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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das lymphatische system -bestandteile



2.1 Die Lymphe 2.1.1 Erklärung / Lymphe ist eine eiweiß- und lymphozytenhaltige, klare, blutplasmaähnliche Körperflüssigkeit, des Menschen und der Wirbeltiere, im Lymphsystem (bei Wirbellosen sind andere Körperflüssigkeiten gemeint). Sie besteht aus verdünntem Blutplasma und enthält eine große Zahl weißer Blutzellen, speziell Lymphozyten, und gelegentlich wenige Erythrozyten (rote Blutzellen). Wegen der großen Zahl an Zellen wird Lymphe ebenso wie das Blut auch als flüssiges Gewebe bezeichnet.
Lymphe gelangt durch Filtration aus den Blutkapillaren in die Zellzwischenräume und wird dort durch das Lymphsystem abgeleitet. Die Lymphkapillaren zwischen den Zellen sorgen für den Austausch der Lymphe im Gewebe. Hier stellt Lymphe die Gewebeflüssigkeit, die Zellen ernährt und gleichzeitig Abfallstoffe abtransportiert. Die Lymphe in den Mikrovilli des Dünndarmes wird als Chylus bezeichnet. Die Gelenkflüssigkeit und die Serumflüssigkeit im Körper und in der Lungenhöhle sind fast identisch mit Lymphe. Hingegen ist die Flüssigkeit der Kanäle im Ohr keine Lymphe, obwohl sie als Endolymphe bezeichnet wird./Die Lymphe versorgt die Gewebe mit Nahrungsstoffen und entfernt nicht verwertbare Substanzen, außerdem hat sie (durch die Lymphozyten) Schutzfunktion. Beim Menschen werden täglich etwa zwei Liter Lymphe gebildet.
2.1.2 Weg der Lymphe
Aus den Kapillaren tritt ständig Blutflüssigkeit in das umliegende Gewebe und versorgt die Zellen mit Nährstoffen, nimmt aber auch Abfallstoffe auf. Die Zwischenflüssigkeit (Blutflüssigkeit die keine roten Blutkörperchen enthält) gelangt jedoch nicht mehr in die Blutkapillaren zurück, sondern wird von den Lymphkapillaren, als Lymphe aufgenommen, gesammelt und über größere Lymphgefäße aus den Organen abgeleitet. Die Lymphgefäße vereinigen sich zu den zwei Lymphstämmen, die die Lymphe in die Schlüsselbeinvenen und damit wieder in das Blut zurückleiten. Der Rückstau und Rückfluß der Lymphe erfolgt, ähnlich wie bei den Venen, durch Druckwellen der benachbart liegenden Arterien und Muskelkontraktionen. Da die Lymphkapillaren in den Darmzotten Fette aus dem Dünndarm abtransportieren, kann die Lymphe aus diesem Bereich milchigweiß gefärbt sein.
2.1.3 Bewegung der Lymphe
Die Bewegung der Lymphe kommt zunächst dadurch zustande, daß die Hauptlymphbahnen an das Blutgefäßsystem angeschlossen sind, wodurch sich ein Sog auswirken kann. Ähnlich wie in den Venen dienen Taschenklappen dazu, den Rückfluß zu verhindern. Bei Säugetieren mündet die Hauptbahen (Ductus thoracicus) nahe dem Herzen. Die Lymphe wird aber durch die Tätigkeit jeweils benachbarter Organe, besonders durch die Atembewegung, fortbewegt.
2.2 Die Lymphkapillaren
Es handelt sich um einbahnige, am Ende offene Gefäße, die den ganzen Körper durchziehen. Ihre Aufgabe besteht darin, überschüssige Flüssigkeit zu sammeln und zu größeren Gefäßen zu transportieren. Diese münden dann schließlich im Venensystem.
2.3 Die Lymphknoten

2.3.1 Erklärung und Aufbau
Die Bahn der Lymphgefäße wird von über 100 linsen- bis bohnengroßen Organen unterbrochen, den Lymphknoten. Sie sind kleine ovale Gebilde, finden sich im ganzen Körper, und sind unter der Haut am Hals, in der Achselhöhle, in der Leistenbeuge, usw. tastbar. Ihre Größe kann von wenigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern schwanken.
Das Organgewebe (Parenchym) ist ein Netzwerk aus Retikulumzellen und Retikulinfasern, in dessen Zwischenräumen viele Lymphozyten und Makrophagen eingelagert sind. Das Parenchym wird nun in Lymphsinus, Rinde, parakortikale Zone und Mark unterteilt:
2.3.1.1 Lymphsinus:
Lymphsinus wird von phagozytosefähigen Retikulumzellen (Uferzellen) begrenzt, die keine geschlossene Wand bilden, aber dennoch gelangt nur 1% der Flüssigkeit aus dem Sinus ins umgebende Gewebe. Sie ist von einem lockeren Netzwerk aus Retikulumzellen durchzogen; einem Reusensystem, indem die Lymphe nur langsam fließt und eine große Kontaktzeit mit den Uferzellen hat.
Im Hohlraum (Lumen) befindet sich auch Lymphozyten und Makrophagen.
Lymphsinud wird unterteilt in den Randsinus (zwischen Kapsel und Rindensubstanz; hat auch ein eigenes Endothel- Zellschicht, die Blut- und Lymphgefäße auskleidet), den Intermediärsinus (verläuft radiär durch die Rinde, verbindt Rand- und Marksinus), den Marksinus (liegt zwischen den Marksträngen, bildet ein verbundenes Kavernensystem) und dem Terminalsinus (dieser sammelt die Lymphe aus den Marksinus)
2.3.1.2 Rinde:
Die Rinde besteht aus dem Randsinus und den Sekundärfollikel.
2.3.1.3 parakortikale Zone:
Die parakortikale Zone besteht überwiegend aus T-Lymphozyten . Vorkommen von Venolen mit hohem Endothel (high endothelial venules), über die bevorzugt der Ein- und Austritt der Lymphozyten erfolgt.
Sie wird auch \"thymusabhängige Zone\" genannt: Tieren, denen der Thymus prenatal entfernt wurde, fehlt diese Zone.

