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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der bau der cheopspyramide



Die Cheopspyramide, vermutlich zur Zeit des ägyptischen Pharaos Cheops erbaut, war zu dieser Zeit, etwa 2500 v. Chr., nicht nur ein Meisterwerk der Architektur, sondern auch unübertroffen, was den Arbeitsaufwand angeht. Archäologen vermuten, dass etwa 100000 bis 200000 mehr oder weniger "freiwillige" Helfer am Bau der Pyramide beteiligt waren. Dazu kommen vermutlich noch mehrere tausend für die Bearbeitung und den Transport der gewaltigen Steinblöcke, oder auch Monolithen genannt. Die in der Cheopspyramide verwendeten Monolithen haben teilweise ein Gewicht von 40 oder gar 50 Tonnen. Hier besteht auch bereits das erste Problem. Man kann sich gut vorstellen, wie schwierig es gewesen sein muss, diese Kolosse aus den weit entfernten Steinbrüchen Arabiens bis nach Ägypten zu schaffen. Wie also gelang es den Ägyptern, die insgesamt über 2.300.000 (!) Monolithen von den Steinbrüchen bis zur Pyramide zu transportieren? Es gibt die wildesten Theorien darüber, zum Beispiel sollen sie über Rollen aus Holz Kilometer weit gezogen worden sein. Eigentlich gar nicht so abwegig, allerdings hätte man Tausende von Tonnen Holz benötigt, und Holz war zu dieser Zeit ein sehr seltener Rohstoff im Nilgebiet. Aus Überlieferungen wissen wir, dass damalige Architekten sehr sparsam in der Verwendung von Holz als Baustoff waren. Ebenfalls hätten Monolithen von 50 Tonnen auch bis heute noch nachweisbare Spuren hinterlassen müssen. Es gibt aber keinerlei Anzeichen dafür. Daher ist es völlig ausgeschlossen, dass die Monolithen auf diesem Weg zur Pyramide geschafft wurden sind. Eine andere Möglichkeit wäre der Transport über den Nil. Doch auch hier gibt es zwei schwerwiegende Probleme! Erstens war es beinahe unmöglich, mit den in der damaligen Zeit zur Verfügung stehenden Schiffen Lasten von solchem Gewicht zu transportieren, also konnten höchstens kleinere Steinbrocken verschifft werden, und selbst wenn dies ebenfalls mit den 50 Tonnen schweren Monolithen möglich gewesen wäre, hätte man niemals in 30 Jahren (das ist ungefähr der Zeitraum, in dem die Pyramide fertiggestellt wurde) über 2.000.000 Monolithen auf diese sehr zeitraubende Weise transportieren können. Doch wie haben die alten Ägypter nun das Baumaterial für ihr Bauwerk bekommen? In der Nähe der Pyramide fehlten solch große Steinvorkommen und sie hatten noch nicht das nötige Wissen, die Steinblöcke selbst vor Ort "herzustellen"! Oder vielleicht doch?! Im Jahre 1889 fand der Ägyptologe C. E. Wilbour mehrere alte Steinplatten, die mit Hieroglyphen übersät waren. Diese Steinplatten berichten von der Zeit des Pyramidenbaus. Sie geben Auskunft über den erste Pyramidenbauer Djoser (2609 - 2590 v. Chr.), und dass ihm der Gott Chnum insgesamt 29 Mineralien, viele in der Natur vorkommende Bindemittel und diverse natürliche Chemikalien nannte, womit es ihm möglich war, die für den Bau seiner Stufenpyramide nötigen Monolithen synthetisch herzustellen. Durch verschiedenste Tests konnte der Archäologe Prof. Joseph Davidovits seine Theorie weiter erhärten, indem er einen unnatürlich hohen Wassergehalt in den Monolithen entdeckte. Auch die Monolithen der Cheopspyramide weisen einen erhöhten Wasseranteil auf. Außerdem wurde in einem der Monolithen mehrere menschliche Haare entdeckt, die, sollte die Theorie tatsächlich stimmen, wohl von einem der "Betonmischer" stammen. Es ist nicht unbedingt unmöglich, dass die Ägypter die Kunst des "Betonmischens" zu dieser Zeit beherrschten, da es zu dieser Zeit ebenfalls bereits möglich war, verschiedene Werkzeuge, die die Ägypter benötigten, mit Hilfe von Gussformen herzustellen. Wieso sollte es ihnen also nicht möglich gewesen sein, die Monolithen, die sie für den Bau der Cheopspyramide verwendeten, synthetisch herzustellen.
