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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Wirtschaftliche nutzung des reichswaldes







Facharbeit in Erdkunde br />


Inhaltsverzeichnis




1 Einführung

1.1 Geographische Lage und Größe


1.2 Böden

1.3 Geschichtlicher Hintergrund



2 Wasserwirtschaftliche Nutzung


2.1 Versorger/Verbraucher

2.2 Aufbereitung des Wassers in den Wasserwerken


2.3 Qualität des Wassers



3 Forstwirtschaftliche Nutzung


3.1 Baumvorkommen


3.2 Nutzung


3.3 Schäden




4 Tourismus


4.1 Allgemein

4.2 Entstehung des Reichswaldes zum Erholungsgebiet


4.3 Sehenswürdigkeiten

4.4 Waldnaturschutzgebiet Geldenberg




5 Fazit




6 Literaturverzeichnis




7 Erklärung












-3-

1 Einführung
1.1 Geographische Lage und Größe

Der Reichswald ist mit mehr als 5100 ha Fläche die größte Waldfläche am Niederrhein. Er ist Teil des Niederrheinischen Höhenzuges und liegt bei einer Länge von ca.60km zwischen Kamp - Lintfort und Nimwegen. Im Norden reicht er bis Kranenburg, Donsbrüggen und Kleve, im Osten bis nach Pfalzdorf, im Süden bis nach Goch und im Westen bis zur niederländischen Landesgrenze.

Der Reichswald liegt geographisch sehr günstig, da er nicht durch Luftverunreinigungen aus dem Ruhrgebiet beeinträchtig wird, da diese in östliche Richtung abgetrieben werden.



Der Klever Berg mit 106 m und der Stoppel-, Gelden- und Brandenberg mit jeweils 90 m zählen zu den höchsten Erhebungen des Unteren Niederrheins. Aus dem Reichswald entwässern zum Rhein hin die drei kleinen Bäche Rote, Klare und Schwarze Beeke.



Um sich besser zurecht finden zu können, ist der Reichswald in Parzellen eingeteilt. Diese sind rechteckig zwischen Wanderwegen angelegt und mit einer Nummer versehen. So gibt es im Reichswald 320 Parzellen.






1.2 Böden

Der Boden des Reichswaldes besteht aus einer hügeligen Strauchmoräne, die später mit Sandlöss bis Lugsand überdeckt worden ist. Da Sandlössböden sehr silikatarm (ein Mineral) sind, entwickelten sich Braunerden mit geringer Pufferkapazität (Messwert wie viel einer Säure bzw. Base aufgenommen werden kann, ohne dass diese eine drastische Veränderung des pH- Wertes zur Folge hat). Ebenso entstand eine Podsolierung des Oberbodens (Beim Abbau von Pflanzenresten entstehen saure Huminstoffe welche durch den Niederschlag im Oberboden angelagert werden und den pH- Wert senken. Dadurch werden Eisen- und Aluminiumoxide und die Huminstoffe ausgewaschen, was eine Bleichung des Oberbodens und eine Anreicherung von Huminstoffe im Unterboden zur Folge hat). Durch diese bilden sich Humusauflagen und die Pflanzen werden mit einem rohhumusartigem Moder überzogen.


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Zudem liegt eine wasserundurchlässige Kiesschicht vor, wodurch die Versickerung des Wassers verhindert wird. Jedoch sind die Böden im Untergrund verdichtet, sodass die

Pfahlwurzeln der Kiefer absterben. Ebenso treten Schwierigkeiten beim Rotbuchenanbau auf. Typisch für den Reichswald ist die starke Versauerung des Oberbodens, die in eine Tiefe von bis zu 20 cm reicht.





1.3 Geschichte

Der Name "Reichswald" bedeutete vor knapp 2000 Jahren für die Bataver der Heilige Wald.

Im 15. Jahrhundert fiel der Reichswald dann in Besitz der Herzöge von Kleve. Heute reicht das Waldgebiet nur noch bis an die niederländische Grenze, früher jedoch war es ein zusammenhängendes Waldgebiet. Dies kann man zum Beispiel an der Kreiskarte für

den Kreis Kleve sehen, an der man erkennt, dass in Groesbeek, Bredeweg und Grafwegen eine unbewaldete Fläche vorhanden ist, sich westlich davon jedoch ebenfalls ein Waldgebiet erstreckt. Durch umfangreiche Rodungen wurde dieser Teil von 1741 bis 1832 erheblich verkleinert.

Erst Anfang des 19. Jahrhunderts begannen die Menschen, im Reichswald geordnete Forstwirtschaft zu betreiben, bei der sich das Erscheinungsbild des Reichswaldes aus einem mittelalterlichen Niederwald in einen Hochwald verwandelte.

Durch die vielen Waldbrände im Sommer des Jahres 1947 wurden große Teile des Reichswaldes zerstört, ebenso wurde dem Reichswald nach dem 2. Weltkrieg eine erhebliche Menge an Holz entnommen.

1948 entstanden die Siedlungen Reichswalde und Nierswalde, durch die weitere 1500 ha Waldfläche gerodet wurden. All diese Geschehnisse trugen zur Verkleinerung der Waldfläche bei, die heute nur noch 5100 ha beträgt

Der Reichswald wurde im 2. Weltkrieg zu großen Teilen zerstört, weswegen ca. 4000 ha aufgeforstet werden mussten. Diese Aufforstungen kosteten etwa zehn Millionen Mark.










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2 Wasserwirtschaftliche Nutzung

2.1 Versorger/Kunden

Die Stadtwerke Kleve versorgen mit dem Reichswaldwasser die Städte und Gemeinden Kleve, Bedburg - Hau, Kranenburg, Uedem, Weeze und Goch. Mit einem

Wasserleitungsnetz von 897 km erreichen sie 26.423 Hausanschlüsse, über die etwa 92.000 Menschen mit Wasser versorgt werden können.






2.2 Qualität des Wassers

Die extensive Bewirtschaftung des Reichswaldes wirkt sich günstig auf die Wasserqualität aus. Zudem werden fast keine Pflanzenschutzmittel oder Dünger verwendet.

Der intakte, humoser Waldboden filtert die Schadstoffe, die der Boden enthält.

Jedoch werden durch die hohen Stickstoffeinträge Nitrate ausgewaschen und der Boden wird stark versauert. Diese Versauerung führt wiederum zu einer hohen Aluminium-, Zink- und Mangankonzentration im Sickerwasser.

Daher ist es zwingend erforderlich, die Einträge von Luftverunreinigungen zu vermindern und regelmäßig Bodenschutzkalkungen durchzuführen, die eine Belastung mit Leicht- und Schwermetallen verringert.




Parameter

Wert

Grenzwert

Einheit

pH-Wert

8,41

6,5 - 9,5

-


Calcium

34

400

mg/l
Eisen

 
 



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