2.3.1.4 Mark:
Das Mark besteht aus dem Marksinus und den Markstränge. Die Markstränge enthalten B-Lymphozyten, Plasmazellen und Makrophagen.

2.3.2 Funktion
Lymphknoten sind sozusagen Filterstationen. Sie filtern Mikroorganismen und giftige Stoffe aus der Lymphe heraus und vernichten sie. Zu ihren Aufgaben gehören auch die Antikörperbildung und die Weitergabe von der Immuninformation.

2.3.3 Erkrankung
Bei einer Infektion können Lymphknoten anschwellen und schmerzen, z.B. bei Entzündungen der Ohren oder des Halses. Die Schwellung zeigt an, daß die Lymphknoten stark beansprucht werden.
Häufige, immer wiederkehrende Infekte können eine anhaltende Lymphknotenschwellung hervorrufen.
2.4 Die Milz

2.4.1 Beschreibung
Die Milz ist das größte lymphatische Organ. Ihre Größe entspricht etwa der des Herzens. Die Milz ist ein dunkelrotes Organ von weicher und elastischer Beschaffenheit. Sie liegt im hinteren Abschnitt des linken Oberbauches unter dem Rippenbogen und ist ungefähr 12cm lang, 7cm breit und 5cm dick.

2.4.2 Aufgaben
Die Milz ist zusammen mit den Lymphknoten und Anteilen der Leber Teil des retikulo-endothelialen Sytems (RES), das für die Bildung von Antikörpern und die Vernichtung von Eindringlingen verantwortlich. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Speicherung von Blutkörperchen und die Zerstörung alter Blutkörperchen. Im Fetalalter erzeugt die Milz sowohl rote als auch weiße Blutzelllen. Nach der Geburt wird diese Funktion jedoch vom knochenmark übernommen. Während der kindheit und im geringen Ausmaß auch beim Erwachsenen bildet die Milz Zellen, die an der Vernichtung von Bakterien und anderen Fremdkörpern mitwirken, die ihr mit dem Blutstrom zugeführt werden. Sie ist auch für den Abbau der alten, verbrauchten roten Blutkörperchen verantwortlich. Diesen Vorgang nennt man Blutmauserung. Sie speichert große Mengen von Blutplättchen, die sie im Bedarfsfall in die Blutbahn abgibt.

2.5 Der Thymus
2.5.1 Erklärung und Aufbau
Der Thymus befindet sich unterhalb der Schilddrüse, hinter dem Brustbein. Bei einem Säugling ist er sehr groß. Wenn das Kind acht bis zehn Jahre alt ist, beginnt er sich zurückzubilden, bis er schließlich im Erwachsenenalter verkümmert.
Das Parenchym (das organgewebe) ist in Rinde und Mark gegliedert. Es besteht aus verzweigten, epithelialen Retikulumzellen, zwischen denen T-Lymphozyten liegen.

2.5.1.1 Rinde:
Die Rinde stellt die Teilungszone der T-Lymphozyten dar, und enthält vor allem kleine Lymphozyten. Die T-Lymphozyten sind von den Retikulumausläufern umhüllt und so vor dem Antigenkontakt geschützt. Zusätzlich existiert in der Rinde eine Blut-Thymus-Schranke, die antigenes Material nur schwer durchläßt (im Mark existiert eine solche Schranke nicht!)

2.5.1.2 Mark:
Hier sind die epitheliale Retikulumzellen gegenüber den Lymphozyten vorherrschend.

2.5.1.3 Hassal-Körperchen
Die Hassal-Körperchen werden bis zu15mm groß, und bestehen aus konzentrisch angeordneten epithelialen Retikulumzellen. Die innerste Zellen sterben oft ab und verkalken. Ihre Funktion unbekannt, aber bei Immunvorgängen ist ihre Anzahl erhöht.

2.5.2 Funktion
In der Kindheit ist er für die Entwicklung des Abwehrsystems zuständig. Er bildet bestimmte weiße Blutzellen, die T-Lymphozyten, die die körpereigenen Gewebe schützen und gegen Eindringlinge eine Abwehrreaktion auslösen. Später übernehmen die anderen Organe des Lymphsystems seine Aufgabe. Weiters ist der Thymus für die Reifung der T-Lymphozyten zu immunologisch spezifischen Zellen verantwortlich, und vom ihm geht auch die Besiedlung der restlichen lymphatischen Organe mit T-Lymphozyten aus.

2.5.3 Involution (Rückbildung)
Der Thymus wächst bis zur Pubertät, erreicht ein maximales Gewicht von 40g, und bildet sich danach zurück. Das Parenchym wird größtenteils durch Fett ersetzt (retrosternaler Fettkörper), Hassallsche Körperchen aber bleiben wie auch ein Rest an Parenchym, der bei Bedarf neue Lymphozyten produzieren kann

 
 

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