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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die antike alchemie:





Im ersten Jahrhundert n. Chr. waren die Tempelhandwerker Ägyptens damit befasst, echtes Edelmetall, Edelsteine und kostbare Farbstoffe nachzuahmen. Sie verfügten über spezielle Kenntnisse, die sie gegenüber anderen geheim hielten. Ihre Grundeinstellung zur Materie mythologische Züge , sie hielten sie für heilig, Sexualität schien auf diese Übertragbar. Der Mensch war in ihren Augen Mitgestalter der Natur. Weil sie dem Priesterstand angehörten , hatten die Tempelhandwerker Zugang zu hellenistischer Bildung und kannten die Griechische Naturphilosophie.
Von Aristoteles übernahmen sie die Vorstellung vom Aufbau der Stoffe aus "Materie" und "Form" und die Existenz der Elemente Feuer, Luft, Wasser und Erde. Sie waren von der Möglichkeit der Umwandlung der Elemente ineinander überzeugt.
Nicht beeinflusst waren die ersten Alchimisten von der stoischen Materietheorie, die diese als Substrat des Geistes, die treibende Kraft des Kosmos , sieht. Der Urstoff (Materia prima) ist unvergänglich, aber veränderlich und bewirkt eine Vielzahl von Substanzen , deren Qualitäten stofflichen Charakter besitzen und durch Hinzufügen eines anderen Stoffes verändert werden können. Durch Verdichtung kann sich Feuer in andere Elemente verwandeln. Im Feuer ist der "Samen" als Keimkraft enthalten. Wir werde sehen, dass die Alchimisten diesen Samen auf der Suche nach dem Stein der Weisen einzusetzen wussten.
Die "Gnosis", die den Abstieg des Pneuma, des reinen, göttlichen Geistes, in die Materie und dessen Rückkehr durch Befreiung von allem Körperlichen als befreite Seele zu Gott lehrte , erlebte im 2.Jahrhundert in Alexandria ihre Blütezeit. Alchemie wurde deshalb mit der Absicht betrieben zu reinigen und zu erlösen , entweder sich selbst oder eben die Materie. Das spirituelle Erleben des Alchimisten war dabei in chemische Prozesse eingebunden.

Die antiken Alchimisten orientierten sich ebenso an der babylonischen Astrologie. Sonne , Mond und fünf Planeten wurden zur Siebenzahl, sie wurden bestimmten Metallen als Symbole zugeordnet, wie etwa dem Gold die Sonne, dem Silber der Mond, dem Merkur das Quecksilber, etc.(siehe Titelblatt).
Der ägyptische Mythos der Iris und des Osiris( Iris erweckt ihren Bruder zu neuem Leben) wurde im Sinne von Tod und Wiedergeburt auf die Metalle übertragen, die um ihre eigenschaftslose, also tote Materie gebracht werden mussten , um dann veredelt zu werden.
Die griechischen Alchimisten übernahmen die Elementen- und Transmutationslehre, weil sie darin eine Begründung für die Möglichkeit der Metallveredelung sahen. Sie glaubten jedoch, dass man die Urmaterie (Materie prima) in Substanz isolieren könne. Auf dieser Basis entwickelten sie einen sogenannten Transmutationsprozess, den wir als "Opus Magnum" bezeichnen(wird später noch näher behandelt werden).
Zu den von den antiken Alchimisten verwendeten Stoffe gehörten Metalle (sog. Körper), Nichtmetalle (sog. Nicht-Körper) und leichtflüssige Stoffe (sog. Geister). Zu ihrer Kennzeichnung wurden erstmals Symbole eingeführt.
Ein dominantes Interesse bestand , wie schon erwähnt, für die Stoffumwandlung der metallischen Grundstoffe wie Eisen und Blei in das Edelmetall Gold. Man glaubte, Metalle könnten verändert werden. Dazu existiere ein Umwandlungssagen, das später "Stein der Weisen" (Lapis philosophorum) genannt wurde.
In den antik-alchemischen Texten finden sich neben den spirituellen Grundlagen auch Hinweise auf Arbeitsmethoden und Gerätschaften, wie etwa Diagramme und Zeichnungen chemischer Apparaturen und Beschreibungen von Laboroperationen wie Destillation und Kristallisation. Die Alchimistin Maria war an der Entwicklung des Kerotakis-Apparates maßgeblich beteiligt, der das Einwirken von Stoffen in Dampfform auf Metalle ermöglichte.
Schließlich verdanke wir auch die Begriffe "Chemie" und "Alchemie" der Antike. Sie leiten sich vermutlich aus dem Wort "chymeia" (Metallguss) ab, das im Arabischen zu "al-kimya", im Lateinischen zu "alchemia" wurde. Zur Unterscheidung bezeichnete man dann die moderne Chemie als solche, indem man den Anfang des Wortes das "al" wegließ.

 
 



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