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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Touristische entwicklung in den alpen und dessen folgen





Bis in die 70 er Jahre galten die Alpen noch als Inbegriff einer "heilen und gesunden Welt" und als Landschaft mit ausgesprochener "Harmonie zwischen Mensch und Natur!\". Die Kärntener Tourismus-Werbung warb sogar mit dem Werbeslogan:
"In den Bergen ist die Welt noch in Ordnung. Willkommen bei Freunden" (vgl. Bätzing)

Ab 1963 stiegen die Ankunfts- und Übernachtungszahlen stark an. Als Hauptursache hiefür ist die Einführung der fünf Tage Woche, sowie die Mindesturlaubsdauer von
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drei Wochen pro Jahr. Im Zuge immer größer werdenden Wohlstandes, auch für die breite Masse der Bevölkerung, kam es zu einem sprunghaften Ansteigen der Indi-vidualmotorisierung, welche es ermöglichte die Alpen Region selbstständig und unkompliziert zu erreichen. Die hatte zur Folge, dass die Gemeinden im Alpenraum begannen, mit einem massiven Infrastrukturausbau, den steigenden Gästezahlen ge-recht zu werden. Der Nutzungsanspruch an die Landschaft stieg rasant an. Zonen, welche zuvor nicht genutzt wurden, dienen heute als Siedlungsgebiete, als Verkehrs-flächen oder auch als Skipisten. Die Folge dieser Entwicklung war, dass die Zahl der \"natürlichen\" Katastrophen, aufgrund der intensiveren Nutzung, zunahm. Zahlreiche Hotels, Straßen und weiter Einrichtungen wie Kurverwaltungen, Theater und öffent-liche Einrichtungen veränderten in nur kurzer Zeit das Erscheinungsbild der bis dahin noch eher beschaulichen Alpengemeinden.
Kein Wunder, wenn man bedenkt welchen Anteil 8,5 Millionen Wintertouristen allein in Österreich pro Jahr am BIP ausmacht. So lebten in den 80er und 90er Jahren über 50% der alpinen Bevölkerung direkt oder indirekt vom Tourismus.
Heute dominiert immer mehr eine negative Sicht der Alpen: als Region extremer Um-weltzerstörung, Naturgefährdung, Abhängigkeit und Fremdbestimmung.
Schlagslogans wie "Alptraum Tourismus", "zuerst stirbt der Wald, dann der Mensch" etc. sind Hinweise für das wachsende Unbehagen über ablaufende Entwicklungen und deren Folgen, die man lange Zeit negierte. Auch durch globale Veränderungen (Klimaveränderung etc.) wird der "Erholungsraum" Alpen immer mehr in Frage gestellt.
Die Alpen erfüllen nämlich lebenswichtige Funktionen für die Alpenländer und ganz Europa, denn sie sind ein Wasserreservoir für ganz Europa, ein wichtiges Erholungs-gebiet, ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen und ein vielfältiger Kulturraum. Die Alpen gelten als ökologisches "Frühwarnsystem" in Europa, da Folgen von Fehlent-wicklungen im sensiblen Berggebiet rascher auftreten als im Flachland. Die Vegeta-tionszeit in den Alpen ist sehr kurz, dies verlangsamt den Pflanzenwachstum erheb-lich, weshalb Narben in der Landschaft ab bestimmten Höhenlagen erst nach Gene-rationen verheilen und die Flora und Fauna der Alpen stören und sogar zerstören. Die Standhaftigkeit der Bergwälder ist zunehmend gefährdet. Hinzu kommt der "harte" Tourismus in den Wintersportgebieten und denen vom Mensch (mit) ausgelösten Katastrophen (Lawinen, Steinschläge, Muren) durch Waldvernichtung oder unbe-dachten unökologischen Pisten- und Straßenausweitungen.

 
 



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