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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Donnerstag, 28. september



Die VÖEST-Delegation kehrte in der Nacht ohne positive Ergebnisse aus Wien zurück, nachdem sie beim ÖGB durch den Zentralsekretär Geiger und seine Mitarbeiter eine geradezu skandalöse Behandlung erfahren hatte. Das Streikkomitee tagte um 7 Uhr früh mit den Kollegen, die bei der Linzer Konferenz in der Arbeiterkammer teilgenommen hatten und mit den Delegierten, die beim ÖGB in Wien vorgesprochen hatten. Unter dem Eindruck der allgemeinen Kampfentschlossenheit der Arbeiter und Angestellten kam es zu folgenden Beschlüssen:

1. Es wird weiter gestreikt.
2. Es wird nicht marschiert, damit es zu keinen wilden Aktionen kommt.
3. Für 12 Uhr soll eine Konferenz der wichtigsten oberösterreichischen Betriebe im VÖEST-Gebäude in der Muldenstraße einberufen werden.
Um 9 Uhr berief der Angestelltenbetriebsratsobmann Seebacher eine Sitzung in die Direktion in der Muldenstraße ein, auf der einstimmig beschlossen wurde, das Streikkomitee des Werkes um je zwei Angestellte des VdU und der SPÖ zu erweitern. Um 12 Uhr begann im Speisesaal der Generaldirektion in der Muldenstraße die Beratung der Vertreter der oberösterreichischen Betriebe. Zum größten Teil waren es Betriebsräte und Vertrauensmänner von Linzer Betrieben. Zur Beratung kam auch der Landesobmann der Metall- und Bergarbeiter von Oberösterreich, Kollege Pallestrong (SPÖ). Er hielt eine Ansprache, in der er sagte: \"Es geht nicht mehr um den 4. Lohn- und Preispakt, sondern um die Erhaltung der Arbeitsplätze\". Diese Ausführungen von Landesobmann Pallestrong wurden von der Mehrheit der Konferenzteilnehmer nicht akzeptiert. Vielmehr wurden die Ursachen aufgezeigt, warum der einheitliche Kampf der VÖEST-Arbeiter und Angestellten zustande kam. Die Kollegen in den Betrieben warteten auf Informationen und waren über das Schweigen der Betriebsräte empört. Sie forderten einen Protestmarsch zur Muldenstraße, wo die Konferenz tagte. Um 16 Uhr berichtete der Angestellten-Betriebsrat Hans Lindner der Betriebsvollversammlung vom Ergebnis der Beratung. Mit größter Empörung wurde von der Betriebsvollversammlung, die vor dem Betriebsgebäude IV (Zentralküche) stattfand, auch der Bericht über die Wiener Delegation zur Kenntnis genommen. Groß war auch die Empörung über den Sender \"Rot-Weiß-Rot\" und über die Presse sowie über jene Kräfte, die versuchten, den Streik zu desorganisieren. Mit großer Mühe gelang es dem Streikkomitee, die empörten Arbeiter von einem Sturm auf den Radio-Sender abzuhalten. Es kam zu dem Beschluß, am Freitag um 9 Uhr wieder eine Vollversammlung vor dem Betriebsgebäude IV durchzuführen.

 
 

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