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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die philosophie auf ihrem weg nach rom:



Jene auf jahrhundertlangen Entwicklungen aufbauende Kulturepoche Griechenlands, während Rom intensiven Kontakt mit dem Osten aufnahm, wird als Hellenismus bezeichnet. Damals war Athen zwar noch politisch bedeutungslos, aber Athen war ein geistiges Zentrum und viel besuchter Sitz von Philosophenschulen :

a) Der Akademie,
b) Des Peripatos

c) Der Stoa und
d) Der Epikureer.

Ad a) Die Akademie wurde von Platon im Hain des Halbgottes Akademos gegründet. Ihre späteren Leiter hatten von Platons philosophischer Position ( Ideenlehre ) abgewendet und eine skeptische Haltung ( Skeptizismus ) eingenommen, die sich mit dem Feststellen des Wahrscheinlichen begnügte. Erst Antiochos von Askalon öffnete sich den Gedanken der Stoa, da er in der Verbindung zwischen der eigenen Tradition und den Elementen anderer


philosophischer Systeme einen Weg der Findung der Wahrheit sah. Diese Haltung nennt man Eklektizismus ( wichtigster Vertreter: Cicero). Dies kam dem typischen Bedürfnis der Römer entgegen, die weniger an geschlossene Denksysteme interessiert waren. Als an deren praktischen Anwendung zur Bewältigung des Lebens.

Ad b) Der Peripatos geht auf Aristoteles zurück. Die Perpatetiker betrieben im Hellenismus vor allem Naturwissenschaften. In späterer Zeit war Alexandria das Zentrum dieser Schule.

Ad c) Begründer der Stoa war Zenon von Kition. Er entwickelte ein umfassendes philosophisches Denkgebäude, das von einem Ordnungsprinzip getragen war:
Die materiell gedachte Gottheit, die Vernunft, schuf die Welt, durchdringt sie und lenkt sie durch ihre Vorsehung; daher ist die gesetzmäßig und vernünftig geordnete Natur ebenfalls göttlich und verpflichtet den Menschen sich ihr anzupassen und sich dadurch in die gute göttliche Ordnung einzufügen. Dies freiwillig zu tun ist oberste Pflicht, da der Mensch mit seiner Vernunft Anteil am göttlichen Logos hat. Das Wissen um diese Dinge verleiht ihm jene innere Haltung der Weltgeborgenheit, die als die stoische Ruhe bezeichnet wird. Die bedeutendste Vertreter waren Panaitos von Rhodos und Poseidonios von Apameia.

Ad d) Die Gegenposition von den Stoikern nahmen die Epikureer ein. Gegründet von Epikur von Samos hatte diese Schule zwar auch die Erreichung der Glückseeligkeit zum Ziel, aber den Weg dorthin in einem von den Unannehmlichkeiten des öffentlichen Wirkens freien, zurückgezogenen Leben: Bereits in der Antike wurde das Lebensgefühl der Epikureer mit dem Schlagwort " Lebe im Verborgenen" charakterisiert. Für die Befreiung des Menschen von Unannehmlichkeiten, vor allem von Todesangst und Jenseitsfurcht, sowie für die Erlangung möglichst anhaltender Lust, die im Geistigen genießen, besonders der Freundschaft, gesehen wurde, zog Epikur die materialistische Lehre des Atomisten Demokrit von Abdera heran. Dieser sah die Welt als Produkt der nach rein mechanischen Gesetzmäßigkeiten erfolgenden Zusammenballungen kleinster, unteilbarer Körper ( Atome), die sich in dauerndem Fall im leeren Raum bewegen und sich wieder aus ihrer Verbindung lösen. Folgerichtig nahmen Demokrit und Epikur die Existenz unzähliger Welten an. Die Götter lebten, wenn überhaupt, in den Zwischenräumen zwischen diesen Welten und kümmerten sich nicht um die Menschen, deren Tod ja nichts anderes sei als eine Auflösung der Atomverbindungen, die Körper und Seele ausmachten. Diese Lehre übten auf die Römer im 1 Jahrhundert v. Chr. der Zeit des Niedergangs der Republik in den Bürgerkriegen und des Verfalls der herkömmlichen Weltordnung, verständlicherweise große Anziehungskraft aus. Der Epikureismus ( Vertreter: Vergil ( in seiner Jugend) und Horaz ( teilweise), verlor in der frühen Kaiserzeit ( 1.Jahrhundert n. Chr.) zunehmend an Bedeutung. An seiner stelle traten die religiösen Heilslehren der Stoa, orientalische Mysterienkulte und schließlich das Christentum.
Was die atomistisch - materialistische Weltsicht betrifft, wurde die Bedeutung erst in der Neuzeit 17. Jahrhundert ) wieder erkannt.

 
 

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