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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Kommunistischer widerstand





2.1 Ziele: . Kurzfristig: Ende der nationalsozialistischen Herrschaft
. Langfristig: Abschaffung der Weimarer Republik durch eine kommunistische Revolution


2.2 Methoden:
. Grundsatz: \"Propaganda als Waffe\"; keine physische Gewalt, keine Attentate, sondern Appelle an die Vernunft, Aufklärung über den Nationalsozialismus und Widerlegung der NS-Propaganda
. Aufteilung in kleine Gruppen (\"Drei-Mann-Zellen\"), die von der KPD-Führung zentral gesteuert wurden

. Massendemonstrationen
. Generalstreiks
. Vorbereitung auf die Reichtagswahlen am 5. März 1933, um die Nazis auf demokratischem Wege zu bekämpfen (verhindert durch das Parteiverbot)
. Aufbau von Kontakten zu Kommunisten im Ausland
. Aufteilung des Politbüros in \"Inlandsleitung\" (Berlin) und \"Auslandsleitung\" (Paris), um den Widerstand auch im Falle einer Zerschlagung der KPD-Zentrale in Deutschland von Paris aus weitersteuern zu können
. \"Grenzstützpunkte\" zum Austausch von Nachrichten und Propaganda mit dem Ausland
. spektakuläre Aktionen: rote Fahnen an Schornsteinen, Sprechchöre auf Berliner Hinterhöfen, Straßenumbenennungen, Durchtrennen des Hauptstromkabels bei der Hitler-Rede in Stuttgart
. Maifeiern zum Tag der Arbeit (1. Mai), um die Arbeiterschaft zu mobilisieren
. überregionale Zeitungen: Aufklärung über NS-Praktiken und Konzentrationslager, praktische Anleitungen zum Widerstand, Tips für das Verhalten vor Gericht usw.
. lokale Zeitungen: Karikaturen von Bürgermeistern, Aufrufe zur Teilnahme an KPD-Veranstaltungen, Berichte über den Nationalsozialismus in der jeweiligen Stadt usw.
. Flugblätter: Appelle an die Arbeiterschaft, Aufrufe zur Teilnahme an Streiks und Demonstrationen, Bewußtseinsbildung für soziale Ungerechtigkeiten, Auszüge aus dem \"Kommunistischen Manifest\", Zitate von Marx, Engels, Lenin usw.
. Propaganda in Betrieben, Beeinflussung der Betriebsratswahlen
. Verbreitung von Hitler-Witzen, um Hitler lächerlich zu machen
. Wiederaufbau von illegalen \"Roten Gewerkschaften\"
. (Krieg:) Aufbau eines Verbindungsnetzes zwischen Berlin, Rheinland, Moskau und mehreren nord- und westeuropäischen Städten durch Funk, Schiffsverkehr und weibliche Kuriere; 1942 von der Gestapo zerschlagen
. (Krieg:) Unterstützung durch das sowjetische \"Nationalkomitee Freies Deutschland\"
. (Krieg:) Vor-Ort-Unterstützung durch per Fallschirm abgesetzte sowjetische Spezialagenten, nachdem die Rote Armee die deutsche Ostfront überschritten hatte


2.3 Probleme
. extrem zentralistische Parteistruktur der KPD = hohes Zerschlagungsrisiko
. Autoritätsgehabe der Parteiführung (Ausreiseverbot für KPD-Mitglieder, Ablehnung von Einzelaktionen)
. Radikalismus und fehlende Kooperationsbereitschaft mit anderen Widerstandsgruppen (\"Sozialfaschismus-These\" - sie bezeichnet u.a. die Sozialdemokratie als \"kleinen Bruder des Faschismus\")
. zu großes Vertrauen in sowjetische Unterstützung = Verwirrung und Enttäuschung über den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt zwischen Hitler und Stalin
. Parteiverbot bereits vor den Reichtagswahlen (5. März 1933) = keine Möglichkeit zum parlamentarischen Widerstand gegen Ermächtigungs- und Gleichschaltungsgesetze

 
 



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