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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Deutsches rotes kreuz







Henry Dunant wird am 8. Mai 1828 in Genf geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums \"College Calvin\" in Genf absolviert er eine Banklehre. Ab 1853 engagiert er sich als Kaufmann in Algerien. 1855 ist Dunant Mitbegründer des internationalen Verbandes Christlicher Jungmänner-Vereine (CVJM).



Die Schlacht von Solferin
Im Juni 1859 führt ihn eine Geschäftsreise nach Oberitalien, wo zu der Zeit der Sardisch-Französich-Österreichische Krieg tobt. Nach der Schlacht von Solferino am 26.6.1859 erlebt Dunant die Not der Verwundeten beider Seiten. Dunant hilft spontan, wo er nur kann. Für ihn sind alle Hilfsbedürftigen gleich, ungeachtet ihrer Nationalität, ihres sozialen Standes und Ranges.

Das war die Geburtsstunde des Roten Kreuzes. Henry Dunant ließen die Geschehnisse von Solferino nicht mehr los. In der 1862 erschienenen Erstauflage von \"Eine Erinnerung an Solferino\" beschreibt er die Not der Menschen auf dem italienischen Schlachtfeld. Dunants Buch und seine Ideen begeistern viele Menschen.




Entstehung des Roten Kreuzes

Am 17.2.1863 findet die erste Sitzung des \"Fünfer-Komitees\", dem außer Dunant der Jurist Gustave Moynier, die Ärzte Dr. Louis Appia und Dr. Theodor Maunoir und General Wilhelm Dufour angehören, statt. Aus diesem \"Fünfer-Komitee\" ist das heutige, rechtlich anerkannte und weltweit tätige Internationale Komitee vom Roten Kreuz entstanden.

Die fünf Genfer laden zu einer Internationalen Konferenz von 26. bis 29.10. 1863 ein. Dunant sorgt durch eine europäische Rundreise für eine gute Teilnahme. Am 14.10.1863 trifft er sich in Stuttgart mit Pfarrer Dr. Christoph Ulrich Hahn. Pfarrer Hahn reist zur Internationalen Konferenz nach Genf und gründet schon am 12.11.1863 den \"Württembergischen Sanitätsverein\" in Stuttgart; die Eintragung im Vereinsregister erfolgt am 24.1.1864. Damit hat Stuttgart neben Genf das historische Recht, personen- und organisationsgeschichtlich zu den Gründungsorten der weltweiten Rotkreuz-Bewegung zu zählen.

Am 22.8.1864 ratifizieren 16 Staaten die \"Genfer Konventionen\" zur \"Verbesserung des Loses der verwundeten Soldaten der Armeen im Felde\".

Ein weiterer Bekannter Dunants in Stuttgart ist Pfarrer Dr. Ernst Rudolf Wagner, ein enger Freund von Pfarrer Dr. Hahn. Er übersetzt Dunants Buch ins Deutsche. 1864 veröffentlicht der Stuttgarter Belzer Verlag Dunants Schrift mit dem Untertitel \"Die Barmherzigkeit auf den Schlachtfeldern\".


Dunants Stuttgarter Jahre

Für Henry Dunant folgen schwere Jahre mit persönlichen Schicksalsschlägen und bitterer Not. Völlig verarmt findet er im Jahre 1876 in Stuttgart bei Pfarrer Wagner in der Hasenbergsteige Unterkunft. Auch nachdem Wagner 1878 stirbt, darf er, betreut von der Witwe Ida Wagner, dort wohnen bleiben.

In Stuttgart schließt Dunant neue Freundschaften, die ihm bis zu seinem Tode erhalten bleiben sollten. Bei einem Spaziergang auf dem Hasenberg begegnet er dem späteren Gymnasialprofessor am Karlsgymnasium, Rudolf Müller (1856 - 1922). Rudolf Müller wird der erste Biograph Dunants.

Bis zum Tode Dunants im Jahre 1910 begleitet ihn Müller als Freund, Mann seines Vertrauens, Korrespondenzpartner und Lebenshelfer.

Dunant übersiedelt nach Heiden im Appenzellerland



1887 übersiedelt Henry Dunant in den schweizer Luftkurort Heiden im Appenzellerland. Er wohnt zunächst in der Pension \"Paradies\". Am 30.4.1892 bezieht er als Vollpensionär ein Zimmer im Bezirksspital Heiden und wird dort von Dr. Hermann Altherr betreut.

Heute befindet sich im renovierten, ehemaligen Bezirksspital in Heiden das Henry-Dunant-Museum. Es wurde nach der Renovation des Gebäudes am 1. Juli 1998 neu eröffnet. Das Museum ist der Persönlichkeit und dem Lebenswerk Dunants gewidmet. Dort wird nicht nur die Erinnerung an den Initiator und Gründer des Roten Kreuzes wachgehalten, auch seinen Visionen einer Welt ohne Krieg und soziale Not ist ein Raum gewidmet. Eine der großen Visionen Dunants, dass Konflikte am Verhandlungstisch und nicht auf dem Schlachtfeld gelöst

Stuttgarter Spendenaufruf bringt 24.492 Goldmark ein

Auf Vorschlag von Rudolf Müller und dem Stuttgarter Fabrikanten Graeter, wird in Stuttgart im April 1896 eine \"Dunant-Stiftung\" unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Rümelin ins Leben gerufen. Die Spendenaktion erbringt die Summe von 24.492 Goldmark. Dunant lehnt es wiederholt ab, diese Spenden für seine persönlichen Bedürfnisse zu verwenden.

Viel wichtiger für Dunant ist die nach vierjähriger, gemeinsamer Arbeit mit Rudolf Müller 1897 im Stuttgarter Verlag Greiner und Pfeiffer veröffentlichte \"Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes und der Genfer Konventionen\". Mit Hilfe dieses einmaligen Quellenwerkes wird Dunant bei allen maßgeblichen Kreisen rehabilitiert. Spenden und Ehrungen für ihn häufen sich.

Dunant erhält im Jahr 1901 den ersten Friedensnobelpreis

Die höchste Ehrung, die Henry Dunant zuteil wurde, war die erstmalige Verleihung des Friedensnobelpreises durch das Norwegische Parlament am 10. Dezember 1901.



Das Telegramm aus Christiania, dem heutigen Oslo, das Henry Dunant am 10. Dezember 1901 (dem Todestag Alfred Nobels) im Bezirksspital Heiden erhielt, beinhaltete folgende Botschaft: \"Das Nobelkomitee des Norwegischen Parlaments hat die Ehre, Ihnen mitzuteilen, dass es den Friedensnobelpreis für 1901 zu halben Teilen Frédéric Passy und Henry Dunant zuerkannt hat\".

Henry Dunant stirbt am 30.10.1910 in Heiden und wird in Zürich bestattet
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit Sitz in Genf wird in den Jahren 1917, 1944 und 1963 mit der Verleihung des Friedensnobelpreises ausgezeichnet.

 
 



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