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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Wie sich in den sechzigern in deutschland und Österreich die arbeiterbewegung regte





Wie Ferdinand Lassalle 1863 den "Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein" (ADAV) begründete Seit Anfang der Sechziger regte sich die Arbeiterbewegung von Neuem in der Form von Arbeiterbildungsvereinen. Ferdinand Lassalle entwarf ein Programm, das der 1863 in Leipzig abgehaltene allgemeine deutsche Arbeiterkongreß annahm. Darin wird unter anderem die Forderung nach Beteiligung der Arbeiter am Ertrag der Produktion, nach dem Aufbau von Arbeiterproduktionsgenossenschaften sowie staatlicher Kredithilfe dabei und nach Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts erhoben. Lassalle wurde zum Präsidenten des des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins" (ADV) gewählt. Die bekannten Verse "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will" stammen aus dem von Georg Herwegh gedichteten Bundeslied.
Wie sich die Arbeitervereine 1868 der "Internationale" anschlossen Seit 1865 kam es zu Streikbewegungen und die Zigarrenarbeiter bildeten die erste gesamtdeutsche Gewerkschaft. Die Buchdrucker folgten 1866.
1868 schlossen sich auf dem 5. Vereinstag des Verbands deutscher Arbeitervereine in Nürnberg die dort vertretenen 93 Vereine der 1864 in London gegründeten (Ersten) Internationale ("Internationale Arbeiter-Vereinigung") an. Führender Kopf der Internationale war Karl Marx.
An dieser Stelle empfiehlt sich vielleicht bereits ein Blick auf die spätere Entwicklung der "Internationalen":
Daß es auch eine sozialdemokratische Zweite, eine kommunistische Dritte und dazwischen vorübergehend eine Wiener "Zweieinhalbte" Internationale gegeben hat Die Erste Internationale löste sich 1876 nach innerer Spaltung auf. Von ihr waren die Impulse zur Bildung von Arbeiterparteien in den diversen Ländern augegangen.
Die unter Mitwirkung von Friedrich Engels 1889 gegründete Zweite Internationale marxistisch-sozialdemokratischer Arbeiterparteien machte den ersten Mai zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse (1890 erstmals begangen). Im Mittelpunkt der am ersten Mai erhobenen Forderungen stand der Ruf nach dem Achtstundentag. Die Zweite Internationale zerfiel mit Beginn des Ersten Weltkriegs. Sie wurde 1919 von reformistischen sozialistischen Parteien neu gegründet, während sich in Wien 1921 die österreichischen Sozialdemokraten, die im Krieg von der SPD abgespaltene USPD und andere linkssozialistische Parteien zur "Zweieinhalbten" Internationale vereinigten, die zwischen der Zweiten und der kommunistischen Dritten Internationale (Komintern, gegründet 1919 in Moskau) zu vermitteln suchte, diesen Versuch aber bereits 1922 als gescheitert betrachtete, worauf sie sich wieder der Zweiten Internationale anschloß.
Wie es - neben dem ADAV - zur Gründung einer Sozialdemokratischen Arbeiterpartei kam Die Männer, die hinter dem Anschluß der Arbeitervereine an die Internationale und hinter der Gründung einer Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (neben dem ADV) standen, die 1869 in Eisenach erfolgte, waren August Bebel und Wilhelm Liebknecht, beide Abgeordnete im Parlament des "Norddeutschen Bundes", dem "Reichstag".
In dem von Bebel ausgearbeiteten Programm heißt es:
"Die heutigen politischen und sozialen Zustände sind im höchsten Maße ungerecht ... Der Kampf für die Befreiung der arbeitenden Klasse ist nicht ein Kampf für Klassenprivilegien und Vorrechte, sondern für gleiche Rechte und gleiche Pflichten und für die Abschaffung aller Klassenherrschaft ..."
Die Sozialdemokratie war noch keine Massenbewegung. Auf der Gründungsversammlung vertraten 262 Delegierte etwas mehr als zehntausend Arbeiter.
Daß 1867 in Wien ein erster Arbeiterbildungsverein gegründet wurde Entsprechend den Möglichkeiten, die die Dezemberverfassung von 1867 bot, organisierte sich die österreichische Arbeiterschaft zunächst in "Arbei¬terbildungs¬vereinen", deren erster noch im Jahre 1867 gegründet wurde.
Daß die Wiener Arbeiter sich allgemeines Wahlreicht und Koalitionsrecht wünschten, aber nur letzteres bekamen 1869 kam es zu einer Massendemonstration der Wiener Arbeiter, die das allgemeine Wahlrecht, das Recht Gewerkschaften zu bilden (Koalitions¬recht) und die Aufstellung eines Volksheeres forderten, worauf die Organisatoren der Veranstaltung wegen Hochverrats angeklagt und zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Im Jahr darauf (1870) erhielten die Arbeiter aber das Koalitionsrecht.

 
 



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