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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vietnam

Vietnamkrieg 1946-1975



Der Krieg verlief in drei Phasen; die erste, die französische Phase (1946-1954), wird vielfach unter der Bezeichnung Indochinakrieg als eigenständiger Krieg bezeichnet, die zweite, die amerikanische Phase(1955-1973) und die dritte die vietnamesische Phase(1974-1975).


Die erste, die französische Phase
Der Vietnamkrieg war in vielerlei Hinsicht ein direkter Nachfolger des französischen Indochinakrieges, den die Franzosen um ihre Kolonien in Indochina und gegen die Unabhängigkeitsbewegung unter Führer Ho Chi Minh führten bezeichnet. Vietnam wurde von Minh, dem Führer des kommunistischen Vietminh("Liga für die Unabhängigkeit des Vietnam")zur \"Demokratischen Republik" erklärt. Der Konflikt zwischen den beiden begann mit dem Haiphong- Zwischenfall. Vietminh- Truppen ignorierten die Forderung der französischen Regierung ihre Truppen aus Haiphong zurückzuziehen. Darauf hin beschoss Frankreich die Stadt mit ihren Kriegsschiffen und schlugen die Truppen bis westlich von Hanoi zurück.
Ab 1949 erhielt der Vietminh politische und finanzielle Unterstützung durch China. 1950 bekam Frankreich Unterstützung von den USA um etwas gegen den sich ausbreitenden Kommunismus zu tun. Da sie befürchteten, das sich der Kommunismus, wie beim Dominoeffekt in den Nachbarstarten ausbrieten wird. Trotz der Unterstützung der USA breiteten sich die Vietminh bis 1953 in den ländlichen Gebieten aus. Der Krieg wird entschieden als die Franzosen den Vietminh um die Festung Dien Bien Phu zur Entscheidungsschlacht zwingen. Diese Festung gilt als uneinnehmbar. Der Vietminh gibt zwar den Guerillakrieg auf, erobert aber 1953 Dien Bien Phu. Die Franzosen ziehen ab. Im Frieden von Genf wird Vietnam in einen kommunistischen Norden und einen, von einer Militärdiktatur regierten Süden geteilt. Der 17 Breitengrad wird als Grenze zwischen Nord und Süd festgelegt. Bis 1956 sollen in ganz Vietnam freie Wahlen stattfinden, die zur Wiedervereinigung führen sollen. Von freien Wahlen wird ab 1956 nicht mehr gesprochen. Mit US- Unterstütz baut Diem seine korrupte Diktatur im Süden aus. Im Norden regiert Ho Chi Minh als populärer Volksheld. Freie Wahlen in ganz Vietnam würde er gewinnen, weshalb Diem im Süden genau diese verhindert. Als Reaktion auf die Wahlannullierung wurde die Nationale Befreiungsfront (Front National de Libération, FNL), eine Guerillabewegung als Widerstandsgruppe gegen die südvietnamesischen Regierung gebildet. Der Westen nannte die Nationale Befreiungsfront Vietcong, vietnamesischer Kommunist. Die Befreiungsfront selbst gebrauchte diesen Namen nie.



Die zweite, die amerikanische Phase

Die französische und die amerikanische Phase laufen ineinander über. Die amerikanische Phase beginn mit dem Tonking - Zwischenfall. Am späten Nachmittag des 2. Augustes 1964 wurde der amerikanische Zerstörer "Maddox" auf einer routinemäßigen Patrouillenfahrt im Golf von Tonking von drei nordvietnamesischen Kanonenbooten angegriffen. Die "Maddox" eröffnete, nach einigen wirkungslosen Warnschüssen, das Feuer und trieb zusammen mit der zur Hilfe gerufenen Luftwaffe Vergeltungsangriffe auf Häfen und Versorgungseinrichtungen an der nordvietnamesischen Küste. Darauf hin bekam der Präsident der USA Johnson, die Generalvollmacht zur Kriegführung vom amerikanischen Senat und so gab er 1965 den Befehl zur systematischen Bombardierung. Zusätzlich verstärkte die USA ihre Truppenzahl bis Ende 1968 in Vietnam auf 543 000. Während dieser Zeit wollten die USA mit Nord- Vietnam verhandeln, doch diese lehnten Gespräche ab, obwohl weiterhin ganz Nord- Vietnam bombardiert wurde.

