 KR KR KR SR

VR KR KR SR KR

580 KR KR KR KR SR SR KR
600 KR KR SR KR VR KR KR KR

620 KR KR KR KR KR KR KR KR
640 KR KR KR KR KR KR KR VR

660 SR VR

VR KR KR KR VR

VR KR VR

VR

680 KR SR KR SR
SR KR

700 KR KR KR KR KR KR KR


VR = volle Reaktion : der Wurm kriecht um mindestens 2 Löcher weiter.
SR = schwache Reaktion : der Wurm bewegt sich.
KR = keine Reaktion : der Wurm bewegt sich nicht.
Wenn die Zeilenunterteilung fehlt erfolgte die Reaktion ohne Unterbrechung.
4.3 Das Regenerationsvermögen von Regenwürmern:
Regenwürmer werden häufig verletzt wenn sie z.B. beim Entleeren ihres Darms an der Bodenoberfläche von einem Vogel entdeckt werden, und dieser dann versucht den Wurm vollständig herauszuziehen. Doch da der Regenwurm sich durch Verdicken des Vorderendes und Ausspreizen der Borsten im Boden festhält, reißt der Vogel meist nur eine Anzahl der hinteren Segmente ab. Bei einigen dieser Tiere kann man eine Regeneration der verlorenen Segmente feststellen. Selten kann dies auch am Vorderende durchgeführt werden, denn hier ist eine Regeneration nur möglich, wenn weniger als 6 Segmente fehlen. Dies wurde im Besonderen an Regenwurm - Vorräten in Maulwurfsbauten beobachtet.
In Experimenten können die meisten Regenwurmarten zur Regeneration von verlorenen Segmenten gebracht werden, auch operativ entfernte Teile, z.B. des Nervensystems, können ersetzt werden.
Doch das man durch Zerschneiden eines Regenwurms zwei lebensfähige Tiere erhalten kann, ist eine Behauptung, die zu beweisen unmöglich ist. Das Hinterende stirbt im Boden ab, da es nicht fähig ist Nahrung aufzunehmen. Das Vorderende kann auch nur dann weiterleben, wenn hinter dem Klitellum noch genügend Segmente vorhanden sind, um den Darm funktionsfähig zu erhalten.
Auch wir haben einen Versuch zur Regeneration durchgeführt, indem wir bei zwei Regenwürmern die ersten fünf Segmente mit einem Skalpell abgetrennt haben und die Regenwürmer dann wieder zurück in einen Behälter mit lockerer Erde gesetzt. In dem Behälter haben die Würmer sofort angefangen sich einzugraben. Nun haben wir sie täglich angeschaut und sie haben tatsächlich begonnen die abgetrennten Segmente neu auszubilden bis sie wieder vollständig waren.
Bei unseren getesteten Würmern war die Regeneration innerhalb von fünf Tagen soweit abgeschlossen, daß man äußerlich sogut wie keinen Unterschied zu anderen Würmern erkennen konnte.

 
 

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