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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Golfkrieg: desert storm



Der Irak machte seit seiner Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1932 Ansprüche auf das Emirat Kuwait geltend. Unter osmanischer Herrschaft hatte Kuwait zur irakischen Provinz Basra gehört und blieb bis 1961 als Protektorat unter britischem Einfluß. Unmittelbar nach der Unabhängigkeit drohte der Irak mit Invasion, wurde jedoch durch massive britische Militärpräsenz abgehalten und erkannte 1963 die Souveränität Kuwaits an. Dennoch wurden die Ansprüche stets aufrechterhalten, da über die Frage der Grenzziehung nie Einigung erlangt werden konnte.
Der irakische Einmarsch am 2. August 1990 hätte das Schicksal Kuwaits besiegelt, wenn seine Ölquellen nicht für die westlichen Industrienationen von großer Bedeutung gewesen wären. Der Irak war auf dem Weg, die neue Regionalmacht zu werden. Insbesondere im Ersten Golfkrieg hatten ihn die Sowjetunion und der Westen massiv aufgerüstet. Bei 15,4 Millionen Einwohnern war die 510.000 Mann starke Armee eine Bedrohung für die Nachbarstaaten. Zudem gab es im nördlichen, kurdisch bewohnten Gebiet Uranvorkommen, mittels derer, die notwendige Technologie vorausgesetzt, der Irak zur neuen Atommacht hätte werden können.
Vor dem Hintergrund dieser Gefahr reagierte die Weltgemeinschaft schnell und hart. Die USA erwarb sich von der UNO das Mandat zur militärischen Intervention. 430.000 US-Soldaten und weitere 246.130 Soldaten aus 25 Nationen marschierten im Golfgebiet auf. Die Alliierten verfügten über 2.673 Panzer, 1.740 Flugzeuge und 149 Schiffe gegenüber 4.000 Panzern, 500 Flugzeugen und 15 Schiffen auf Seiten Iraks. An den Entscheidungen des Präsidenten maßgeblich beteiligt war neben Außenminister Baker und Verteidigungsminister Richard Cheney unter anderem auch Generalstabschef Colin Powell.
Nachdem das Rückzugsultimatum des UN-Sicherheitsrates an den Irak am 15. Januar 1991 verstrichen war, begann zwei Tage darauf ein sechswöchiges intensives Bombardement des Irak und irakischer Stellungen in Kuwait. Der Westen nutzte das Schlachtfeld Irak, um neue Waffentechnologien zu erproben, darunter Tarnkappenbomber und Marschflugkörper.
Bei der dreitägigen Bodenoffensive ab dem 24. Februar 1991 leisteten die Iraker nur unzusammenhängenden Widerstand. Binnen 100 Stunden wurde damit der Krieg entschieden. Am 28. Februar 1991 verfügte Präsident Bush die Einstellung der Kämpfe. Die irakischen Truppen waren aus Kuwait vertrieben, der Emir konnte aus seinem saudischen Exil nach Kuwait zurückkehren.
Nicht verhindert werden konnte jedoch ein bis dahin nie dagewesener ökologischer Krieg: Der Irak leitete fast 500 Millionen Liter Öl in den Persischen Golf und setzte mehr als 700 kuwaitische Ölquellen in Brand. Auch der von manchen erhoffte Sturz Husseins wurde nicht erreicht.
Der Waffenstillstand, in dem unter anderem die Zerstörung der biologischen, chemischen sowie nuklearen Waffen des Iraks und eine UN-Kontrolle der irakischen Rüstungsproduktion vereinbart wurden, trat am 12. April in Kraft. Die USA hatten nur 146 Tote zu beklagen, im Gegensatz zu zehntausenden irakischen Opfern. Der Erfolg dieser Militäraktion hat Bush politisch allerdings nichts genützt: Im Novem-ber 1992 wurde der Demokrat Bill Clinton zum neuen amerikanischen Präsidenten gewählt.

 
 

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