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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

ZeichenflÄchen und zeichenmittel





Zeichenflächen, dünn zeichnende Stifte

Als Zeichenflächen waren im Lauf der Geschichte unterschiedliche Materialien in Verwendung. Für künstlerische Handzeichnungen wurde das in China erfundene und ab dem 13. Jhdt in Europa verbreitete Papier von besonderer Bedeutung. Der historische Vorgänger des Papiers ist das Papyrus, das aus dem Schaft der Papyruspflanze gewonnen wird.
Das heute unter den dünn zeichnenden Stiften vorherrschende künstlerische Zeichenmittel ist der Bleistift. Seine Miene besteht aus einer Mischung von Graphit, Ton und einigen Beigaben. Je nach Mischung ist die Miene härter oder weicher.
Farbstifte bzw. Buntstifte entstanden im 19. Jhdt. Durch hinzumischen von Blutstein, Ruß, Zinnober, Ultramarin, usw. Die Mienen der heute im Handel erhältlichen Stifte sind zum Größten Teil synthetisch hergestellt.
Der Graphtistift, zeitlich unmittelbarer Vorgänger des Bleistiftes wird aus Graphit erzeugt und fand besonders während des 16. Jhdt vielfache Anwendung. Im Vergleich zum Graphitstift erweist sich der Bleistiftstrich als eher matt und blaugrau.
Der Silberstift ist seit der Antike bekannt er galt als das eigentliche Medium der autonomen Zeichnung. Damit sein Stift aufgenommen wird, der dann als zarte, graue Linie erscheint, bedarf es einer aufwendigen Grundierung der Zeichenfläche.
Der Bleigriffel wurde vom Altertum als Schreibmittel auf Pergament verwendet und hauptsächlich für Vorzeichnungen eingesetzt. Er hinterläßt auf dem Papier eine zarte, grauschwarze Linie.

Breit zeichnende Stifte: Kohle und Kreide

Eine weichere Zeichenweise und der Wusch nach größeren Formaten brachten ab dem 15. Jhdt. breit zeichnende Stifte in allgemeinen Gebrauch.
Die Kohle ist eines der ältesten Zeichenmitteln. Ihr Strich ist leicht zu korrigieren und erzeugt durch Verwischen Schattierungen.
Die Ölkohle ist eine besondere Form der Kohle. Sie wird vor dem Gebrauch mit Leinöl getränkt, um das Abstauben zu verhindern.
Die Naturkreide wird in Bergwerken gewonnen. Sie hinterläßt einen braun-, oder schwarz- grauen, glanzlosen Strich, der sich tonig verwischen läßt.
Seit den 17. Jhdt. gibt es Kunstkreide. Sie entsteht aus einem Vorgang, bei den feiner Ruß mit verschiedenen Bindemitteln gepreßt wird. Ihr Strich ist gleichmäßig dicht, von großer Haltbarkeit und haftet besser auf der Papieroberfläche.
Die weiße Kreide besteht aus Kalk oder Gips. Als Zeichenflächen dienen Farbige Papiere.
Das Rötel ist ein Gemenge aus Ton und Eisenocker. Seine Farbigkeit reicht vom hellen Rot bis zum matten Braun.
Bei der Pastellkreide werden Farbpigmente mit Tonerde gemischt und mit wasserlöslichen Bindemitteln versetzt. Es gibt sie in Hunderten verschiedenen Farbabstufungen. Sie wird mit dem Stift, mit den Fingern, mit Wischern oder dem Pinsel aufgetragen. Als Zeichenfläche wird Naturpapier verwendet. Die Wachskreiden sind technische Variationen der Pastellkreide.

Übertragene Zeichenmittel: Feder, Pinsel

Als ältestes dieser Zeicheninstrumente gilt die Rohrfeder, diese wird aus Schild oder Bambus gefertigt. Ein Rohr wird durch einen Schrägschnitt zugespitzt. Durch Eintauchen oder durch Einstreichen mit dem Pinsel wird die Flüssigkeit im Rohr gespeichert und fließt langsam über die gespaltene Spitze auf die Zeichenfläche zurück. Auf demselben Prinzip beruht die Kielfeder, die aus Federn von Gänsen, Schwänen und Raben angefertigt wird. Später kam dann die dauerhaftere Metallfeder hinzu.
Eine besondere Rolle beim Zeichnen spielt der Pinsel, der in Seinen Linienzügen weicher und geschmeidiger ist als die Feder.
Die zeitlich letzte Entwicklung auf dem Gebiet der übertragenen Mitteln stellen die Filzstifte dar. Bei ihnen fließt die gespeicherte Farbflüssigkeit durch ein dichtes Geflecht aus Kunstoffasern ab.



DIE SKIZZE

Die Skizze gilt als erster Schritt zur Vorzeichnung, und ist die früheste zeichnerische Festlegung eines Einfalls. Da sie meist schnell entsteht, läßt sie ruhiges, methodisches Arbeiten nicht zu. Sie zeugt vielmehr von der momentanen Inspiration des Künstlers und streicht ganz deutlich dessen individuelle Handschrift hervor.
Der Spanier Pablo Picasso zeigt, wie die Lösung für eine endgültige Bildgestaltung mit Hilfe von Skizzen gesucht und gefunden wird.



DER ENTWURF

Aus dem gesammelten skizzenhaften Material wird eine Kompositionsskizze erstellt, die als Basis für die Entwurfzeichnung dient. Die eingebrachten Überlegungen nehmen Gestalt an, und die Bildstruktur verdichtet sich. Der Künstler versucht alle Teile so zueinander zu stellen, daß sie ein einheitliches Ganzes ergeben. Die eEntwurfe des Niederländers Anthonies van Dyck zeigen wie der Künstler versuchte die räumliche Verteilung der Figuren und Massen in der Entwurfzeichnung zu erproben.


DIE STUDIE

Nach der Konkretisierung der Bildidee in der Entwurfzeichnung folgt das zeichnerische Studium der Eizelheiten. Studien entstehen als eigenständige Blätter , unabhängig von der übrigen Bildgestaltung. Der Italiener Leonardo da Vinci weist der Zeichnung durch Hervorhebung ihres Studiencharakters eigene Kompetenz zu.


DIE VORZEICHNUNG

Von der unmittelbaren Vorzeichnung spricht man , wenn alle Teilbereiche der Bildgestaltung ausformuliert sind und der Prozeß des Zeichnens als beendet anzusehen ist.

 
 



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