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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Malleus maleficarum: der hexenhammer



.... 1489 erschienen,Jacob Sprenger (Blitzkarriere,untadeliger Ruf) schrieb Vorrede, eigentlicher Verfasser ist wohl Institoris.





Die Meinung der Autoren wurde anfangs von Theologen angezweifelt,das Buch konnte sich auch erst später durchsetzen,wurde dann aber in den nächsten 2 Jahrhunderten zum beliebtesten Handbuch der Inquisitoren und kath.und protestantischen Theoretiker und der weltl.Intelligenz.Es ist eine geschickte Zusammenstellung bereits vorhandener Tendenzen und Ansichten,ein Sammelwerk.Die Betonung wurde auf das Maleficium, den Schadenzauber gelegt, und es war eindeutig auf das weibliche Geschlecht bezogen (maleficarum statt maleficorum).Der Schadenzauber wurde deshalb so betont,damit die weltl.Gerichte,die den Schadenzauber seit eh und je geahndet hatten,auch für die Verurteilungen der Hexen,die von der Inquisition ausfindig gemacht wurden,zuständig waren.Der Grund dafür lag wohl darin, daß nur weltl.Gerichte die Todesstrafe aussprechen und vollstrecken durften.
Der malleus maleficarum gliedert sich in drei Teile, wobei der erste die Hexe definiert und ihre Macht Böses zu tun beschreibt, wobei das Interesse an sexuellen Dingen auffallend ist (z.b. Kastration und Impotenz bewirken,...). Zweifel an der Realität der Hexe wird als Häresie (= Ketzerei, Unglaube) bezeichnet.
Im zweiten Teil werden in anekdotischer Art verschiedene Untaten der Hexe beschrieben,u.a. auch Hebammen beschuldigt Verhütungsmittel anzuwenden, Abtreibungen vorzunehmen und Neugeborene den Dämonen zu weihen.
Der dritte Teil gibt Anweisungen,wie sich Richter und Hexenverfolger verhalten müssen um möglichst viele Hexen auf den Scheiterhaufen zu bringen (Aufruf zur Denunziation, keine Entlastungszeugen zulässig,schrankenlose Folter gerechtfertigt).Der Denkfehler,daß ein Verdächtiger zugleich auch ein Schuldiger ist,verhalf den Hexenprozessen zu ihrem schauderhaften Charakter.Der Grund,warum Frauen Hexen sind, hat seine Hauptursache in ihrer sexuellen Unersättlickeit,die nur mit dämonischer Hilfe befriedigt werden kann,weshalb sich der Bund mit dem Teufel als logische Schlußfolgerung anbietet.
Sprenger und Institoris,die dieses pathologisch frauenfeindliche Buch verfaßt haben waren glühende Marienverehrer,was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint.Allerdings richtet sich der Madonnenkult auf die Überwindung und Auslöschung des Sexuellen,das als niedrig und tierisch abgewertet wird,während die Frau als Geschlechtswesen in eben dieser verdrängten sündigen Wirklichkeit verhaftet bleibt.

 
 

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