Trotz des gezielten Vorgehens gegen Vietcong- Partisanen mit Hubschraubern, großflächiger Bombardierungen mit Napalm und des Einsatzes von Entlaubungsmitteln, gelang den USA und ihren Verbündeten keine eindeutige Entscheidung.

Im Januar 1968 griffen Nord- Vietnamesische Truppen und der Vietcong in der Ted-Offensive (Ted= Monat des vietnamesischen Kalenders) viele südvietnamesische Städte ganz überraschend an. Die Offensive scheiterte zwar, war aber ein sehr demonstratives Zeichen, welche Macht Nord- Vietnam hatte.

Es wurde starke Kritik an den Kampfmethoden der Amerikaner genommen. Das sie von chemischen Waffen gebrauch machten und die Zivilbevölkerung ermordeten, wie in My Lai.

Ab 1969 sollte sich scheinbar etwas in der politischen Einstellung zum Krieg, mit dem neuen Präsidenten der USA Nixon, ändern. Er hatte schon wenige Monate nach seiner Wahl ein Programm vorgelegt, dass eine Vietnamisierung des Krieges vorsah. Das Ziel der Vietnamisierung war, der südvietnamesischen Armee zu ermöglichen, selbst der Nationalen Befreiungsfront und der nordvietnamesischen Armee standzuhalten. Doch nichtsdestotrotz ging der Krieg noch 4 Jahre mit der Beteiligung der USA weiter.
1972 legten Nixon und der Vietcong sich gegenseitig Friedenspläne vor. Die Verhandlungen zu diesen Plänen waren jedoch nicht erfolgreich; sie wurden wenig später abgebrochen.

Am 23.1.1973 gab Nixon bekannt, dass ein Waffenstillstand zustande gekommen sei. Auf den Waffenstillstand folgte am 27. Januar ein Abkommen zur Beendigung des Krieges und zur Wiederherstellung des Friedens in Vietnam. Das Abkommen sah vor, dass alle Truppen der USA abgezogen werden, aber noch 145 000 nordvietnamesische Truppen in Süd- Vietnam bleiben.


Die letzte , die vietnamesische Phase

Nach dem die USA ihre Truppen abgezogen hatten, halfen sie Süd-Vietnam weiterhin Wirtschaftlich als auch Militärtechnisch. Und halfen ihnen somit beim Aufbau eines Heeres.

Trotz Waffenstillstand bekämpften sich immer noch Regierungstruppen von Nord und Süd und versuchten mit Gewalt ihre Gebiete auszuweiten.

Da Süd-Vietnam nun ohne Hilfe der USA kämpfte und so stak unterlegen war, mussten sich ihre Truppen nach der Großoffensive Ende 1974 immer weiter zurückziehen, bis die nordvietnamesischen Truppen schließlich Hue einnahmen und so der Krieg für Süd- Vietnam verloren war. 1975 marschieren die Nordvietnamesen in Saigon ein. Das Regime der Generäle im Süden bricht zusammen. Vietnam wird wiedervereinigt.
Am 30.April kapitulierte Süd- Vietnam und am 2. Juli 1976 wurde ganz Vietnam als \"Sozialistische Republik Vietnam\" wiederhergestellt.


Kriegsopfer

Im Vietnamkrieg wurden schätzungsweise zwei Millionen Vietnamesen getötet, drei Millionen verwundet und Hunderttausende von Kindern als Waisen zurückgelassen; etwa zwölf Millionen Menschen verloren ihre Heimat. In den Nachkriegsjahren von 1975 bis 1982 emigrierten rund 1 218 000 Vietnamesen und ließen sich in über 16 anderen Ländern nieder. Etwa 500 000 Vietnamesen, die so genannten Boat people, versuchten, in kleinen Booten über das Südchinesische Meer aus Vietnam zu entkommen; viele kamen dabei um.

Im Krieg starben rund 58 226 amerikanische Soldaten, Australien verlor ca. 500 der 47 000 nach Vietnam entsandten Soldaten; Neuseeland verlor 38 Soldaten.

 
 

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