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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die seegeltung englands



Unter Elisabeths Führung wuchs England zu einer bedeutenden Seemacht heran, die legendäre Seehelden wie Sir Francis Drake und Sir John Hawkins hervorbrachte.
Drake und Hawkins begründeten in den 1560er mit 3 Expeditionen, mit denen sie in den Handel mit Sklaven aus Afrika in Mittelamerika einzusteigen versuchten, den großen Ringhandel zwischen Europa, Afrika und Amerika mit. Über zehn Millionen umgekommene Schwarze gehen zu Lasten britischer Sklavenhändler.
In den Jahren 1570/71 unternahm Drake zwei Handelsreisen zu den Westindischen Inseln. 1572 fasste er den Entschluss, in Konkurrenz mit den bedeutenden Seefahrern Portugals und Spaniens zu treten und stach mit Zustimmung der britischen Krone in Plymouth in See. Während dieser Reise eroberte er den Hafen Nombre de Díos am Isthmus von Panamá und zerstörte die nahe gelegene Stadt Portobelo. Mehrere kriegerische Auseinandersetzungen im Golf von Mexiko beendete er siegreich. Mit einer Schiffsladung spanischen Silbers kehrte er nach England zurück und begründete damit seinen Ruf als Freibeuter.
1577 erhielt er von der englischen Königin Elisabeth I. den geheimen Auftrag, gegen die spanischen Kolonien an der Pazifikküste der Neuen Welt vorzugehen. Mit fünf Schiffen und 166 Mann Besatzung segelte er von Plymouth ab. Nachdem er zwei seiner Schiffe im Mündungstrichter des Río de la Plata in Südamerika hatte aufgeben müssen, verließen die drei verbleibenden Schiffe 1578 den Atlantischen Ozean, durchfuhren die Magellanstraße an der Südspitze des südamerikanischen Kontinents und erreichten 16 Tage später den Pazifischen Ozean. Ein Schiff wurde während 50 Tage andauernder heftiger Stürme zerstört, ein weiteres kehrte zurück nach England. Nur Drake, der weit nach Süden abgetrieben worden war, segelte weiter in nördlicher Richtung entlang der südamerikanischen Pazifikküste. Er plünderte diverse spanische Häfen (darunter Valparaíso). Auf der Suche nach einer Ostpassage zurück zum Atlantischen Ozean segelte er weiter nach Norden und erreichte dabei wahrscheinlich den 48. nördlichen Breitengrad nahe der heutigen Grenze zwischen den USA und Kanada. Sein angeschlagenes Schiff, die Golden Hind, wurde in einer schmalen Bucht (heute Drake's Bay) nördlich des heutigen San Francisco repariert.
Am 23. Juli 1579 brach Drake erneut in westlicher Richtung durch den Pazifischen Ozean auf. Im November erreichte er die Molukken, eine Inselgruppe im westlichen Pazifik. Er unterbrach die Reise auf den indonesischen Inseln Celébes (Sulawesi) und Java, umsegelte das Kap der Guten Hoffnung und landete, nach einem kurzen Aufenthalt in Sierra Leone, im September 1580 in England. Somit hatte Drake - vermutlich ungeplant - die erste britische, und nach Magalhães die zweite Weltumsegelung überhaupt vollbracht.
Außerdem brachte er reiche Beute von den spanischen Handelsschiffen mit, was seinen eher heimlichen Förderern und Geldgebern, unter ihnen Königin Elisabeth I:, einen 4.000-prozentigen Gewinn auf ihre Auslagen einbrachte.
Für seine Verdienste wurde er von Elisabeth I. zum Ritter geschlagen und durfte sich fortan Sir Francis Drake nennen.
1585 segelte Drake noch einmal mit einer großen Flotte in Richtung Westindische Inseln. Er überfiel mehrere spanische Siedlungen (darunter Saint Augustine im heutigen Florida) und besuchte die erste englische Kolonie in der Neuen Welt, die Insel Roanoke vor der Küste North Carolinas, von wo aus er der Überlieferung zufolge den Tabak in England einführte.
1587 wurde er von der Königin ausgesandt, um die spanische Flotte im Hafen von Cádiz zu besiegen. Dabei zerstörte er 33 spanische Schiffe. Als Folge davon musste Spanien die geplante Invasion Englands verschieben. Im folgenden Jahr diente Sir Francis Drake als Vizeadmiral der englischen Flotte, die die spanische Armada besiegte. 1595 sandte die Königin Drake und Hawkins erneut auf eine Expedition zu den Westindischen Inseln, auf der beide in der Karibik an der Ruhr starben.

 
 

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