So, das nötige Baumaterial wäre nun, auf welchem Wege und mit welchen Hilfsmitteln auch immer, vor Ort und es konnte endlich losgehen! Vor dem Pyramidenbau wurde noch eine Vielzahl von unterirdischen Gängen angelegt, wohl um Grabräuber in die Irre zu führen und eine zusätzliche "unvollendete" Kammer, auf die ich allerdings erst später genauer zu sprechen komme. Nach der Beendigung dieser Arbeit fand der eigentlichen Bau der Pyramide statt. Steinblock für Steinblock wurde in genau ausgerechneter Weise nebeneinander angeordnet. Man kann sich gut vorstellen, dass der riesige Bautrupp, selbst bei einer Stärke von über 100000 Mann, spätestens nach den ersten, sagen wir, 5 Stufen auf ein Problem stieß. Wie soll man die tonnenschweren Steinblöcke bloß auf eine neu erreichte Ebene bringen? Bei den ersten Ebenen ist es noch recht wahrscheinlich, dass sie mit Rampen gearbeitet haben. Doch je höher die Pyramide wurde, desto länger musste auch die Rampe sein. Wenn wir einmal von einem Steigungswinkel von 2,5° ausgehen, was nach Meinung der meisten Ägyptologen ein realistischer Steigungswinkel für eine solche Rampe wäre, würde für jeden Meter, den die Pyramide wachsen würde, die benötigte Rampe um das Zwanzigfache an Länge zunehmen. Später würde man, auf eine Länge der Rampe von über 3km kommen. Das Volumen einer Rampe von solcher Länge hätte das Volumen der Pyramide um ein Vielfaches übertroffen. Auf diese Weise wäre der Bau der Rampe, die ja nur das Mittel zum Zweck war, mit mehr Arbeit verbunden gewesen, als der Bau der Pyramide selbst. Also mussten sich die Baumeister nach einiger Zeit eine neue Methode einfallen lassen, die Steinblöcke auf die Pyramide zu schaffen. Eine naheliegende Lösung wären Seilwinden, die auf jeder neuen Ebene befestigt wurden, um sie dorthin zu hieven. Doch bei dieser Methode wäre es unweigerlich zu Unfällen gekommen, weil die Taue die enormen Massen der Monolithen nicht lange aushalten konnten. Die Verschleißerscheinungen sowohl bei den Tauen als auch bei den Seilwinden wäre einfach zu groß gewesen. Häufig wäre einer der Monolithen, den man eben erst mühsam einige Ebenen nach oben gehievt hatte, wieder heruntergefallen und hätte somit durch sein riesigen Gewicht deutliche Spuren an der Fassade der Pyramide hinterlassen. Doch es sind keinerlei solcher Spuren zu erkennen. Diese Möglichkeit scheidet somit also schon einmal aus. Auch zu diesem Thema gibt es eine Vielzahl von hoch interessanten, aber teilweise auch mehr als abenteuerliche Theorien, wie zum Beispiel die "Schaukel von Wien" oder eine in spiralform angelegte Rampe, die wenigstens das Problem der Länge einer solchen Rampe löst. Doch wenn bei einem realistischen Steigungswinkel von 5°, hätte man einfach viel zu viele Umrundungen um die Pyramide machen müssen, um irgendwann einmal auf eine Höhe von ca. 140m zu kommen. Vermutlich wurde eine Kombination von vielen verschiedenen Methoden angewandt, um die Steinblöcke auf eine neue Ebene zu schaffen. An diesem kleineren Problem ist der Pyramidenbau jedenfalls nicht gescheitert!

 
 

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