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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Imperialismus

Die landwirtschaft im frühen mittelalter





1. landwirtschaftliche Situation im Frühmittelalter

2. Die Grundherrschaft und Grundherren

3. Bewirtschaftungsweisen

1.

- ländliche Bevölkerung (weitaus größte Teil der Gesamtbevölkerung 75-80%), führte ein Leben welches geprägt war von harter Arbeit und körperl. Strapazen
- lebten auf dem Lande in Einzelgehöften, Weilern und kleinen Dörfern
- ihr Leben war ständiger Bedrohung ausgesetzt und geriet in Gefahr, unter das Existenzminimums abzusinken, wenn Missernten als Folge von Naturkatastrophen das Land bedrückte
- vor allem zur Zeit der Karolinger (700-1000) waren Erträge der LW sehr niedrig; Ernte betrug nicht einmal die Hälfte der Aussaat  keine Vorratswirtschaft möglich
- fehlen passender Geräte zum bearbeiten begünstigte zahlreiche Hungersnöte
- aus 10. Jh. Wird sogar von Kannibalismus berichtet
- im frühen Mittelalter - 11.Jh. gibt es die Bauern als Stand nicht
- unterscheidet jediglich "Frei" und "Unfrei" (lat. Liberi und servi)
- karolingische Zeit lebte die unfreie ländliche Bevölkerung unter einem sog. Grundherr  Übergang zu 2.

2.

- 90% der Bauern im Mittelalter waren unfrei
- Jeder von ihnen hatte einen Herren über sich, war von ihm abhängig, lebte in seiner Grundherrschaft
- Grundherren waren z.B. Adlige, Äbte, Bischöfe und der König (größter Grundeigentümer)
- GH entstand im Frankenreich; galt als Baustein der gesellschaftl. Ordnung und seit 750 als übliche landwirtschaftl. Betrieb
- Grundherrschaft als landwirtschaftl. Betriebe ist so zu verstehen:
- G.-Herrschaft wurde vom Hof des Grundherrn aus geleitet
- Dem Grundherren gehörten außer dem Herrenhof und den Feldern grundherrliche Wirtschaftseinrichtungen (Mühle, Schmiede, Schneiderei, Lederwerkstatt, Schuhmacherei u.a.
- Landarbeit wurde teils von abhängigen Bauern, teils von Mägden und Knechten, dessen Arbeitskräfte und Erträge restlos dem Grundherren gehörte verrichtet
- Abhängige Bauern waren Gehorsam verpflichtet; wurden als "Hörige" o. "Grundholden" bezeichnet
- 3 - 4 T. in der Woche musste dieser auf den Herrenfeldern arbeiten und Frondienste (Dienste für den Grundherrn) leisten  Frondienste waren: Feldarbeit auf den Fronhof, Forstarbeiten im Wald (Besitzer war der Herr), je nach Landschaft Bau von Deichen oder Arbeit am Weinberg
- "Bauernfelder" wurden den Hörigen von ihren Herren meist lebenslang überlassen  im Todesfall Feld vererbt
- Unfreie mussten dafür Abgaben an die Herren leisten: Teil der Ernte, Eier, Schinken, Käse, Butter, Wein, vor allem jedoch Kartoffeln
- Abgaben erhielten außerdem die Kirche(Kirchenzehnt: 1/10 des Rohertrags), der Vogt, der Gerichtsherr sowie der Landesherr
- Diese Abgabepflicht wirkte sich bedrückend für die unfreien B. aus: von dem gesamten Ertrag (ohnehin mehr als bescheiden) musste dieser 1/3 - ½ abliefern
- Verbleibende Hälfte musste für Ernährung der Familie genutzt werden  somit blieb nichts mehr für den Verkauf auf dem Markt übrig
- Pflichten des Grundherrn: musste Hörigen "Schutz und Schirm" gewähren, musste sie schützen und unterstützen z.B. bei Krankheiten oder bei Mangel an Saatgetreide in folge einer Missernte oder Feuers; musste sie verteidigen (gerichtl.); innerhalb der GH musste er Frieden wahren, Streit unter Hörigen verhindern


3.

- Ernteerträge im Frühmittelalter waren gering, da Böden schnell erschöpft waren
- steigender Bevölkerungszahlen  Gestaltung eines effektiveren Ackerbaus
- In dieser Zeit Übergang von der Zweifelderwirtschaft (Feldgraswirtschaft) zur Dreifelderwirtschaf
- Wurde im 8. Jh. Zum ersten mal erwähnt und verbreitete sich immer weiter
- Zweifelderwirtschaft: ungefähr die Hälfte des verfügbaren Ackerlandes mit Wintergetreide (Roggen, Weizen) bebaut, andere Hälfte lag brach
- Folgen: großer Produktivitätsverlust, unter diesen Bedingungen waren Felder bald erschöpft  durch Rodungen mussten neue Anbauflächen geschaffen werden (Ortsnamen mit Endungen -rode,-rat,-rieth lassen erkennen, dass diese Gebiete nicht zum alten Siedlungsgebiet gehörten, sondern durch Rohdung hinzugewonnen  Landwirtschaft war damit sehr bodenbeanspruchend
- Dreifelderwirtschaft: nicht nur 50%, sondern 2/3 der Fläche genutzt, Feld in 3 gleichgroße Abschnitte unterteilt, 1/3 Herbst (Wintergetreide), 2/3 Frühjahr: Anbauung von Hafer, Gerste (Sommergetreide) und Hülsenfrüchte an (Bohnen, Linsen, Erbsen) während der Rest brach liegen blieb (Erholung)
- Da bebaute Feldstücke jeweils verschieden bebaut wurde (Herbstsaat, Frühjahrsaat) trat ein wirkungsvoller Fruchtwechsel ein  Gefahr der Hungersnöte sank, schlechte F.-ernte konnte durch H.-ernte gemildert werden, Ertragssteigerung um 20%, Möglichkeit der Erholung durch Brache, durch Fruchtwechsel werden Mineralstoffe im Boden abwechseln auf und abgebaut -> relativ konst. Bodenqualität, Reduzierung v. Schädlingsbefall -> sind meistens auf eine Pflanzenart konzentriert
- Bearbeitet wurden die Felder noch mit primitiven Arbeitsgeräten
- Bis zur Zeit Karl des Großen waren im Frankenreich noch antike Haken-/Holzpflüge im Einsatz, von Ochsen gezogen
- Damit wurde der Boden nur oberflächlich aufgerissen (Furchen für das Saatgut waren nicht tief genug) Boden musste immer wider mit Schaufeln nachgearbeitet werden (nur für lockere Böden im Mittelmeerraum geeignet, gingen außerdem schnell kaputt  wurde im Hochmittelalter zum Räderpflug weiterentwickelt

 
 



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