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Alkohol gab es schon in der prähistorischen Zeit. Die Menschen konnten schon damals kohlehydrathaltige Flüssigkeiten durch einen Gärungsprozess in berauschende Getränke verwandeln. Die Araber entdeckten als erste, im Mittelalter, dass der berauschende Stoff im Wein destilliert werden konnte. Sie nannten ihn Alkohol - das Feinste von etwas.
 Alkohol ist wohl eine der gesellschaftstauglichsten Drogen in der heutigen Zeit. Besonders im Kulturraum Österreich ist Alkohol in Form von diversen Getränken wie zum Beispiel Bier, Wein und Schnäpsen weitverbreitet.
 
 
 
 4.1.	Wirkung von Alkohol
 
 .	Verminderung der kritischen Selbsteinschätzung, Urteilsunfähigkeit
 .	Abbau von Ängsten und Hemmungen
 .	Euphorie, Ermüdungserscheinungen, depressive Stimmung, Aggressionen
 
 Die unterschiedlichen Grade des Betrunkenseins bezeichnet man im Volksmund als Schwips, Angetrunken, Rausch oder Vollrausch. Sie sind jedoch nichts anderes als unterschiedlich starke Vergiftungserscheinungen.
 
 
 Stadien der Alkoholwirkung
 
 
 Stadium wohliger Enthemmung
 weniger als 1,0 Promille; bis 50 ml Alkohol
 Auswirkungen: Wärmegefühl, Zwanglosigkeit, Fröhlichkeit, Rededrang, gesteigertes
 Selbstwertgefühl, Selbstüberschätzung sowie Verlangsamung der Reaktionen und Bewegungsabläufe
 
 Rauschstadium
 
 1,0 - 2,0 Promille; 50 - 100 ml Alkohol
 Auswirkungen: Gleichgewichtsstörungen und Störungen der Bewegungsabläufe
 (unsicheres Gehen und Stehen), ferner Sprachstörungen, Enthemmung und Verlust der Selbstkontrolle
 
 
 Betäubungsstadium
 2,0 - 3,0 Promille; 100 - 200 ml Alkohol
 Auswirkungen:	Vollrausch, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Erbrechen, Ermüdung, Muskelerschlaffung, Atmungsschwierigkeiten
 
 
 Lähmungsstadium
 3,0 - 5,0 Promille; mehr als 200 ml Alkohol
 Auswirkungen: Tiefe Lähmung, flache Atmung, Unterkühlung, übergehend in Koma,
 Reflexlosigkeit - bei weiterem Fortschreiten tritt Atemlähmung ein
 
 Vom Alkohol betroffene Organe sind der Magen, die Bauchspeicheldrüse, das Herz und die Blutgefäße, die Leber, das Gehirn und die Nervenzellen.
 
 4.2.	Abbau
 
 Die Leber des gesunden Erwachsenen kann pro Stunde etwa 0,15 Promille Blutalkohol verarbeiten. Bei Leberkranken oder Menschen, die eine Leberkrankheit hinter sich haben, sinkt dieser Wert bis auf 0.02 Promille.
 
 4.3.	Typen des Alkoholtrinkers
 
 .	Erleichterungstrinker/Konflikttrinker: Trinkt zur Erleichterung bei Schwierigkeiten und ist körperlich nicht abhängig.
 .	Gelegenheitstrinker: Trinkt nur selten, wenn es Sitte ist.
 .	Gewohnheitstrinker: Aufgrund der Stoffwechselumstellung zeigen sich Entzugssymptome, wenn kein Alkohol getrunken wird.
 .	"Quartalsäufer": Verliert in unterschiedlichen Zeitabständen die Kontrolle über das Trinkverhalten und kann in oft tagelange Rauschzustände verfallen.
 .	Alkoholiker: Kann praktisch nicht mehr geheilt werden, und muss sich ein Leben lang vom Alkohol fernhalten, um nicht wieder der Sucht zu verfallen.
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